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Scharf und zuegellos - Heisse Stories

Scharf und zuegellos - Heisse Stories

Titel: Scharf und zuegellos - Heisse Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp Hrsg
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maskulin – und vielleicht ein bisschen zu sehr wie du. Wie schade! Du wolltest eine, die sich hinlegte und es mit sich machen ließ. Aber das klappte nie. Na ja, vielleicht hatte es ja einen Grund, schließlich musstest du sauber bleiben. Aber ein Mann, der so viel Verantwortung hat wie du, muss ab und zu mal Dampf ablassen. Wie soll ein Mann sonst über die Runden kommen?
    Hast du jemals Alan Partridge gesehen? Findest du nicht, dass es bei dir auch so ähnlich ist? Oder ist in deinem Leben keine Zeit mehr für Lachen? Wenn ich darüber nachdenke, siehst du tatsächlich nicht so aus, als ob du viel lachen würdest. Weißt du was? Ich habe beschlossen, dass wir ein bisschen Spaß haben werden. Ich werde dich aufmuntern. Ganz bestimmt.
     
    Ich habe dich angesehen, und ich will dich. Du trinkst langsam dein Bier und schluckst so, als ob du an all
deinen Enttäuschungen schlucken würdest. Ich stelle mir vor, wie du in einer Disco tanzt – du bist der ungeschickteste Tänzer von allen. Aber ich weiß, woran es liegt – du hast Körperbewusstsein nie gelernt. Dein Körper besteht wie der einer Marionette aus verschiedenen Teilen, und du bewegst dich eckig aus den Schultern deines Anzugs heraus, statt dich geschmeidig in den Hüften zu wiegen. Im Berufsleben ist das alles gut und schön, aber die hübschen Mädchen erreichst du damit nicht. Sie wollen die weicheren Bewegungen. Die gelingen dir aber nicht, obwohl du gerne die hübschen Mädchen hättest.
    Blöde Popstars ignorierst du eigentlich, aber einmal, nur einmal, hast du vor dem Spiegel in deinem Ankleidezimmer gestanden und dir an den Schritt gefasst. Du wolltest es einfach nur mal ausprobieren, wolltest dir vorstellen können, wie es war, eine tätowierte Sex-Ikone mit Publikum zu sein. Es war nach einem dieser schrecklichen Tage im Parlament. Du hast versucht, dich darauf zu konzentrieren, diese Ikone zu sein, aber du musstest immer wieder an die Debatte denken, und schließlich gabst du auf. Aber es war trotzdem nicht so übel: Das Abendessen war fertig, und deine Frau hatte irgendwas mit Muscheln und Fenchel gekocht.
    Jetzt denkst du daran, was dir fehlt, und du merkst, dass ich dich ansehe, und auf einmal hast du das Gefühl, heute Abend könnte etwas anders sein. Du hast mehr Zeit als sonst, und du solltest zwar zu deinem
Wahlbezirk zurückfahren, aber du möchtest nur einmal etwas anderes machen. Und wer könnte dir daraus einen Vorwurf machen?
    Ich sehe sofort, dass du registriert hast, wie sexy ich bin. Und sofort glaubst du, keine Chance zu haben, weil du fast zwanzig Jahre älter bist als ich und weil du denkst, ich hielte Ausschau nach einem der schicken Typen aus der Stadt. Du irrst dich. Dich will ich. Mich macht an, wie sehr du es brauchst. Ich kann dir geben, was du nie gehabt hast, und das würde mich sehr glücklich machen. Du kennst keine sexy Frauen … körperlich sind sie alle weibliche Versionen von dir: geschlechtslos, mit kurzen Haaren.
    Ich gehe auf dich zu, und die Zeit bleibt stehen.
    »Sie sind Mr. … stimmt’s?« Sofort gehst du in die Defensive. Mürrisch bestätigst du es. Na komm, schau mir in die Augen. Ja, so ist es besser.
    »Der Zug hat schon wieder Verspätung, was?«, sage ich. »Aber das ist ja nicht Ihre Schuld.«
    Du fragst, ob ich auf jemanden warte.
    »Nein. Ich bin auf dem Weg nach Brighton, aber ich kann volle Züge nicht ausstehen. Und da habe ich gedacht, ich warte einfach ein bisschen. Lese eine Zeitschrift oder so.« Ich wedle mit einer Ausgabe von Lancet . Das heitert dich auf. Du hast nämlich gedacht, so, wie ich aussehe, mit meinen glänzenden Lippen, der gebräunten Haut und den Strähnchen in den Haaren, würde ich die Cosmo lesen. Du hast gedacht, mit mir
könnte man sich nicht intelligent unterhalten. Schon wieder geirrt.
    »Ich auch«, sagst du, nicht ohne Ironie. »Diese Uhrzeit an einem Freitag ist unmöglich. Ich fahre lieber einen Zug später.«
    Du redest über Autos und Autobahnen, vergleichst, was an diesem Wochentag schlimmer ist, und ich beginne mich zu langweilen.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich ein Weilchen mit Ihnen unterhalte?«, frage ich mit verführerischer Stimme. »Ich kann mich nur schwer aufs Lesen konzentrieren. Hier ist es so laut, und außerdem ist es langweilig, allein zu sein.« Na los, schnapp den Köder schon. Ich lehne mich an die Theke, und du bemerkst meine gute Figur. Du siehst hin. Das ist gut. Du denkst, dass es vielleicht ganz nett sein könnte, mit einer

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