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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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presste die Hände an ihren Kopf. »Ich hab noch so viel Arbeit mit dir vor mir.«
    »Wie meinst du das?«
    »Glaubst du wirklich, eine Löwin oder Wölfin wird es sich gefallen lassen, dass deine heiße Füchsin bei dir ein- und ausgeht und sich Geld aus deiner Brieftasche nimmt? Sicher nicht.«
    Er betrachtete Blayne einen Augenblick lang eindringlich, bevor er fragte: »Und was ist mit dir? Würdest du dir das gefallen lassen?«
    »Na ja … meine beste Freundin kann ihren Kopf um einhundertachtzig Grad drehen, wenn sie dazu in der Stimmung ist, ihre komplette Familie hat Verbindungen zur irischen Mafia, und mein Vater ist mit einer Motorradgang durch die Gegend gefahren, die sich als Rudel getarnt hatte – ich würde also sagen, dass ich nicht unbedingt über andere urteilen sollte. Aber ich kann nur von mir sprechen. Und ich bin einzigartig.«
    Ja, das war Blayne definitiv.
    »Aber wir sprechen hier nicht von mir. Wir sprechen davon, ein nettes Mädchen für dich zu finden.«
    »Dann müssen wir Löwinnen und Wölfinnen schon mal ausschließen. Ich meine … wenn wir nach einem netten Mädchen suchen.«
    Mit einem breiten Grinsen lehnte sie sich über den Tisch und boxte ihn sanft in die Rippen. »Du bist ja ein richtiger Spaßvogel.«
    Es gab Bo ein gutes Gefühl, sie zum Lachen zu bringen, und er war umso genervter, als er MacRyrie an ihren Tisch trotten sah.
    »Normalerweise würde ich dir gar nichts davon erzählen, damit du richtig leidest«, begann der Grizzly ohne Vorrede, »aber Gwen meinte, Blayne wäre sauer auf mich, wenn ich dir nichts erzähle. Und ich mag Blayne.«
    »Wenn du mir was erzählst?«
    »Deine Füchse werden gerade verhaftet.«
    Bo zuckte zusammen und rieb sich die Stirn. »Verdammt.«
    »Was haben sie denn angestellt?«, wollte Blayne wissen.
    »Ist wahrscheinlich ein alter Haftbefehl«, vermutete Bo und ließ seine Hand auf den Tisch fallen. Als Blayne ihn nur mit trauriger Miene ansah, fuhr er fort: »Damit wären wir wieder beim Umstylen meiner Persönlichkeit, richtig?«
    »Ich will ja nur sagen, dass du mit meiner Hilfe vielleicht Freunde findest, mit denen du ausgehen kannst, ohne dass sie wegen eines alten Haftbefehls festgenommen werden.« Sie hob ihre Hände. »Nur ein Vorschlag.«
    Bo war nicht in der Stimmung, mit ihr darüber zu streiten, rutschte aus der Nische und stand auf. Der Grizzly war gut zwei Meter zehn groß, und erneut starrten die beiden einander direkt in die Augen.
    »Deine Freunde werden gerade verhaftet«, erinnerte Blayne ihn. »Du kannst eine gewaltige Schlägerei anfangen oder deinen Freunden helfen – du hast die Wahl.«
    Verdammt. Sie hatte recht. Bo ließ seinen Blick zu Blayne hinüberwandern. »Morgen. Sieben Uhr. Komm nicht zu früh oder zu spät. Sei einfach pünktlich.«
    »Bin ich.«
    Bo war sich nicht sicher, wie er über diesen Abend im Nachhinein denken würde. Er entfernte sich in der Hoffnung, verhindern zu können, dass seine Freunde die Nacht im Gefängnis verbrachten.
    Blayne schüttelte den Kopf. »Dieser Typ.«
    »Was läuft da zwischen euch beiden?«, wollte Lock wissen. Blayne entging nicht, dass er besorgt klang. Wie süß!
    »Ich versuche, ihm dabei zu helfen, ein besserer Mensch zu werden. Und ein besserer Mensch bedeutet auch: ein glücklicherer Mensch.«
    »Vielleicht hättest du dich erst mal vor eine kleinere Herausforderung stellen sollen. Zum Beispiel, das Empire State Building mithilfe deiner Zähne nach Jersey zu versetzen. Oder einen aktiven Vulkan mit einem Kieselstein und einer Flasche Wasser stillzulegen.«
    »Ich kann mich irren, Lock MacRyrie, aber ich glaube, ich wittere Sarkasmus.«
    Bo zerrte die beiden Füchse an ihrem Nacken aus dem Club, nachdem er sie gezwungen hatte, sämtliche Brieftaschen, Uhren, Handtaschen und Schmuckstücke wieder zurückzugeben, die sie sich »geschnappt« hatten, wie sie es selbst gerne nannten. Füchse waren seit jeher der Ansicht, der Begriff »stehlen« habe einen wirklich hässlichen Beiklang.
    Glücklicherweise waren die beiden verdeckten Ermittler, die sie erwischt hatten, Gestaltwandler gewesen. Sie hatten das Pärchen mit einer Verwarnung davonkommen lassen, solange sie alles zurückgaben.
    »Ich gebe euch Listen«, knurrte Bo und schleuderte sie auf den Rücksitz seines Wagens, »und ihr ignoriert sie einfach komplett!«
    Er knallte die Tür zu, stampfte um das Auto herum, stieg ein und stellte den Motor an.
    »Wir brauchten Bares«, erklärte Sami. »Wir fliegen morgen

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