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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon gut. Ich sollte inzwischen daran gewöhnt sein.«
    »Bei uns würde er dafür enthauptet«, brummte Naburo.
    »Also ist sie nicht da?«, fuhr Kush enttäuscht fort, ohne auf seinen wütenden Herrn zu achten.
    »Nein«, gab Fanmór am Rande seiner Geduld Auskunft. »Nein, sie ist nicht da, sondern in einer wichtigen Mission unterwegs. Aber du kannst ihren Sohn begrüßen, Talamh. Bestimmt findet er Gefallen an deinen Falten.« Er wies auf die Amme, und der Shishi hüpfte augenblicklich auf sie zu und wurde von einem begeisterten Glucksen und ausgestreckten Händchen empfangen. Der Amme blieb nichts anderes übrig, als sich auf den Boden zu setzen, um die beiden miteinander spielen zu lassen.
    Der König richtete seine Aufmerksamkeit auf Yevgenji. »General Yevgenji«, begann er. »Es ist mir eine Freude, Euch wiederzubegegnen. Die Jahre waren gut zu Euch.«
    Der Mann aus Zyma verneigte sich leicht. »Wie Ihr wisst, ist es Bestandteil meines Fluches, dass ich nicht älter werden darf. Nicht einmal der Verlust der Unsterblichkeit hat bisher etwas daran ändern können. Doch zu meinem Schrecken muss ich sehen, dass die Zeit mit Euch weniger zuvorkommend umgegangen ist.«
    »Ich bin alt geworden, Yevgenji«, sagte Fanmór. »Sehr alt. Aber Ihr seid nicht zu einem Höflichkeitsbesuch hier. Bitte tragt Euer Anliegen vor.«
    »Leider bringe ich keine guten Nachrichten, Hochkönig«, eröffnete der Ewige Todfeind. Er hob die Hand mit dem Cairdeas. »Wie Ihr wisst, bin ich an Spyridon gebunden, der an Bandorchus Seite kämpft. Und ich fürchte, sehr intensiv.«
    Er hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit. Alle schienen sich denken zu können, wie er das meinte.
    »Durch meine Verbindung zu meinem Todfeind erfuhr ich heute entscheidende Dinge. Der siebte und der achte Knoten sind besetzt. Und Bandorchu überträgt mittels Spyridon die Energie der Linien auf ihre Gefolgsleute. Ihre Kraft verstärkt sich dadurch, und sie stehen alle untereinander in Verbindung.«
    Regiatus leckte sich hektisch die Nüstern, und die Hautfarbe der Blauen Dame erbleichte zu Nebelgrau.
    »Acht Knoten schon!«, stieß der Hochkönig hervor und rieb sich den Bart. »Und keine Nachricht von meinem Sohn …«
    »Wie Ihr wisst, sind wir völlig isoliert«, sagte Rhiannon beruhigend. »Ich bin sicher, Dafydd geht es gut. Solange Nadja bei ihm ist, kann ihm gar nichts passieren.«
    »Kann man wohl sagen!«, bekräftigte Kush, der gerade auf dem Rücken lag, mit Talamh auf sich, der versuchte, sich in seine Falten zu wickeln.
    »Scheint ja eine tolle Frau zu sein«, bemerkte Arun.
    »Die beste«, sagte die Prinzessin und stieß ihn leicht in die Seite. »Schließlich ist sie Talamhs Mutter.«
    »Seid Ihr sicher wegen der Energieübertragung?«, erkundigte sich die Blaue Dame, nachdem sie sich wieder gefasst hatte.
    Yevgenji nickte. »Ich habe sie selbst empfangen, aber da ich zur Gegenseite gehöre, floss sie einfach wieder aus mir heraus und versickerte im Boden. Es ist nur möglich, weil … Wie soll ich es erklären? Spyridon und ich sind sehr emotional. Wir schöpfen unsere Kräfte aus unserem Hass, unserer Leidenschaft, und vor allem aus dem Schmerz des Fluches, der wie ein unaufhörliches Feuer in uns brennt und uns Höllenqualen bereitet. Im Zustand höchster Erregung können wir das weitergeben. Bandorchu benutzt Spyridon momentan als Katalysator. Während der Vereinigung mit ihr ist er dadurch mehrmals dem Tode nah, doch sie bewahrt ihn mit ihrer Kraft davor. Die Königin versteht sich auf hohe und sehr alte Künste.«
    »Deshalb hat Yevgenji bereits die Truppen bei Ristamar verstärkt, Herr«, fuhr Naburo fort. »Ich schlage vor, seiner Strategie Gehör zu schenken.«
    Yevgenji wartete die Erlaubnis nicht ab. »Wir müssen die Schlucht mit allem sperren, was wir haben. Es ist unsere einzige Chance, das Heer überhaupt zum Stillstand zu bringen, wenn schon nicht zu überwinden.«
    »Das war von Anfang an mein Plan«, sagte Regiatus. »Sie so lange aufzuhalten, bis die Ersten aufgeben und in ihre Länder zurückkehren.«
    »Diese Zeit haben wir nicht.« Fanmór stand auf und kam mit auf dem Rücken verschränkten Armen die Stufen herab. »Ihr alle wisst, dass diese Schlacht unvermeidlich ist, sosehr wir sie auch fürchten. Nicht umsonst nehmen alle daran teil, auch Ihr, Naburo, und Ihr, Yevgenji.« Düster schritt er zu einem Fenster und sah hinaus. »Vor allem können wir Bandorchu nicht aufhalten, erst recht nicht, wenn sie Spyridons Kräfte

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