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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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meinte Thalion trocken. »Das nächste Mal bitte etwas sanfter.«
    »Es war abgesprochen?« platzte ich verblüfft hervor.
    »Es wird kein nächstes Mal geben, wenn wir nicht gleich verschwinden«, erklang Darians Stimme aus der Dunkelheit und keine Sekunde später wurde er sichtbar.
    »Das Kleid hat einen Riss«, brachte ich vor Schreck nur hervor und hätte mir sogleich selbst eine klatschen können. Darians irritierter Blick bestätigte meine Vermutung, dass ich irgendwie gerade leicht unter Schock stand.
    »Sei doch so gut und begleite meine Frau besser nach Hause, Steven, bevor sie sich verläuft«, meinte er nur und wandte sich um. »Ich gehe jetzt meinen Wagen holen.«
    »Du bist witzig«, brummte der Angesprochene säuerlich. »Sollen wir den ganzen Weg vielleicht laufen?«
    »Wie weit ist es denn?« hakte ich nach und hob die Federn. »Ich glaube kaum, dass wir zu Dritt den Sprung schaffen.«
    »Vergiss es. Ich bin doch nicht so bekloppt und hüpfe mit diesen Dingern durch die Gegend!« Steven sah die Federn an als handele es sich dabei um ekeliges Getier.
    Darian war stehen geblieben, starrte uns an, als seien uns jeweils zwei Köpfe gewachsen und atmete schließlich entnervt aus. »Also gut. Ihr begebt euch zum Tor und ich sammele Faye dort mit dem Wagen ein, während Thalion und du … Faye! Wo zur Hölle willst du jetzt wieder hin?«
    Ich ignorierte seinen Ausruf völlig, hatte das Kleid gerafft und war losgerannt. Kochende Wut ballte sich in meinem Magen zu einer festen Kugel zusammen. Ich wollte nur noch eines! Die Augen fest auf das Ziel gerichtet, sprintete ich in Richtung Haus auf die parkenden Wagen zu, bis ich unsanft gestoppt wurde. Jemand prallte mir gegen den Rücken, riss mich von den Beinen und gemeinsam überschlugen wir uns. Dann lag auch schon ein immenses Gewicht auf mir und drückte mich in den feuchten Boden.
    »Willst du dich umbringen, Faye?«
    »Hatte ich nicht vor, Darian«, erwiderte ich atemlos. »Es sei denn, du willst es übernehmen, indem du mich erstickst.«
    »Ich gehe runter, sobald du zur Besinnung gekommen bist«, zischte er mir ins Ohr.
    »Bis dahin entwischt mir Mariella. Also geh runter!«
    »Zum Donnerwetter, Faye!« Darian sprang auf, reichte mir seine Hand und zog mich unsanft hoch. »Da ist nicht nur Mariella. Gut hundert weitere Vampire laufen herum und haben ein gesteigertes Interesse daran, dich zu töten.«
    »Die sind mir egal. Und wenn du mich nicht gleich loslässt, entkommt sie. Darian, bitte!«
    Er folgte meinem Blick in Richtung parkende Wagen und sah nun ebenfalls Mariella auf einen Sportwagen zusteuern. Einen Moment lang beobachtete er sie, dann sah er mich wieder an und zuckte schließlich mit den Schultern. »Wie du willst.« Damit ließ er meine Hand los.
    Ich holte bereits Luft, um ihren Namen zu brüllen, als etwas Dunkles an mir vorbeischoss.
    »Macht hier eigentlich jeder, was er will?« fragte Darian seufzend.
    Mit angemessener Überraschung beobachtete ich, wie Mariella mit einem erstickten Schrei abrupt hinter dem Wagen verschwand und einen kurzen Moment später wieder vor mir erschien. Zeternd und zappelnd war sie von Steven in den Schwitzkasten genommen worden.
    »Wohin damit?« erkundigte er sich lächelnd.
    »Schafott?« gab ich ebenso lächelnd zurück.
    »Ich gebe es auf«, resümierte Darian, verdrehte die Augen und wandte sich um. »Ich gehe den Wagen holen.«
    »Lass mich los, Verräter!« fauchte Mariella.
    Steven sah mich an, ich schüttelte den Kopf und mit Mariella als Handgepäck ging es in Richtung Tor.
    »Die beißt ja!« empörte sich Steven und schlug Mariella zum dritten Mal kräftig auf den Mund. »Halt endlich die Klappe, sonst mache ich entgegen Fayes Wunsch doch noch etwas kaputt!«
    »Lass mich sofort los, du schleimiger, rot gefärbter Wassertropfen!«
    »Faye«, maulte Steven nun gespielt weinerlich, »die beleidigt mich dauernd.«
    »Kinder«, hörte ich Thalion nur abschätzig neben mir in sich hineinbrummen.
    »Hat jemand zufällig noch einen Pflock übrig?« erkundigte ich mich nun ebenfalls leicht verstimmt. Mariellas Gezeter konnte einem wirklich den letzten Nerv rauben.
    »Den letzten hat Thalion verbraucht«, meinte Steven trocken und erntete vom Genannten einen langen Blick. »Was ist, alter Mann? Es stimmt doch!«
    »Dann brich ihr das Genick, Steven«, meinte ich kalt. »Ihr Gejaule verursacht mir Kopfschmerzen.«
    »Und bringt unweigerlich die Verfolger auf unsere Spur«, wandte Thalion ein. »Mag dein

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