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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Art.«
    »Du hast deine Art bereits verraten.« konterte ich. »Also?«
    Ich hatte das Gefühl, als wäre er kurz zusammengezuckt. Aber ich konnte mich auch getäuscht haben.
    »Frag Duncan«, antwortete er knapp und ging weiter.
    »Duncan Werl Hat der keinen Nachnamen.« Ich griff nach Darians Arm, doch er schüttelte mich ab. »Frag Duncan.«
    »Klasse! Darf ich jetzt das Telefonbuch wälzen und jeden Duncan raussuchen? Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viele Duncan es gibt? Tausende! Ian Duncan zum Beispiel oder ein Duncan McNamara, wie mein Vater! Kannst du mal bitte stehen bleiben, wenn ich mit dir rede?«
    Er verharrte einen Moment, seufzte schwer und marschierte weiter. »Solltest du jemals auf die Idee kommen und heiraten wollen, Faye McNamara, dann nenne mir vorher doch bitte den Namen deines Erwählten, damit ich dem armen Tropf diese Idee ausreden kann – falls deine Schimpftiraden ihn nicht schon vorher in die Flucht schlagen.«
    »Pah.« schnappte ich. »Schon allein wegen dieser Beleidigung würde ich nur noch dich heiraten wollen, um dir das Leben zur Hölle machen zu können. Und das auf ganz legale Weise! So!«
    Abermals knallte ich ihm in den Rücken. »Davor möge man mich bewahren.« Dann ging er weiter, als sei nichts geschehen.
    Ich musste beinahe laufen, um mit seinem ausladenden Gang Schritt halten zu können. Er verschwand hinter einer Ecke, ich lief ihm nach. Es ging an einer Treppe vorbei, durch eine breite Halle, dann nach links und schließlich stoppte er vor einer weißen Tür.
    »Was ist dahinter.« fragte ich neugierig. Das Haus war ja riesig. Ich würde mich hier hoffnungslos verlaufen.
    »Meine ganz private Folterkammer, Faye«, erwiderte Darian mit leichtem Zynismus in der Stimme. »Ich dachte, ich lasse dich bis hierher laufen, damit ich mir das Tragen unwilliger, sich wehrender Beute ersparen kann. Magst du nicht eintreten.« Er öffnete die Tür und hielt sie auf. »Oh, falls du auf Eiserne Jungfrauen stehst, die ist links. Die Streckbank findest du auf der rechten Seite, aber bitte pass’ etwas auf, dass du nicht über die Ketten fällst.«
    »Sehr komisch, Darian, wirklich sehr komisch!« Hocherhobenen Hauptes stolzierte ich an ihm vorbei in den Raum. Kaum war ich drin, stieß ich einen markerschütternden Schrei aus.
    Sofort war er an meiner Seite, riss mich zurück und blickte sich angriffsbereit um. Leise begann ich zu kichern. Sehr langsam drehte er sich zu mir um und maß mich scharf. »Du kleines Biest!«
    Da platzte es aus mir heraus und ich bog mich nahezu vor Lachen.
    Darian schaute mich grimmig an. »Ist dir klar, dass du mir einen Heidenschreck eingejagt hast.«
    »Habe ich das.« Ich musste noch immer leicht lachen. »Du solltest doch am besten wissen, was in deinem eigenen Haus an Gefahren lauert. Abgesehen davon«, wurde ich wieder ernst, »was genau wolltest du mir hier zeigen? Pfannen? Töpfe? Einen Herd? Allesamt echt interessante Folterinstrumente. Benutzt du es oder ist es reine Dekoration.«
    »Sowohl als auch«, gab er zurück, umrundete die freistehende Arbeitsplatte und steuerte auf einen enorm großen Edelstahlkühlschrank zu. »Um dir meine persönliche Lebensweise etwas verständlicher zu machen, wäre es von Vorteil, du würdest dir erst einmal meine Nahrungsmittel ansehen.«
    Mich gruselte davor, den Kühlschrank eines amerikanischen Fabrikates zu öffnen, denn ich hatte keinerlei Ahnung, was mich hinter dessen Tür erwarten würde. Und doch überwog meine Neugierde. Schwungvoll machte ich ihn auf. Und war baff.
    »Blutkonserven?«
    »Korrekt. Frei von Konservierungsstoffen, überprüft auf sämtliche, gängige Krankheiten, HIV inbegriffen.« Er nahm einen der Beutel heraus und ließ den Inhalt auf seiner Hand hin und her schwappen. Dabei sah er mich amüsiert an. »Und aus garantiert biologischem Anbau. Wie du siehst, habe ich mich durchaus den Gegebenheiten der Moderne angepasst. Es ist demnach völlig unnötig, einem Menschen Verwundungen zuzufügen, geschweige ihn zu töten.«
    Da ich keinerlei Berührungsängste in Bezug auf medizinische Notwendigkeiten hatte, nahm ich ihm den Beutel aus der Hand und betrachtete ihn interessiert. Der Name eines Klinikums stand darauf. Und auch auf allen anderen Beuteln, die sich noch im Kühlschrank befanden, jeweils mit Datumsangabe, Blutgruppe, Rhesusfaktor und sonstigen Bezeichnungen.
    »Im Dutzend billiger.« fragte ich unumwunden und er lachte auf. »Nein, Faye, das weniger. Die Klinik gehört

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