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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Lächeln. »Außerdem finden die meisten Männer Lisa einfach umwerfend.«
    »Das, was du anziehst, gefällt mir einfach besser«, sagte er und musterte anerkennend ihr goldverbrämtes rotes Bolerojäckchen, unter dem sie ein schulterfreies rotes Cocktailkleid trug, das ihre schmale Taille betonte und am Saum leicht gekräuselt war. Ohne weiter auf ihre Bemerkung über Lisa einzugehen, lächelte er sie an und sagte: »Warum machst du nicht mein Geschenk auf, bevor Farrell kommt?«
    Aus dem silberglänzenden Papier wickelte sie ein blaues Samtetui, in dessen seidenverkleidetem Inneren ein traumhaftes Diamanten/Saphir-Armband lag. Meredith nahm es vorsichtig heraus. »Es ist wunderschön«, flüsterte sie, während sich ein eisernes Band um ihr Herz legte. Tränen traten ihr in die Augen und ließen die glitzernden Juwelen verschwimmen. Und in diesem Augenblick wußte sie es - wußte sie, daß sie weder das Armband noch Parker behalten durfte. Sie hatte Parker in Gedanken und in ihrem Herzen bereits betrogen. Den Kopf hebend, zwang sie sich, Parkers erwartungsvollem Blick zu begegnen und hielt ihm das Armband entgegen. »Es tut mir so leid«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Es ist wundervoll, aber ich - ich kann es nicht annehmen, Parker.«
    »Warum nicht?« setzte er an, aber er kannte die Antwort bereits, hatte diesen Augenblick kommen sehen. »So ist das also«, sagte er barsch. »Farrell hat gewonnen.«
    »Nicht ganz«, sagte sie ruhig, »aber gleichgültig, was zwischen Matt und mir passiert, ich könnte dich trotzdem nicht heiraten. Nicht jetzt. Du verdienst mehr als eine Frau, die offensichtlich nicht in der Lage ist, ihre Gefühle für einen anderen Mann zu kontrollieren.«
    Nach einem Moment eisigen Schweigens sagte er: »Weiß Farrell, daß du unsere Verlobung löst?«
    »Nein!« erklärte sie und wirkte ein wenig verwirrt. »Und es wäre mir auch lieber, wenn er es nicht erfährt. Er würde dann nur noch hartnäckiger.«
    Wiederum zögerte er, dann aber nahm er ihr das Armband aus der Hand und schloß es um ihr Handgelenk. »Ich gebe noch nicht auf«, sagte er mit einem grimmigen Lächeln. »Ich betrachte es nur als momentanen Rückschlag. Ich hasse diesen Mistkerl von ganzem Herzen.«
    Es klingelte. Parker blickte auf und sah Lisa, die mit einem Tablett in der Hand unter der Küchentür stand. »Wie lang stehst du schon da und lauschst?« fragte er barsch, während Meredith ging, um Matt in die Wohnung zu lassen.
    »Nicht lang«, sagte sie, und der Klang ihrer Stimme kam ihm ungewöhnlich milde vor. »Möchtest du ein Glas Wein?«
    »Nein«, sagte er bitter. »Ich möchte eine ganze Flasche.«
    Anstatt sich an seiner Niederlage zu weiden, schenkte sie ein Glas voll ein und brachte es ihm. Ihr Blick war plötzlich sanft und irgendwie strahlend.
    Matt kam herein, und Meredith schien es, als ob ihre ganze Wohnung unter seiner Ausstrahlung vibrieren müsse. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte er und lächelte sie an. »Du siehst einfach zauberhaft aus.« Und Meredith bekam weiche Knie, während er seine Augen über sie wandern ließ - von dem goldblonden Kopf bis hinunter zu den Spitzen ihrer roten Pumps.
    Sie sagte »Danke« und versuchte zu übersehen, wie atemberaubend gut er in dem grauen Anzug mit Weste, dem strahlend weißen Hemd und der konservativ gestreiften Krawatte aussah. Lisa unternahm den ersten Schritt, die Atmosphäre aufzulockern. »Hallo, Matt«, sagte sie und strahlte ihn an. »Sie sehen heute abend mehr wie ein Bankier aus als Parker.«
    Widerwillig drückten sich die beiden Männer die Hände. »Lisa haßt Bankiers«, sagte Parker, Matts Hand loslassend, und ging zu der Weinflasche hinüber. Er schenkte sich das Glas voll und schüttete es hinunter. »Was ist, Farrell«, fuhr er dann fort und vergaß seine sonst so guten Manieren, »heute ist Merediths Geburtstag. Lisa und ich haben dran gedacht. Wo ist Ihr Geschenk?«
    »Ich habe es nicht mit hierhergebracht.«
    »Sie meinen, Sie haben es vergessen?«
    »Ich meine, daß ich es nicht hierher mitgebracht habe.«
    »Warum gehen wir nicht endlich?« fuhr Lisa dazwischen. Wie Meredith hatte sie den Wunsch, die beiden Männer möglichst rasch woanders hinzubringen - am besten in ein möglichst volles und lautes Restaurant, wo sie sich nicht miteinander anlegen konnten. »Meredith kann mein Geschenk später auswickeln.«
    Matts Limousine wartete vor dem Haus. Lisa stieg zuerst ein, und Meredith setzte sich neben sie, um so von vornherein

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