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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ob es dazu kommt oder nicht.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich Todesmagie in mir trage.«
    »Ja, ich weiß.«
    Tränen schwemmten ihre blauen Augen. »Wieso bist du dann nicht von mir angewidert? Du besitzt die stärkste Lebensmagie, die ich jemals gefühlt habe!«
    Sie war verzweifelt, was ihn rührte. Fürchtete sie allen Ernstes, sie könnte ihm, dem großen bösen Unsterblichenkrieger, weh tun?
    Er rollte sich auf den Rücken und nahm sie in seine Arme. »Dann erzähl mir davon, Kleines. Wen wolltest du retten?«
    »Woher weißt du, dass ich jemanden retten wollte?«
    »Weil ich sehe, wie viel dir deine Tiere bedeuten, dass du alles für sie tun würdest. Folglich musst du beschlossen haben, dich einem Dämon zu opfern, um jemandem zu helfen, der dir wichtig war.«
    »Ja.« Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. »Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Deshalb beschwor ich einen Grottendämon, weil sie über die größten Heilkräfte verfügen. Ich musste ihn nur sehr schnell überreden, sie für mich zu nutzen. Meistens heilen sie ihre Opfer, um sie noch ein bisschen mehr foltern zu können.«
    »Ja, Grottendämonen kenne ich.« Er hatte sie zuhauf getötet.
    »Einer jedenfalls erschien auf meinen Ruf hin. Sie sind abstoßend hässlich, aber er gab mir die Kraft und lenkte seine Magie durch mich. Göttin, es war entsetzlich! Ich kam mir schrecklich beschmutzt vor.«
    Dämonen vereinten sich mit Hexen, die es wagten, sie herbeizuzitieren, verschmolzen psychisch mit ihnen, wüteten nach Lust und Laune in ihren Gedanken. Und sie hinterließen eine Art persönlichen Stempel bei der Rufenden, einen kleinen Teil ihrer Todesmagie, der auf ewig in ihr blieb. Auf diese Weise konnten sie erreichen, dass selbst die stärksten Menschen schwach, nutzlos und unfrei wurden – für immer abhängig von ihnen.
    »Und was war sein Preis für die ach so mächtige Todesmagie?«
    Sie sah ihn finster an. »Was glaubst du wohl?«
    Hunter wusste verdammt gut, was der Dämon verlangt hatte, und die Vorstellung, dass solch ein scheußliches Wesen es gewagt hatte, die wunderschöne Leda zu berühren, machte ihn maßlos wütend.
    »Ich hatte keinen Sex mit ihm«, erklärte sie rasch.
    »Er hat keinen Sex verlangt?«, fragte er verwundert. »Sie verlangen immer Sex.«
    »Hat er auch, aber nicht gleich. Ich soll ihn wiedertreffen, in Los Angeles. Und ich werde hingehen, denn er belegte mich mit einem Gehorsamkeitszauber.«
    »Aha. Ja, das machen sie gern. Sie lassen ihre Opfer in der Angst vor dem schmoren, was sie erwartet. Aber das ist gut. Wann soll das Treffen stattfinden?«
    »Ende des Monats. Wieso
gut?
Warum bist du nicht angeekelt und verschwindest?«
    »Ich soll dich allein lassen?« Er spielte mit einer Locke ihres Haars. »Nein, kommt nicht in Frage. Ich meine, dass es gut ist, weil du die Verabredung einhältst, ich mit dir gehe und dem Dämon den Kopf abreiße. Damit wäre das Problem gelöst.«
    »Das darfst du nicht!«, widersprach Leda ängstlich. »Wenn du den Dämon vernichtest, kehrt sich der Heilzauber um.«
    »Nein, das tut er nicht, denn ich verhindere es. Weißt du was? Wir holen meinen Bruder Tain. Er ist ein Heiler. Das ist seine besondere Gabe. Zwar kann er uns Unsterbliche nicht heilen, aber alles und jeden sonst. Ich habe ihn seit siebenhundert Jahren nicht mehr gesehen, also müssen wir ein bisschen suchen. Auf jeden Fall wäre es praktisch, ihn in der Nähe zu haben.«
    »Wie viele Brüder hast du?«
    Nicht dass es sie brennend interessierte – zumindest nicht im Augenblick, denn sie hatte anderes im Kopf –, aber sie wollte über etwas anderes als den Dämon reden.
    »Vier«, antwortete Hunter. »Alles Verrückte, wie ich. Dass wir verwandt sind, erkennt man an unseren Tattoos.«
    Er führte ihre Hand zu dem Pentagramm auf seinem Bauch. Der fünfzackige Stern stand mithin nicht nur für die fünf Elemente, sondern zugleich für die fünf Unsterblichen.
    Leda malte den Stern mit den Fingern nach. »Und seid ihr alle … hier tätowiert?«
    »Nein, Tains Tattoo ist auf seiner Wange, Darius hat seines hinten im Nacken, Kalens ist auf seinem Schenkel und Adrian, mein ältester Bruder, hat seines auf dem Hintern.«
    Unwillkürlich begann sie zu lachen. Gut, dass er ihr etwas von ihrer Anspannung nehmen konnte!
    »Ich vernichte den Dämon für dich, Süße«, versprach Hunter. »Du wirst ihn nie berühren müssen.«
    »Warum tust du das für mich?«
    »Weil ich so ein Netter bin. Und ich mag

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