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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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quer durch Los Angeles gelaufen?«
    Er schmunzelte. »Süße, ich laufe schon mein ganzes Leben lang barfuß, seit Jahrhunderten. Und deine friedliche Insel oder die Straßen von Los Angeles sind nichts verglichen mit den Urwäldern in Südostasien oder der afrikanischen Steppe.«
    »Wo es von Schlangen und giftigen Insekten wimmelt, auf die man treten kann.«
    »Sie beißen mich nicht.«
    »Klar. Apropos wilde Tiere: Denkst du, es ist okay für deinen Bruder, wenn ein Löwe in seinem Wohnzimmer schläft?«
    »Mukasa will draußen auf der Terrasse schlafen. Er ist nicht gern in geschlossenen Räumen.«
    »Hat er dir das erzählt?«
    »Er hat es mir bedeutet.«
    Leda schüttelte den Kopf. »Ich hatte einmal ein normales Leben, und jetzt glaube ich einem Unsterblichenkrieger, wenn er mir sagt, dass ein Löwe mit ihm spricht.«
    »Stimmt nicht.« Hunter ging zur Badewanne und drehte den Warmwasserhahn auf. »Dass du ein normales Leben hattest, meine ich. Wenn du so um meine Füße besorgt bist, könntest du sie mir waschen …«
    Er schenkte ihr ein verwegenes Lächeln, bevor er den Reißverschluss an seiner Jeans öffnete und sie auszog.
    Hunter spürte Ledas Blick auf seinem Rücken. Er mochte es, wie sie ihn ansah, als würde ihr alles gefallen, was sie erblickte. Auch wenn sie keineswegs die erste Frau war, die seinen Körper musterte, war Ledas konzentrierter Blick doch wie ein ganz besonderes Streicheln, ein Verlangen, das seines weckte.
    Er wusste, dass sie ihn beobachtete, als er sich vorbeugte, die Wassertemperatur prüfte und den Abfluss zustöpselte. Zum ersten Mal seit Jahrhunderten dachte er darüber nach, sich etwas dauerhafter auf eine Frau einzulassen. Gewöhnlich blieb er nie nach der ersten Nacht, weil er dann eine emotionale Bindung aufbauen könnte, die am Ende für beide nur Schmerz brachte. Er schlief üblicherweise mit Frauen und überließ sie lächelnd ihren angenehmen Erinnerungen.
    Entsprechend bereute er schon, wie weit er bei Leda von diesem Muster abgewichen war. Ein Teil von ihm wollte den Moment genießen und festhalten, ein anderer sagte ihm, er sollte sie hier in der Festung seines Bruders lassen und verschwinden.
    Als Ledas Hände sanft seine Hüften berührten und er ihre Lippen auf seinem Rücken spürte, schloss er die Augen.
Zu spät! Viel zu spät!
    Er brauchte sie, verzehrte sich nach ihr. Sie hauchte ihm Küsse auf die Stellen ober- und unterhalb der Narben, wo ihn die Kugeln von Valdez’ Männern getroffen hatten. Er hätte ihr keine Angst einjagen dürfen, indem er vorgab, tödlich getroffen zu sein, aber es war so witzig gewesen, die Gesichter der beiden Typen zu sehen, als er wieder aufstand. Das Bild brachte ihn bis jetzt zum Lachen.
    »Was ist so komisch?« Ledas Atem strich über seine Haut.
    »Ich dachte gerade an den Morgen, als wir uns kennengelernt haben.«
    Er stieg in die Wanne, wobei die Schnitte an seinen Füßen brannten, als sie mit dem heißen Wasser in Kontakt kamen.
    »Und woran hast du gedacht?«, fragte Leda, die einen Schritt zurückgetreten war, die Arme unterhalb der Brust verschränkte und ihn ansah. Seine Erektion, die sich bereits halb aufgerichtet hatte, wurde vollständig steif, als er sah, wie sie ihre Brüste leicht nach oben drückte.
    »An die besten Momente.«
    »Warum sagst du, ich hätte kein normales Leben geführt? Das habe ich sehr wohl. Ich habe mich um Tiere gekümmert, bei der Vermittlung beraten und meine Berichte geschrieben. Mein Leben war ruhig und beschaulich.«
    Da sie keine Anstalten machte, sich auszuziehen, streckte Hunter eine nasse Hand aus und öffnete den obersten Knopf ihrer Bluse. »Und warum hast du einen Dämon herbeigerufen und ihn in dich eindringen lassen?«
    Ihre Augen nahmen einen gequälten Ausdruck an. »Weil ich keine andere Wahl hatte.«
    »Dein Mann lag im Sterben, habe ich recht?« Hunter knöpfte Ledas Bluse weiter auf und streichelte dabei ihre zarte Haut.
    Sie nickte, fragte jedoch nicht, wie er darauf gekommen war. »Er hatte eine Virusinfektion, lag im Krankenhaus, und ich sah mit an, wie er beständig schwächer wurde. Heilzauber und Medikamente konnten den Verlauf verlangsamen, aber nicht aufhalten. Ihm blieben nur noch wenige Tage. Ein sehr mächtiger Magier wäre vielleicht imstande gewesen, ihn zu heilen, aber ich wusste nicht, wie ich so schnell einen auftreiben sollte. Der Grottendämon hingegen kam sofort.«
    Tränen benetzten ihre Wimpern, und Hunter zog sie dicht an sich. Von seinen nassen

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