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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ihr Ohr küsste, was sie sehr ablenkte.
    Samantha schüttelte den Kopf. »Sie haben nichts dagegen unternommen, dass die Stadt zu einer Kriegszone wird. Dämonen und Vampire hatten immer ihre Territorien, aber jetzt beherrschen sie den gesamten Innenstadtbereich, und die Polizei sieht tatenlos zu.«
    »Wenn die Lebensmagie schwindet, werden die todesmagischen Kreaturen stärker«, raunte Hunter. »Ist das Gleichgewicht erst gestört, folgt Chaos und danach … nichts. Selbst die Todesmagie wird aufhören zu existieren.«
    »Warum sollten die Dämonen das wollen?«, fragte Leda. »Wieso will ein mächtiger Dämon, dass alles zerfällt, wenn das vermutlich bedeutet, dass er ebenfalls stirbt?«
    »Ich weiß es nicht.« Nun sah auch Hunter aus dem Fenster. »Hier stimmt etwas nicht …«
    Plötzlich griff er nach dem Türhebel. »Halt den Wagen an!«
    »Das ist eine üble Ecke«, entgegnete der Fahrer über die Gegensprechanlage. »Wir sind an der Grenze zum Dämonengebiet.«
    Hunter öffnete trotzdem die Tür. Einen Fluch murmelnd, fuhr der Fahrer rechts ran. In dem Moment, in dem der Wagen hielt, stieg Hunter auch schon aus, sein Schwert in der Hand.
    Leda folgte ihm, schaute sich um, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches entdecken, nur verrammelte Gebäude und flackernde Straßenlaternen. Gelegentlich brauste ein Auto vorbei, als wäre den Fahrern unwohl dabei, sich draußen zu bewegen.
    Hunter trat auf die Mittellinie der Fahrbahn. Er sah zu den geschlossenen Läden, den verdunkelten Wohnungen darüber, den dunklen Eingängen der Seitengassen. Dabei hielt er sein Schwert bereit.
    Der Vampirfahrer stieg aus. »Was macht ihr denn? Das ist eine echt miese Gegend hier, und ich kann nicht riskieren, dass mit dem Wagen vom Boss etwas passiert, nur weil ihr ein bisschen besichtigen wollt!«
    Hunter ignorierte ihn. Die Muskeln seiner breiten Schultern wölbten sich, als er langsam sein Schwert herumschwang, ähnlich wie er es bei seinen Übungen am Strand gemacht hatte. Dann senkte er die Waffe, blieb regungslos stehen und lauschte.
    »Irgendetwas übersehen wir«, sagte er leise.
    »Hunter!«, rief Leda. »Er hat recht. Wir müssen weiter.«
    Zunächst blieb er nachdenklich stehen, sah sich wieder auf der Straße um, schlenderte dann aber endlich zum Wagen zurück. Wortlos hielt er Leda die Tür auf und stieg nach ihr ein.
    Noch ehe er die Tür wieder zugeschlagen hatte, fuhr der Fahrer los, so dass Hunter auf den Sitz zurückgeschleudert wurde.
    »Was war denn los?«, fragte Leda.
    Er blickte wieder aus dem Fenster, sein Schwert zu ihren Füßen, und nahm beschützend ihre Hand. »Mit der Welt … stimmt etwas nicht.«
    »Das hast du schon einmal gesagt, als du das erste Mal in meinem Haus aufgewacht bist.«
    »Inzwischen fühle ich es deutlicher. Irgendetwas ist verkehrt.«
    »Das Schwinden der Lebensmagie«, bemerkte Samantha.
    »Nicht nur das.« Die Limousine fuhr quietschend um eine Kurve und dahinter einen Hügel hinauf. »Ich kann es nicht erklären, weil ich so etwas noch nie zuvor gefühlt habe. Es ist, als würde ein magischer Schleier verbergen, was wirklich vorgeht.«
    »Ich glaube fast, ich bin froh, dass ich nicht weiß, wovon du redest«, stellte Leda fest.
    Er sah sie fragend an. »Kannst du es nicht fühlen?«
    »Nein, kann ich nicht.«
    Als er zu Samantha blickte, schüttelte diese den Kopf.
    »Hmm.« Er lehnte sich wieder zurück, wirkte jedoch sehr beunruhigt.
     
    Die restliche Fahrt über schwiegen sie. Zum Glück wurden sie weder von Dämonen noch von anderen todesmagischen Kreaturen belästigt. Die Limousine schlängelte sich dunkle Hügel hinauf. In dieser Gegend zu wohnen konnten sich nur die Reichsten erlauben, deren Häuser hinter großen Mauern verborgen und von schweren Toren gesichert waren.
    Schließlich bog der Fahrer in die Einfahrt eines langen flachen Hauses mit großen Doppeltüren und wenigen Fenstern ein. Er bremste scharf und ließ den Motor laufen, während die drei mitsamt dem Löwen ausstiegen. Kaum hatte Leda die hintere Wagentür wieder geschlossen, brauste er auch schon eilig die Einfahrt hinunter und zurück auf die Straße.
    »Was ist denn mit dem los?«, fragte Leda, die den roten Rücklichtern hinterhersah.
    Mukasa knurrte leise, und Hunter kraulte ihm die Mähne. »Ich weiß, mein Freund.«
    »Euch ist klar, dass soeben unsere einzige Transportmöglichkeit auf und davon ist, oder?«, bemerkte Samantha.
    »Wir finden andere«, erwiderte Hunter in seiner enervierend

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