Schatten der Lust
weiter, als mit ihr in dieser dekadenten Badewanne liegen und seine Hände über ihre feuchte Haut gleiten lassen. Er wollte sie liebkosen und ihr Techniken beibringen, die einzig in einer großen Wanne funktionierten.
Stattdessen küsste er sie ein letztes Mal, bevor er seine Umarmung löste. »Ich muss telefonieren.«
Leda stieg mit ihm aus dem Bad, verführerisch und nackt, wickelte sich in ein flauschiges Handtuch und folgte ihm zurück ins Schlafzimmer, wo sie ihm Ambers Nummer in Seattle gab, die Septimus ihnen notiert hatte. Hunter verzichtete darauf, sich abzutrocknen, wählte und wartete, bis ihn die Frau mit der schönen Stimme am anderen Ende mit seinem Bruder verband.
»Adrian?«, sagte er, als er zum ersten Mal seit Jahrhunderten die tiefe Stimme seines Bruders hörte. »Was zum
Henker
geht hier vor?«
Hunter redete lange mit Adrian, wollte Leda jedoch nicht gleich erzählen, was er gesagt hatte. Zuerst einmal schlief er mit ihr.
Er liebte sie, als hinge sein Leben davon ab. Aus seinem Haar tropfte Wasser auf ihre Haut, und seine Restfeuchtigkeit vermengte sich mit Schweiß, als sich sein Körper an ihrem rieb. Seine Armmuskeln wölbten sich, während er wieder und wieder in sie eindrang, bis es fast schmerzte, und trotzdem reckte sie ihm ihre Hüften entgegen. Sie konnte gar nicht genug von ihm bekommen.
Diesmal war es kein sinnliches Öffnen ihrer Chakras und Einswerden mit ihm. Er nahm sie voller Verlangen, wie auf dem Boot, seine Züge streng und die grünen Augen intensiv schimmernd.
Er neckte ihre Brustspitzen mit Lippen und Zunge, bis Leda laut aufstöhnte. Als Hunter sich hinkniete und sie auf sich zog, schrie sie vor Wonne, bevor alles andere ausgeblendet war und sie nur noch fühlte, wie er sie weitete, sie heiß und feucht machte.
Ein einziger Gedanke allerdings hielt sich inmitten der feurigen Leidenschaft: Hunters Behauptung, er könnte kontrollieren, ob er sie schwängerte oder nicht. Nach ihrer Scheidung hatte sie geglaubt, Kinder wären ihr nun endgültig verwehrt. Anfangs hatte ihr Mann warten wollen – bis sie wirklich so weit waren, wie er sagte. Und als sie sich scheiden ließen, hatte er gemeint, es wäre ein Segen, dass sie gewartet hatten, weil die Trennung für die Kinder schlimm gewesen wäre. Leda war traurig gegangen und hatte sich gefragt, ob sie eine zweite Chance, eine Familie zu gründen, bekommen würde.
Sie könnte Hunter bitten. Wenn alles vorbei war, konnte sie ihn bitten, ihr ein Kind zu schenken. Beinahe hätte sie es jetzt gleich getan, doch Hunter schloss die Augen und kam. Leda fühlte, wie sein heißer Samen in sie hineinfloss.
Ihr eigener Orgasmus löschte die Enttäuschung aus. Sie schrie seinen Namen, hielt ihn fest, wollte ihn, wollte, dass es niemals endete.
Hunter küsste ihren Hals und strich sich mit ihrem Haar über den Mund. »Ich brauche dich, Leda!«, hauchte er heiser. »Ich brauche dich so sehr!«
Sie hielt ihn weiter in den Armen, während sie beide Atem schöpften. Ihr Körper verzehrte sich immer noch nach ihm, als hätte sie eben keinen phantastischen Orgasmus erlebt. Sie wollte, dass er in ihr blieb, sie nochmals liebte, noch tiefer in sie eindrang.
In seinen Augen erkannte sie ein Verlangen, das weit über jedes menschliche Verständnis hinausging. Er war nach wie vor hart, nicht annähernd befriedigt, und streichelte ihre Lippen, wobei er sie ernst ansah. Sie beantwortete seine unausgesprochene Frage mit einem stummen Nicken, und Hunter stieß einen rauhen Laut der Erregung aus.
Er glitt fast vollständig aus ihr, um erneut tief in sie einzudringen. Es dauerte nicht lange, bis sie ihm die Hüften entgegenstreckte und ihn anflehte, sie fester zu nehmen.
Hunter schüttelte den Kopf, dass seine Haarspitzen über ihr Gesicht strichen. »Ich will dir nicht weh tun, Liebes.«
»Das ist mir egal.« Sie umklammerte seine Arme und biss ihm zärtlich in den Hals. »Ich will nur dich!«
Diesmal dauerte ihr Orgasmus länger. Ihr Leib pulsierte um ihn, während sein Gewicht sie auf die Matratze drückte. Es war ein wundervolles Gefühl, ihren Höhepunkt auszukosten und dabei von Hunter gewärmt zu werden. Eine weitere Welle überkam sie in Form von wohligem Schlaf, dunkel und beruhigend. Sie rollte über Leda hinweg und trug sie mit sich fort. Ihr fielen die Augen zu, als Hunter sie noch küsste.
Als sie aufwachte, stellte sie fest, dass hellichter Tag war und sie allein im Bett lag. Zur Strafe für die Ekstase, die sie verlangt
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