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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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erbärmlich!« Er öffnete die Tür. »Bitte, nach dir!«
    Adrian warf ihm einen verärgerten Blick zu und ging in die Küche. Das Lächeln, das auf Ledas Gesicht erstrahlte, als sie Hunter sah, entschädigte ihn für alles.

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Kapitel 19
    W ir kommen mit euch«, gab Amber ihnen sofort zu verstehen.
    So wie die beiden Unsterblichen dreinblickten, hatten sie nicht mit dieser Auseinandersetzung gerechnet. Wie dumm von ihnen, dachte Leda wütend. Hatten sie allen Ernstes geglaubt, Amber und sie würden ruhig zu Hause sitzen, während sie loszogen, um einen Dämon zu jagen?
    »Das geht nicht«, entgegnete Adrian. »Vielleicht müssen wir nach Ravenscroft, und da können keine Sterblichen hin.«
    »Ich war schon in Ravenscroft«, erinnerte Amber ihn, »nach dem Rufzauber.«
    »Das war etwas anderes. Du warst tot.«
    »Nur kurz«, konterte sie unnachgiebig.
    »Danach warst du mit Erlaubnis von Isis dort.«
    »Dann bitte sie noch einmal um Erlaubnis.«
    Die beiden standen sich mitten in der Küche gegenüber, eine kleine Hexe und ein großer Krieger. Mac verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Tresen. Er gab sich keinerlei Mühe, sein amüsiertes Grinsen zu unterdrücken. Hunter bereitete lärmend Kaffee und achtete auf niemanden sonst.
    Nun wandte sich Adrian an Leda.
    »Nein, ich schlage mich ganz sicher nicht auf deine Seite«, wies sie ihn ab. »Amber hat recht. Christine ist vermutlich dort, wo Kalen auch ist, hoffen wir jedenfalls. Sie braucht unsere Hilfe.«
    Hunter knallte einen Becher auf den Tresen und schenkte sich einen ziemlich dickflüssigen Kaffee ein. Da niemand sonst seine schlammige Brühe herunterbrachte, hatte er meistens eine ganze Kanne für sich. Er lehnte sich zurück und trank den halben Becher in einem Schluck aus.
    Dann bestimmte er: »Es wird nicht diskutiert! Adrian und ich gehen, ihr bleibt. Anders läuft es nicht.«
    Nach diesen Worten leerte er den Becher, knallte ihn zurück auf den Tresen und verließ mit großen Schritten die Küche.
    Leda holte ihn oben an der Treppe ein. Er blickte sich kurz zu ihr um, ging aber weiter in das Zimmer, das sie sich teilten.
    »Müssen wir dauernd dasselbe Gespräch führen?«, fragte Leda verärgert, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich von drinnen dagegen. »Amber und ich können euch helfen, Kalen zu finden – genau wie Mac.«
    Hunter zog sich sein T-Shirt aus, und wieder einmal wurde Leda sehr warm. Der Anblick seines festen Oberkörpers verfehlte einfach nie seine Wirkung auf sie. »Ihr könnt nicht dorthin mitkommen, wo wir hingehen.«
    Sie trat einen Schritt vor. »Ich behaupte gar nicht, dieselben Kräfte wie du zu besitzen. Aber ist es nicht sinnvoll, so viele Leute wie möglich als Rückhalt zu haben? Kehksut entführte und verwundete dich und auch Adrian bereits. Und jetzt hat sie Kalen. Zahlenmäßige Überlegenheit, Hunter, das braucht ihr! Und wir können den Dämon zumindest ablenken.«
    Als Hunter sich umdrehte, sprühte eine gleißend weiße Magie aus ihm wie Lava aus einem Vulkan. Ihre Wucht schleuderte Leda hoch und rammte sie gegen die Wand. Sie konnte weder sprechen noch denken, noch genügend Energie sammeln, um mit ihrer eigenen Magie zu kontern.
    Hunter sah sie an, umhüllt von demselben Licht wie auf der Straße, nachdem Kali ihn befreit hatte. Die grünen Strahlen aus seinen Augen wanderten über Ledas Körper.
    »Kannst du gegen mich kämpfen?«, fragte er streng. »Kannst du dich befreien?«
    Leda konnte nicht einmal antworten oder auch nur den Kopf schütteln.
    »Ich könnte dich auf der Stelle töten«, erklärte er, und seine Stimme klang beängstigend hart. »Ich könnte dich vollkommen auslöschen, als hätte es dich nie gegeben. Das wäre ein Leichtes für mich.«
    Leda hing hilflos an der Wand, den Rücken an Ambers hübsche Tapete gepresst. Sie wusste, dass er die Wahrheit sagte. Der freundliche Hunter mit dem charmanten Grinsen war und blieb ein Halbgott, der jedes Leben vernichten konnte, wenn er wollte. Einzig er selbst hielt sich davon ab, nicht alles zu zerstören, was er anfasste. Tain musste einmal sehr ähnlich gewesen sein: ein sanftes gottgleiches Wesen, das sein Schwert erhob, um andere zu retten. Aber dahinter lauerte ein Krieger, ein Killer, und dieser Killer hatte jetzt übernommen.
    Hunters Stimme mutete wie Donnergrollen an. »Das ist es, womit du es zu tun bekommst! Das und mehr, denn so stark, wie ich bin, kann nicht einmal ich Kehksut allein besiegen. Er würde

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