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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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katapultierten sie in unbekannte, nicht einmal mit ihm erfahrene Höhen, während er mit der anderen Hand ihren Rücken massierte.
    »Meine Leda! Meine Hexe!« Auf einmal schien er völlig außer sich. Er küsste sie überall, während sein Samen in sie hineinschoss. Sie fühlte seine Zähne an ihrem Hals, hörte ihn gleichzeitig unter seinem Orgasmus stöhnen. Dann erst leckte er besänftigend über die Stelle, in die er zuvor gebissen hatte.
    Nach und nach wurde Leda wieder bewusst, dass sie auf Ambers Veranda hockte, splitternackt, im Liebesakt verbunden mit Hunter. Und es war ihr wonnevoll egal. Er beschützte sie mit seinem Körper und seiner Unsterblichenmagie, und statt einfach seine Ängste zu beruhigen, indem er sie nahm, hatte er ihr göttliche Wonnen beschert.
    Dafür liebte sie ihn. Und sie wusste: Egal wie die Schlacht mit dem Dämon ausging, sie alle würden Schmerzen leiden, wie sie sie niemals zuvor erfahren hatten.
     
    In den frühen Morgenstunden ging Hunter auf die hintere Veranda hinaus, nachdem er Leda oben ins Bett gebracht hatte. Adrian stand unten, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Hunter stellte sich neben ihn, und beide blickten in die rissig grüne Fläche, die feine Zäsuren in der Realität erahnen ließ. Hunters Stimmung war bestens, denn Leda zu lieben hatte seine Kraft wie auch seine Geisteskraft belebt.
    »Hast du Darius schon erreicht?«, fragte Hunter seinen Bruder leise.
    Adrian schüttelte den Kopf. Die ganze Woche schon versuchte er, Darius zu erreichen, und er bemühte sich umso dringender, seit sie wussten, dass Kalen verschwunden war. »Ich habe nichts von ihm gehört.«
    »Was ist mit der Hexe, die ihm auf der Spur war?«
    »Von ihr hörte ich auch nichts. Sie antworten nicht. Wäre Kalen hier, könnte er sich nach Manhattan teleportieren und herausfinden, was da los ist, aber …«
    »Du musst auch bedenken, dass Darius weg sein könnte«, wandte Hunter ein.
    »Das will ich nicht«, seufzte Adrian. Das Mondlicht funkelte auf seinem Kobraarmband. »Aber er ist es vielleicht.«
    Eine Weile standen sie schweigend da – zwei Männer, die sich so lange kannten, dass es unnötig war, krampfhaft ein Gespräch aufrechtzuerhalten. Adrian sah noch fast genauso aus wie damals, als sie gegen die Dunkelfeen gekämpft hatten, um 1300 in Schottland. Nur um die Augen herum waren seine Züge etwas weicher geworden. Hunter vermutete, das war Ambers Verdienst.
    »Tain ist fort, Adrian.«
    Adrians schwarze Augen glitzerten, als er Hunter ansah. »Er ist ein Gefangener, und ihm wurde der Verstand geraubt.«
    »Ich habe mit ihm gesprochen. Ein bisschen Verstand ist noch übrig, nur konnte ich nicht zu ihm durchdringen.«
    »Wir werden den Dämon los, dann holen wir Tain zurück.«
    »Das dürfte nicht einfach werden.«
    Adrian lehnte seine Hüfte an das Verandageländer und verschränkte die Arme vor der Brust. »Und das von Hunter, dem Umbringen-und-weiterziehen-Krieger!«
    »Tain steht unter einem ziemlich starken Fluch oder sonst etwas. Ich möchte wetten, dass der Dämon seit Jahren keine Magie mehr bei ihm benutzen musste.«
    »Die anderen, Valerian und sogar Amber, glauben, dass wir Tain am Ende töten müssen«, sagte Adrian und wandte den Blick wieder ab. »Sie denken, ich weiß es nicht, aber mir ist klar, dass sie letztlich gar keine andere Möglichkeit sehen.«
    »Womit sie recht haben könnten. Vielleicht können wir ihm nur so helfen. Ich habe den Blick in seinen Augen gesehen, großer Bruder. Er schreit danach, befreit zu werden, und wenn es nicht anders geht, bin ich bereit, ihm auch dabei zu helfen. Viel mehr hält er jedenfalls nicht aus.«
    »Nein, ich weigere mich, ihn aufzugeben«, entgegnete Adrian.
    Hunter stieß einen verächtlichen Laut aus. »Ich sage doch nicht, dass ich ihn aufgebe! Ich habe durchaus ein paar Ideen, wie wir zu ihm durchdringen könnten. Aber wir müssen zuerst den Dämon loswerden. Er hängt mir echt zum Hals raus!« Er dachte wieder an den Kerker, der nichts als eine Illusion gewesen war. »Der große böse Dämon der nervigen Klischees.«
    »So kommt er dir vor?«
    Hunter blickte auf. »Was meinst du?«
    »Mir erschien er eher wie ein gewitzter Schmeichler, der erst zu der Frau wurde, die du vermutlich gesehen hast, nachdem er Tain das Gehirn verwässert hatte. Darius sieht ihn als einen Dämon namens Amadja, der eine Anhängerschaft in Manhattan aufbaut. Mit dir spielte er ein anderes Spiel.«
    »Ein dämliches Spiel. Die Dämonin versuchte,

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