Schatten der Lust
wurden. Von dort streichelte sie seinen Schaft, bevor sie mit dem Daumen die Spitze rieb.
Genüsslich erkundete sie ihn, malte seine braunen Brustwarzen nach, seinen straffen Bauch und das Pentagramm-Tattoo, ehe sie sich erneut seinem wundervollen Penis zuwandte. Und Hunter drückte sie an sich, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Dabei stieß er tiefe wohlige Laute aus.
Er zog ihr das T-Shirt über den Kopf, umfasste ihre Brüste und streichelte die bereits harten Spitzen. Dann beugte er sich hinunter, um eine in den Mund zu nehmen. Sein Haar kitzelte auf ihrer Haut.
Als sie es schließlich bis zum Bett geschafft hatten, legten sie sich einander gegenüber hin, berührten, küssten und liebkosten sich. Hunter sagte sehr wenig. Kein Necken, kein Scherzen, keine Verführung. Vielmehr war seine Stirn leicht gerunzelt, während er sie streichelte.
Leda glitt mit ihrem Fuß über sein muskulöses Bein, umfing seinen Schenkel mit ihrem. Dann legte sie beide Hände an seine Wangen und sah ihn an. Sie wollte sich alles einprägen, jede Nuance seiner grünen Augen – wie sie im Licht funkelten, wie sie dunkel vor Traurigkeit wurden, um im nächsten Moment lachend aufzuleuchten.
»Ich werde dich nie vergessen«, flüsterte sie.
Hunter drückte sie aufs Bett hinunter und rollte sich auf sie. Mit einem leidenschaftlichen Kuss drang er in sie ein. Kaum war die Spitze seiner Erektion in ihr, gab er den kehligen Laut von sich, den sie inzwischen so gut kannte.
Er liebte sie langsam, ruhig, gab ihr alles von sich, und Leda drückte ihre Hände auf seinen Rücken, zog ihn noch weiter zu sich. Während er seine Hüften an ihren wiegte, sah sie ihm in die Augen.
In dem Spiegel über der Kommode konnte sie alles beobachten: ihren Liebesakt mit dem braungebrannten Krieger auf den weißen Laken. Die Vorstellung, ihn nie wiederzusehen, brach ihr das Herz, doch wenn sie verlangte, dass er bei ihr blieb, dass er nicht nach seinem vermissten Bruder suchte, bekäme sie entsetzliche Schuldgefühle. Außerdem würde Hunter es ihr vorwerfen, wenn sie ihn zum Bleiben überredete. Nein, lieber sollte er gehen und sich in Liebe an sie erinnern, falls er sich überhaupt an sie erinnerte.
Er spreizte seine Hand auf ihrer Wange, so dass sie ihn ansehen musste. Seine grünen Augen waren dunkel, voller Geheimnisse. »Willst du das wirklich?«, fragte er leise. »Willst du ein Kind von mir?«
»Ja bitte!«
»Du könntest heiraten, jemand anders, eine richtige Familie haben.«
Sie küsste seinen Mundwinkel. »Ich will
dein
Kind!«
Dann neigte er den Kopf und stemmte die Fäuste in die Matratze. Als er kam, war er ganz ruhig, nichts als ein sanftes Stöhnen, während er tief in sie eindrang. Gleichzeitig überkam sie ihr Orgasmus, ebenso ruhig. Sie klammerte sich an ihn, gab sich den dunklen Wellen hin, die sie durchfuhren, und fühlte seinen heißen Samen in sich.
Danach hielt er seine Hand über ihre Augen, flüsterte einen Schlafzauber, und Leda erlag ihm.
Wie ich es mit ihm auf der Insel gemacht habe
, war ihr letzter zusammenhängender Gedanke.
Jetzt sind wir quitt.
Sie schlief noch halb, als der Morgen dämmerte und Hunter aufstand. Müde beobachtete sie, wie er sich Jeans und T-Shirt anzog, sein Schwert aufnahm und es sich über die Schulter hängte. Dann kam er zu ihr und küsste ihre Schläfe.
»Schlaf gut, Liebste«, sagte er, bevor sie wieder einen Hauch seiner Magie fühlte.
Hunter stand vor dem Bett und betrachtete Leda, die noch eine ganze Weile schlafen würde. Er hasste es, dass er sie womöglich nie wiedersehen würde, doch ihm blieb keine andere Wahl. Schließlich beugte er sich zu ihr und küsste sie noch einmal. Der Schlafzauber war so stark, dass sie sich nicht rührte.
Er liebte ihren Duft, eigentlich alles an ihr. Sachte strich er über ihr Gesicht, ihre Brust und über ihren Bauch. Er hatte ihr gegeben, was sie wollte, sein Kind. Und dieses Kind würde er vielleicht nie sehen.
Kaum etwas im Leben war ihm je so schwergefallen, wie sich jetzt vom Bett abzuwenden und aus dem Zimmer zu gehen.
Er musste nicht gehen. Er könnte Leda weit weg von hier bringen und sie Tag für Tag lieben, während Adrian das Problem löste. Adrian hatte ein Faible für Komplikationen und lange Schlachten, wohingegen Hunter das Töten vorzugsweise schnell hinter sich brachte und wieder zum Sex zurückkehrte.
Unten an der Treppe wartete Adrian auf ihn, der Kalens Kristallspeer bei sich hatte. Er wirkte sehr ernst. Hunter spürte,
Weitere Kostenlose Bücher