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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Sabrina.
    » Dass die Pelzhändler nicht mehr die Freunde der Sioux sind. Sie nennen alle Weißen ihre Feinde. Und sie werden jeden töten, der sich ins Sioux-Gebiet wagt.«
    »Verdammt diese Schurken werden sterben!« schrie Tom wütend. »Lally, bringen Sie die Lady da drüben hinter den kleinen Hügel. Und passen Sie gut auf sie auf.«
    »Warten Sie!« flehte Sabrina. »Erklären Sie den Indianern, ich würde Sloan suchen. Dann werden sie vielleicht nicht kämpfen ... «
    Zu spät. Die drei Trapper galoppierten bereits auf die Sioux zu, brachen in ihr eigenes Kriegsgeschrei aus und feuerten.
    Die Indianer wiederum sprengten ihnen entgegen. In hohem Bogen rasten Pfeile durch die Luft, sanken herab und rissen blutige Wunden.
     
    Am 22. Juni 1876 führte George Armstrong Custer die Siebente Kavallerie aus dem Militärlager am Yellowstone. Kurz zuvor hatte General Terry ihm seine Order erteilt. Das Angebot einer Infanterietruppe mit Revolverkanonen und einer Kompanie aus der Zweiten Kavallerie lehnte Custer ab. Die Infanteristen und die Kanonen würden den Marsch verlangsamen. Mit seinen Männern konnte er das zerklüftete Terrain, da§ er nach Indianern absuchen sollte, viel schneller überqueren.
    Bei der Zangenbewegung würde Colonel Gibbon parallel zu Custer vorrücken. Seine Truppen hatten die Mündung des Bighorn bereits verlassen. Auf Terrys Anordnung sollte Custer die Indianer aufspüren und zwischen Gibbons Truppe und seiner eigenen zusammendrängen. Sollte das fehlschlagen, konnte er sie zu einer Stelle jagen, wo sie zwischen Gibbon, Custer und Crook in die Enge getrieben würden. Sobald der Colonel die Sioux entdeckte, muss te er Gibbon verständigen.
    In Terrys schriftlicher Order wurde betont er wünsche seinen Kommandanten keine allzu präzisen Anweisungen zu geben, die Custers Operation behindern könnten. Sofern es möglich sei, solle man seine Anordnungen befolgen. Es sei denn, extreme Umstände würden eine Änderung der Taktik erfordern.
    Bevor die Siebente Kavallerie aus dem Lager ritt
    warnte Gibbon den Colonel. »Seien Sie nicht zu ehrgeizig Custer. Warten Sie auf uns.«
    »Warum sollte ich?« erwiderte der Colonel, spornte seinen Hengst Old Vic an und galoppierte an die Spitze seines Trupps.
    Bei der Offiziersbesprechung an diesem Abend waren viele Männer beunruhigt weil Custer, der nur selten Rat und Hilfe suchte, um Vorschläge bat.
    Später berichtete Lieutenant Francis Gibson, er habe eine sonderbar deprimierende Atmosphäre gespürt.
    Lieutenant George Wallace gestand seinen Freunden, er habe Custers Tod vorausgeahnt.
    Und Lieutenant William Cooke bat Lieutenant Gibson, sein Testament zu bezeugen, weil er ahnte, sein nächster Kampf würde sein letzter sein.
     

Kapitel 2O
     
    Das Tal am Little Bighorn,
    Juni 1876
     
    »Komm mit mir, Cougar-in-the-Night«, befahl Tall Man. Sloan lag im Zelt seines Vetters und überdachte verschiedene Fluchtpläne. Soviel er wuss te, hatte seine Familie den Auftrag erhalten, ihn notfalls zu erschießen.
    Seit seiner Festnahme war das riesige Sioux- und Cheyenne-Camp zweimal verlegt worden. Beide Male hatte er beim Transport mitgeholfen, aber nur die Arbeit eines Mannes geleistet, weil er vor seinem Stamm nicht das Gesicht verlieren durfte. Zelte und Bettzeug zusammenzufalten - das gehörte zu den Pflichten der Frauen. Und so versorgte er die Pferde, oder er stand den Witwen bei.
    Tall Man erklärte ihm, einige Späher hätten Soldaten gesichtet - darunter Son of the Morning Star oder Yellow Hair, wie ihn die Indianer nannten. Dann erwähnte er, die Cheyenne würden Custer als Verwandten betrachten und der Colonel habe ihnen vor Jahren versprochen, sie nicht mehr zu bekämpfen.
    »Inzwischen hat sich die Lage geändert«, erwiderte Sloan, »denn die Regierung wünscht die Rückkehr aller Indianer in die Reservate.«
    »Yellow Hair ist in der Nähe. Das wissen wir. Am Rosebud haben wir die Soldaten besiegt«, betonte Tall Man sichtlich zufrieden. Nie zuvor hatten sich die Indianer so zahlreich versammelt - Cheyenne und viele. Sioux-Stämme, Miniconjou, Brulé, Two Kettles, Santee, Yankton, Sans Arc, Blackfeet Oglala, Hunkpapa. Unter normalen Umständen würden sie sich nach dem Sonnentanz trennen. Das muss te auch unter allen Umständen bald geschehen. Es war schwierig, genug Wild für eine so große Menschenmenge zu jagen, und die Weideflächen der Pferde wurden zu schnell abgegrast.
    In mancher Hinsicht fand Sloan die indianische Lebensart sehr

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