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Schatten des Wahns: Stachelmanns dritter Fall (German Edition)

Schatten des Wahns: Stachelmanns dritter Fall (German Edition)

Titel: Schatten des Wahns: Stachelmanns dritter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian V Ditfurth
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Vielleicht an der Strandpromenade. Aber dann überkam ihn wieder die Unruhe. Stachelmann stieg aus und ging ein paar Schritte in der Nähe des Wagens. Er streckte und beugte den Rücken, schüttelte die Beine. Auch sie stieg aus.
    »Gute Idee«, sagte sie. Er lehnte sich an die Motorhaube, immer die Bar im Blick, aus der mattes Licht auf die Straße fiel. Sie stellte sich neben ihn, dann lehnte sie sich auch gegen das Auto. Urlauber zogen in Gruppen durch die Straße, aber sie gingen an der Bar vorbei.
    Dann erlosch das Licht der Bar. Schnell setzten sich Stachelmann und Eleonora ins Auto. Die Scheinwerfer ließ er ausgeschaltet. Die Frau trat aus der Bar, drehte sich um, schloss ab, steckte den Schlüssel in die Hosentasche und eilte die Straße hinunter, auf den Seicento zu. Eleonora legte ihren Arm um Stachelmann und zog seinen Kopf zu ihrem.
    »Sonst erkennt sie uns«, flüsterte sie.
    Sie taten, als würden sie knutschen. Stachelmann gefiel es. Dann ließ sie ihn los.
    »Wir müssen wenden«, sagte sie. Sie hatte die Frau im Augenwinkel verfolgt.
    Stachelmann fürchtete einen Augenblick, der Wagen würde nicht anspringen, aber der Seicento schnurrte gleich los. Er legte den ersten Gang ein und wendete das kleine Auto auf der Straße, ohne einmal zurücksetzen zu müssen. Die Scheinwerfer ließ er aus. Sie sahen genug im Schein der Straßenlaternen. Die Frau saß in einem kleinen Citroën, zündete sich eine Zigarette an, wobei sie ihr Gesicht kurz beleuchtete, dann fuhr sie los. Stachelmann schaltete die Scheinwerfer ein und folgte ihr. Zunächst fuhren sie auf dem Weg, den Stachelmann und Eleonora aus Volterra gekommen waren. Am Kreisel aber bog die Frau ab in Richtung Cecina. Sie fuhr schnell, Stachelmann versuchte nicht zu dicht aufzufahren, aber den Abstand nicht so groß werden zu lassen, dass sie entwischen konnte. Er schloss die Lücke, als er weit vorn eine Ampel sah. Sie hatten die Einfahrt nach Cecina erreicht. Der Citroën hielt vor der Ampel, der Seicento stand direkt dahinter. Als die Ampel auf Grün umschaltete, fuhr die Frau in die Stadt hinein. Sie war schnell, aber in der Stadt fürchtete Stachelmann nicht, dass sie die Verfolgung bemerkte. So fuhr er dicht hinter ihr, um sich nicht abhängen zu lassen. Sie steuerte ihren Wagen um einen großen Platz, auf dem Autobusse standen, Laternen beleuchteten sie. Dann bog sie in eine Seitenstraße ein und stellte den Wagen ab. Stachelmann fuhr langsam vorbei, Eleonora drehte sich um und beobachtete die Frau. Endlich fand Stachelmann eine Lücke. Er parkte schief vor Aufregung, sie stiegen aus. Die Frau war in einem Haus verschwunden. Stachelmann und Eleonora stellten sich vor das Haus und sahen durch die Treppenfenster, wie die Frau nach oben stieg. Dann erhellten sich Fenster rechts neben der Treppe, im dritten Stock.
    »Dritter Stock rechts«, flüsterte Stachelmann.
    Sie nickte und flüsterte: »Ja«, als ob die Frau sie hören könnte.
    »Sie setzen sich besser ins Auto«, sagte Stachelmann.
    »Nein, jetzt will ich auch das Ende erleben. Außerdem, die Frau spricht kaum Deutsch, Sie werden mich brauchen.«
    Sie hatte Recht.
    Die Haustür war abgeschlossen. Er überlegte, ob er klingeln sollte. Aber er fand keinen Namen, der ihm etwas sagte.
    »Mist!«, sagte Stachelmann. »Aber ich werde es versuchen. Die dritte Klingel von unten in der rechten Reihe.«
    »Nein.« Sie nahm ihn an der Hand und führte ihn ein Stück die Straße hinunter. Dort gab es einen Durchgang, der sie hinter das Haus führte. Sie entdeckten eine Tür, die nicht abgeschlossen war. Vorsichtig betraten sie das Haus. Links eine Tür, die führte wahrscheinlich in den Keller. Sie gingen nach vorn durch, sahen die Haustür von innen, drückten den Lichtschalter, der laut klackte und sie erschreckte, und stiegen die Treppen hoch. Im dritten Stock legte Stachelmann sein Ohr an die Tür, direkt über einem kleinen Papieraufkleber mit einem unleserlichen italienischen Namen. Drinnen zwei Stimmen, ein Mann und eine Frau, nicht laut. Die Frau sprach, aber Stachelmann hätte sie auch nicht verstanden, wenn sie Deutsch geredet hätte. Das Licht klackte und ging aus. Stachelmann fuhr zusammen, lauschte wieder, aber drinnen achtete niemand auf die Geräusche im Treppenhaus.
    »Wollen wir?«, fragte Eleonora. Sie zeigte keine Aufregung.
    Stachelmann fühlte den Schweiß auf Stirn und Händen. »Ja, ja.«
    Sie drückte die Klingel, deren Ton dröhnte ihm unerträglich laut in den Ohren. Er legte

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