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Schatten ueber Hollywood

Schatten ueber Hollywood

Titel: Schatten ueber Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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meine kleinen Marotten, vielleicht auch nicht. So, wie du in den Spiegel
    »Komischer Brief«, sagte Peter.
    »Und da fehlen noch immer mindestens zwei Teile.« Bob runzelte die Stirn. »Ich verstehe den Sinn dieses Briefs nicht. Was hat das Hotel ›Pacific Pearl‹ mit den Hollywood-Buchstaben zu tun? Und warum hat jemand diese Schnipsel an so verrückten Orten versteckt? Da konnte sie doch kein Mensch finden, ohne sich das Genick zu brechen!«
    »Richtig, Bob«, sagte Justus und löffelte seinen Joghurt. »Und damit hast du das zentrale Motiv dieses Rätsels erfasst.«
    »Ach ja? Und was soll das bitte sein?«
    »Es gibt mehrere Unbekannte in dieser Geschichte«, sagte Justus. »Erstens derjenige, der ein Gespenst imitierte, um irgendwelche Leute, die mal eben so mitten in der Nacht auf das Hollywood-H klettern, so zu erschrecken, dass sie herunterfallen und sich alle Knochen brechen. Zweitens derjenige, der tatsächlich hinaufkletterte, herunterfiel und sich zwar nichts brach, aber eine Puderquaste verlor.
    Der nächste Unbekannte ist mein Entführer, der vermutlich in meinem Zimmer nach der Puderquaste suchte, weil er von unserer Zentrale nichts wusste. Als er die Quaste nicht fand, betäubte er mich und nahm mich mit, in der Hoffnung, von mir zu erfahren, was die Botschaft besagte. Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts von einer Botschaft – ihr habt sie ja erst später entdeckt. Ich muss euch übrigens noch einmal zu eurer außerordentlich guten Detektivarbeit beglückwünschen. Selbst ich hätte eine Weile gebraucht, um herauszufinden, was es mit ›Audys Brief‹ auf sich hatte.«
    »›Selbst ich‹ … sag mal«, wandte Bob sich an Peter, »wie schafft er es eigentlich immer wieder, lobend und gleichzeitig herablassend zu klingen?«
    Peter zuckte die Achseln. »Just ist eben ein Naturtalent.«
    »So war es aber nicht gemeint«, sagte Justus. »Jedenfalls ist mein Entführer identisch mit dem Unbekannten, der auf das H geklettert ist.«
    »Woher weißt du das?«
    »Er hatte die Botschaft des ersten Zettels enträtselt. Fällt euch nicht die komische Schreibweise auf?
    Wie HOch bist du gestiegen, und wie Laut habe ich geLacht!
    Die vier Buchstaben ergeben HOLL – das kann hier in der Gegend nichts anderes heißen als Hollywood. Und der Brief gibt auch eine klare Anweisung – man muss hoch steigen. Also ist unser Unbekannter nach einigem Knobeln auf die Idee gekommen, den Buchstaben einen Besuch abzustatten. Und da wartete dann auch gleich das Gespenst.«
    Peter runzelte die Stirn. »Aber das kann doch auch Zufall sein. Ich hätte aus diesen dürren Andeutungen nie erraten, dass es um die Buchstaben gehen sollte.«
    »Stimmt«, sagte Justus. »Deshalb denke ich, dass der Unbekannte über diesen seltsamen Brief erheblich mehr weiß. Vielleicht hat er vorher schon einmal einen Teil gefunden. Oder er kannte Casey Wye und hat von ihr einen Tipp bekommen. Wir müssen mehr über die Dame herausfinden.«
    »Einiges wissen wir ja schon«, sagte Bob. »Sie war Schauspielerin, schrieb angeblich ein Drehbuch namens ›Das Gespenst von Hollywood‹, aber ihr Ehemann Harold Packleham verkaufte das Drehbuch unter seinem eigenen Namen und strich die Gewinne ein, als der Film ›Schatten über Hollywood‹ erschien. Wye trennte sich von ihm, verklagte ihn und verlor den Prozess. Danach ging es mit ihr abwärts, bis sie eines Tages in die Wüste fuhr und verschwand. Vor zwei Monaten wurde sie für tot erklärt und das Testament wurde eröffnet.«
    »Und zwei Monate danach gibt es ein Rätsel.« Justus nickte. »Wir müssen herausfinden, was in dem Testament stand. Bob, am besten gehst du morgen –«
    »Nicht so schnell, Erster!«, rief Peter. »Du hast uns noch nicht verraten, wie du dem Entführer entkommen bist! Wo bist du gewesen? Und wie konntest du das ›Pacific Pearl‹ so schnell finden?«
    »Ja, das ist eine seltsame Geschichte«, sagte Justus und erzählte ihnen nun alles über die alte Frau, die sich Jezabel nannte, in einer Geisterstadt hauste und Überreste von Träumen sammelte. »Das Tollste war, dass diese Stadt ganz in der Nähe der Ruine liegt. Ich brauchte bloß einen Berg hochzuklettern und war schon da!«
    »Und diese Verrückte hat dich zum ›Pacific Pearl‹ geschickt, um uns aufzuhalten?«, fragte Peter ungläubig. »Aber woher wusste sie denn, dass das eine Falle war?«
    »Ich habe da so eine Vermutung«, sagte Justus.
    »Ich auch«, sagte Bob. »Du glaubst, dass die Alte in

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