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Schatten ueber Hollywood

Schatten ueber Hollywood

Titel: Schatten ueber Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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nicht morsch aus, aber er wagte trotzdem nicht, sie zu betreten. »Peter!«
    »Ich bin noch da«, kam Peters Stimme aus dem klaffenden Loch, in das er gefallen war.
    Bob wurde es fast schlecht vor Erleichterung. »Wie tief ist es?«
    »Keine Ahnung«, war die Antwort. »Ich falle noch – Quatsch, ich hänge noch!«
    »Was?« Bob trat einen Schritt vor und leuchtete mit der Taschenlampe nach oben. Und da sah er tatsächlich Peters Hände, die das Geländer umklammerten. »Mensch, hast du mich erschreckt! Soll ich dich hochziehen?«
    »Lass mal, das schaffe ich allein … falls die restlichen Stufen nicht auch wegbrechen. Leuchte mal hierher.«
    Bob hielt die Taschenlampe hoch. Langsam zog Peter sich an den Geländerstangen hoch und schwang endlich ein Bein auf die letzte noch vorhandene Treppenstufe. Sie knarrte und beide Jungen erstarrten. Aber sie hielt. Zentimeterweise verlagerte Peter sein Gewicht. Dann löste er eine Hand vom Geländer und streckte sie Bob hin. Bob ergriff sie und zog Peter langsam zu sich hin.
    Endlich stand Peter wieder sicher auf den Beinen. »Siehst du«, sagte er mit etwas zittriger Stimme, »ist doch gut, wenn man sportlich ist. Das ging mindestens drei Meter nach unten.«
    »Allerdings«, sagte Bob, der genauso zitterte. »Wenn ich mir vorstelle, ich oder Justus hätten das versucht … wir wären todsicher abgestürzt. Das ist das spannendste Rätsel nicht wert.«
    »Du weißt ja noch nicht alles«, sagte Peter. »Guck dir mal die Treppenstufen an, die da weggebrochen sind.«
    »Wieso?« Bob hob die Taschenlampe. »Mir fällt nichts auf. Das ist einfach nur ein Loch –« Er stockte und schaute noch einmal genauer hin. Und schluckte.
    Es war nicht einfach nur ein Loch. Statt der zersplitterten Holzbretter, die er erwartet hatte, sah er eine sauber geschnittene Öffnung, wo die Stufen schlicht nach unten weggeklappt waren.
    »Das ist doch absolut teuflisch!«
    »Genau«, sagte Peter grimmig und hob die Uhr auf, die er bei seinem Absturz fallen gelassen hatte. »Und jetzt möchte ich doch mal wissen …« Er drehte sie um und untersuchte die Rückseite. »Das habe ich mir gedacht. Sieh dir mal da oben an der Wand die Stelle an, wo sie gehangen hat.«
    Bob nickte. »Ein Hebel. Das heißt, in dem Moment, als du die Uhr abgenommen hast, wurde der Mechanismus ausgelöst.«
    »Stimmt. Und jetzt lass uns – he, warte mal. Die Rückseite lässt sich öffnen!« Er klappte die Uhr auseinander, stieß einen Pfiff aus und zog einen zusammengefalteten Zettel aus dem Gehäuse. »Das ist ja die reinste Schnitzeljagd! Jetzt lass uns abhauen.«
    In diesem Moment klingelte das Handy in Bobs Hosentasche.
    Vor Schreck fuhren sie beide zusammen und Bob ließ beinahe die Taschenlampe fallen. Er drückte sie Peter in die Hand und zog das Handy heraus. »Bob Andrews von den drei –«
    »Bob!«, schrie Justus’ Stimme. »Peter! Geht nicht in das Hotel! Es ist eine Falle!«
    Bob holte tief Luft. »Danke für den Tipp, Erster. Das haben wir auch gerade herausgefunden.«

Ein teuflischer Plan
    Eine Viertelstunde später wurden Peter und Bob mit dem Anblick des Ersten Detektivs belohnt, der, mit einer abscheulichen alten Jacke und einer Schlafanzughose bekleidet, schnaufend über die Bergkuppe joggte.
    »Ausgezeichnete Arbeit, Kollegen«, japste er, als er bei ihnen ankam und sich die Seiten hielt. »Was habt ihr herausgefunden?«
    »Wir freuen uns auch sehr, dich wohlbehalten wiederzusehen, lieber Justus«, sagte Peter. »Hör mal, ich bin gerade beinahe in dieser Bruchbude ums Leben gekommen! Willst du nicht wenigstens fragen, wie es mir geht?«
    »Nun, da du ebenso wohlbehalten vor mir stehst, muss ich das nicht fragen«, erwiderte Justus. »In diesem Fall vertraue ich dem optischen Anschein.«
    Halb lachend, halb verzweifelt schüttelte Peter den Kopf. »Du änderst dich nie! Also, wo in aller Welt bist du gewesen? Und was in aller Welt hast du da an?«
    Justus ignorierte die letzte Frage. »Ich habe Ermittlungen angestellt.«
    »Ohne uns etwas zu sagen? Wir dachten schon, dir sei wer weiß was passiert! Wir dachten, du wärst entführt worden oder so etwas!«
    »Gut kombiniert, Zweiter. Es stimmt auch.«
    »Und das sagst du so einfach?« Peter schüttelte den Kopf. »Deine Nerven möchte ich haben! Wie hast du dich befreit? Oder haben sie dich freigelassen? Was wollten sie?«
    »Das erzähle ich euch alles später. Zuerst will ich mir diese Falle ansehen, die ihr entdeckt habt.«
    »›Entdeckt‹ ist ein

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