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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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Überlegungen. »Wir können den Deal machen. Aber wir haben ein paar Bedingungen.«
    »Reden wir darüber.«
    »Ich gebe Ihnen wieder Lucas. Er ist besser in so was.«
    Wieder tauschten die beiden ihre Plätze, wie immer darauf bedacht, nicht zur gleichen Zeit in die Reichweite der Scharfschützen zu gelangen.
    »Ich glaube Ihnen nicht, Chris«, sagte Lucas ohne Einleitung. »Ich denke, dass Sie lügen …«
    »Nein, ich lüge nicht.«
    »… aber ich weiß, wie wichtig Familie für Bobby ist. In der Therapie hat er nur darüber gesprochen. Glauben Sie mir, ich weiß es.«
    Patrick warf Jason einen Blick zu und hob die Augenbrauen. Irene notierte etwas auf ihrem Block. Das Gefängnis in Atlanta müsste Aufzeichnungen darüber haben, an welchen Programmen die Insassen teilnahmen. Vielleicht löste das das Rätsel, woher sich Bobby und Lucas kannten – aus einer Gruppentherapie, bei der jeder seine geheimen Träume und Ziele offenbarte.
    Lucas fuhr währenddessen fort: »Ich bin bereit, bei dem Deal mitzumachen. Sie bringen Bobbys Bruder hier herüber – und wenn ich ›Sie‹ sage, dann meine ich genau Sie, Chris, niemand anderen –, und er wird die Waffen ablegen und mit Ihnen kommen.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich bleibe hier. Ich freue mich für Bobby, wenn es das ist, was er will, aber ich gebe deswegen nicht meine Freiheit auf.«
    »Was ist mit den Bankangestellten?«
    »Die bleiben bei mir.«
    Das hatte Patrick nicht erwartet, aber es ergab einen Sinn. So konnte Lucas den Wunsch seines Freundes respektieren, ohne sich selbst aufzugeben. Er hätte immer noch die Geiseln und das Geld.
    »So könnten wir es machen«, sagte Cavanaugh, auch wenn Jason stirnrunzelnd den Kopf schüttelte. »Nun, ich habe Ihnen zugesichert, dass Ihnen niemand etwas tun wird – wie sieht es umgekehrt mit mir aus?«
    »Warum sollte ich Sie erschießen, Chris? Vorausgesetzt, Sie sagen die Wahrheit, und es ist wirklich Bobbys Bruder.«
    »Ist er. Doch das ist eine sehr ungewöhnliche Absprache. Wir machen normalerweise keine solchen Teil-Deals …«
    »Sie hätten einen Bankräuber los, ohne Blutvergießen. Was ist daran so schlecht?«
    Er hatte natürlich Recht – so sehr, dass Patrick nervös wurde. Der Mann musste eine große Summe Geld aus einem Block voller schießwütiger Cops herausbringen, und irgendwie war er ein bisschen zu kooperativ.
    Cavanaugh tastete sich vorsichtig voran: »Ich denke, dass dieser Plan funktionieren könnte, und ich bin bereit, mit Eric Moyers über die Straße zu kommen, um mit Bobby zu reden. Aber ich mache mir Sorgen über die restlichen Bankangestellten. Das sind ganz schön viele, um sie alle allein im Auge zu behalten.«
    »Das klingt ja fast wie eine Herausforderung, Chris. Ich habe da keine Bedenken. Schließlich kann ich sie immer noch fesseln, so wie die Wachleute.«
    Jason schüttelte immer noch den Kopf. »Die Wachleute sind an die Schaltergitter gefesselt, genau dort, wo unserer Befürchtung nach der Sprengstoff platziert ist. Wahrscheinlich ist das Lucas’ Fluchtplan – er schickt die Geiseln in die Schalter und geht dann mit dem Zünder nach draußen. Wir lassen ihn laufen, und dann fliegt hier alles in die Luft.«
    Cavanaugh erwiderte: »Spätestens nach sechzig Sekunden wären unsere Leute in der Bank und würden alle befreien.«
    »Bei freien Straßen könnte er in sechzig Sekunden auf der I-90 sein.«
    Cavanaugh nickte und drückte dann den »Sprechen«-Knopf an der Telefonanlage. »Meiner Meinung nach wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um ein paar freizulassen. Als Zeichen des guten Willens.«
    »Ich werde Sie nicht erschießen, wenn Sie kommen. Das sollte genug guter Wille für Sie sein.«
    Sie feilschten noch eine Weile, konnten sich aber schließlich doch auf etwas einigen. Cavanaugh und Eric Moyers würden die Straße überqueren und vor dem Eingang zur East Sixth mit Bobby Moyers sprechen. Wenn Bobby überzeugt war, würde er mit ihnen mitgehen, zusammen mit vier Geiseln, die Lucas auswählen würde. In zehn Minuten sollte es losgehen.

28
    15:14 Uhr
    Theresa beobachtete aufmerksam die Verhandlungen, während sie mit halbem Ohr Jessica Ludlow zuhörte. Wie ein Kind in der Schule nutzte die junge Frau aus, dass die Bankräuber abgelenkt waren. »Wenigstens habe ich endlich eine gute Tagesmutter für Ethan gefunden. Unser Nachbar hat sie empfohlen, und sie ist wirklich gut, kocht ihnen Mittagessen und alles, aber sie ist sehr strikt bei kranken Kindern, weshalb sie ihn heute

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