Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
Vom Netzwerk:
CPD hat gerade Jason deswegen angerufen. Die Adresse ist alt – die Frau, die dort wohnt, hat das Haus letztes Frühjahr gekauft. Sie weiß nichts über ihn, nicht einmal, wie er aussieht. Das CPD hat sie überprüft, und sie ist so sauber wie Schneewittchen: Modedesignerin, zwei Kinder. Nicht gerade die typische Braut eines bewaffneten Räubers.«
    »Und wo lebt er dann seit letztem Frühjahr? Sicher nicht in dem Benz, außer er hat einen Sauberkeitsfimmel. Das Auto ist richtig sauber.«
    »Sie wiederholen das immer wieder«, bemerkte Jason.
    »Wir bekommen sehr viele Autos zu sehen«, erklärte Theresa. »Die meisten sind wirklich schmutzig. Manche haben ihre eigenen Haustiere.«
    Jason verzog das Gesicht. »Ich verstehe. Die Fingerabdrücke sind in der Datenbank von Ohio verzeichnet?«
    »Darauf können Sie wetten! Und bevor Sie fragen – wir können nicht die landesweiten Datenbanken durchsuchen, außer wir schicken eine Anfrage ans FBI und warten vier oder fünf Wochen.«
    »Na super.«
    »Es ist nicht wie im Fernsehen«, erklärte Frank freundlich. »Also, machen wir weiter. Ich habe die Advil-Flasche, die Tic-Tac-Dose, die Kleenex-Packung und auch das kleine Stück Folie mit SuperGlue, also Cyanoacrylat, behandelt, aber keine verwertbaren Fingerabdrücke bekommen. Die Dämpfe haben nur verschmierte Flecken sichtbar gemacht. Für das Fahrerhandbuch, den Umschlag und die Quittung habe ich Magnetpulver verwendet, weil das pulverisierte Metall besser auf porösen Oberflächen haftet. Und sag das Paul«, fügte er an Theresa gewandt hinzu. »Ich hoffe, er weiß das zu schätzen, weil ich dieses schwarze Pulverzeug abgrundtief hasse.«
    »Wird ausgerichtet.«
    »Leider hat auch die Pulverorgie nichts Verwertbares gebracht. Das CPD hat Conrad’s wegen der Quittung angerufen, aber Robert Moyers hat bar bezahlt, und er hat die Adresse angegeben, an der jetzt die Modedesignerin wohnt. Niemand bei Conrad’s erinnert sich noch an etwas Auffälliges bei einem Verkauf, der vier Jahre zurückliegt. Bei Sirius wird mir auch keiner etwas über den Satellitenradioaccount sagen können, weshalb sich darum die Cops kümmern.«
    »Hast du dich wegen des Frankierstempels auf dem Umschlag erkundigt?«
    »Dem was?«
    »Wo ist der Umschlag?«
    Don ging zu einem Tresen und holte das Kuvert, das von dem Fingerabdruckpulver ganz schwarz war. »Es ist sauber. Nichts außer dem Zweiundvierzig-Cent-Stempel.«
    Theresa blickte prüfend durch die Plastikhülle, in der der Umschlag steckte, auf den roten Stempel. »Frankiermaschinen kann sich nicht einfach jeder ins Haus stellen. Man muss sie von einem Händler leasen, der vom United States Postal Service authorisiert ist. Das hier ist eine Pitney Bowes; wenn wir dort anrufen und diese Seriennummer angeben, dann sollten die uns den Namen der Firma nennen können, die diesen Brief frankiert hat.«
    Jason lauschte aufmerksam. »So einfach geht das, hm?«
    »Nein, nicht ganz – sie werden unseren offiziellen Briefkopf gefaxt haben wollen und noch einige weitere offizielle Dokumente, bevor sie diese Information herausgeben werden. Ich nehme den Umschlag mal mit und bitte ein hochrangiges Polizeitier, dort anzurufen.«
    Don reichte ihr Stift und Formular. Die Vorschriften über den Verbleib von Beweismaterial mussten gewahrt werden, selbst unter mildernden Umständen, wie zum Beispiel dem Weltuntergang. »Unterschreib hier, und du kannst ihn mitnehmen. Okay, folgt mir bitte.«
    Sie gingen zu einem der hinteren Räume. Theresa hielt in der Tür inne.
    »Das sieht aus wie …«
    Don nickte. »Genau.«
    »Leo. An einem Mikroskop.«
    »Es sieht ganz so aus, als ob er arbeitet !«
    »Ganz genau!«
    »Ich kann euch laut und deutlich hören, das ist euch schon klar, oder?« Ihr Chef sprach, ohne sein hageres Gesicht von den zwei Linsen eines alten Polarisation-Durchlicht-Mikroskopes wegzubewegen.
    Theresa näherte sich ihm vorsichtig, als ob die Erschütterung ihrer Schritte das Bild zerstören könnte. »Was untersuchen Sie da gerade?«
    »Pollen.«
    »Wie bitte?«
    »Sie kennen doch Pollen? Das pulverartige Zeug, das Bienen von einer Pflanze zur nächsten tragen und damit einen großen Teil unserer Nahrungsversorgung sicherstellen? Sie mit polarisiertem Licht zu identifizieren, war eine große Sache in den Fünfzigern und Sechzigern, als man damit feige Kriminelle bis zu dem Apfelbaum hinter dem Tatort zurückverfolgen konnte.« Er setzte sich seine Brille auf, wobei seine Finger vor

Weitere Kostenlose Bücher