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Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1)

Titel: Schattenbraut - Black, L: Schattenbraut - Takeover (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Black
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zu verletzen.« Cavanaugh bewegte seine Hand zum Telefon, zögerte dann jedoch, seine langen Finger strichen über den Hörer. »Erzählen Sie mir etwas über Ihren Verlobten, Theresa.«
    Würde sie dieser Mann irgendwann nicht mehr erschrecken? »Paul?«
    Natürlich Paul . Wie viele andere Verlobte hatte sie denn noch? Sie atmete tief durch. »Er ist seit siebzehn Jahren bei der Polizei. Zurzeit ist er Detective beim Morddezernat. Er ist ein guter Cop.«
    Cavanaugh wartete, bis sie ihre leere Flasche in den Abfalleimer geworfen hatte. »Ich bin mir sicher, dass er ein toller Polizist ist, Theresa, aber ich schreibe keinen Werbetext für das Department. Erzählen Sie mir, wie er wirklich ist.«
    Ihr Kopf war vollkommen leer, und sie starrte Chris verwirrt an. Glasträger und Datenbanken waren ihr Metier, nicht Psychologie. »Ich weiß nicht, was Sie hören wollen.«
    »Es ist eine sehr schwammige Frage, ich weiß. Deshalb frage ich: Er ist ein Cop, aber in Zivil, nicht mit den Sicherheitsleuten zusammengebunden, die Geiselnehmer wissen also offensichtlich nicht, dass er Polizist ist. Was wiederum bedeutet, dass sie ihn nicht durchsucht, seine Waffe nicht gefunden haben. Er befindet sich jetzt also drei Meter von diesen Typen entfernt und ist bewaffnet. Was wird er tun?«
    Theresa blickte wieder zu dem Bildschirm; es fiel ihr schwer, länger als ein paar Sekunden nicht hinzusehen. Es hatte sich nicht viel verändert. Paul war immer noch der zweite von hinten in der Reihe der Geiseln, bewegte sich ab und zu unruhig, war aber offensichtlich unverletzt. »Seine oberste Priorität wird sein, diese Menschen zu beschützen. Frank sagt immer, er ist ein Pfadfinder.«
    »Was denken Sie?«
    Sie ließ sich einen Moment Zeit mit einer Antwort. »Ich glaube, ihm ist es wichtig, das Richtige zu tun. Deshalb will ich ihn heiraten. Meinem Exmann war das Richtige immer egal, Paul ist eher wie …«
    »Ihr Vater?«
    Theresa zuckte leicht zurück, warf ihm einen verärgerten Blick zu und sah dann weg. Das würde sie niemals zugeben – es ließ sie wie ein neurotisches kleines Mädchen erscheinen. Auch wenn es die Wahrheit war.
    Cavanaugh fragte gnädigerweise weiter: »Wo hat er Ihnen den Heiratsantrag gemacht?«
    » Wie bitte ?«
    »Ich versuche nur, Informationen zu sammeln, Theresa. Also, wo hat er Ihnen den Antrag gemacht?«
    Unwillkürlich musste sie lächeln. »In einer Gasse, im Regen. Wir hatten gerade einen Dreifachmord auf einer Bowlingbahn untersucht, etwa fünfzehn Schüsse auf drei Räume verteilt …«
    Grübchen zeichneten sich auf Cavanaughs Wangen ab, doch seine Augen waren todernst. »Er ist also etwas impulsiv? Sie hatten den Antrag nicht erwartet?«
    Sie wollte schon »Nein« sagen, doch das wäre eine Lüge. Von ihrem ersten Kuss an hatte sie einen Antrag erwartet. »Es kam nicht vollkommen überraschend, aber ja, als man mir plötzlich wie aus dem Nichts einen Diamanten unter die Nase hielt, war ich schon überrumpelt.«
    »Okay, er hatte also schon den Ring. Also ist er nicht so impulsiv.«
    »Nein, nein. Er hatte außerdem einen Tisch im Pier W reserviert, mit Champagner auf Eis, allem Drum und Dran, aber dann mussten wir an den Tatort.« Offensichtlich war Impulsivität bei Geiselnahmen keine erwünschte Eigenschaft, was irgendwie Sinn ergab. Aber was war mit der Unberechenbarkeit der Geiselnehmer? »Was hat Lucas damit gemeint, er hätte eine Idee wegen des Geldes?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es. Ich habe zurückgerufen, aber Missy musste drangehen. Sie sagte, Lucas wolle im Moment nicht mit mir sprechen, und Bobby auch nicht.«
    Theresa knabberte an einem Fingernagel, eine alte Angewohnheit, die sie seit der Highschool abgelegt zu haben glaubte. »Es wäre hilfreich, wenn wir mit Paul kommunizieren könnten. Können wir ihm keine SMS schicken?«
    »Das würde ein Geräusch verursachen. Ich habe seinen Partner schon danach gefragt. Wir dürfen nicht riskieren, dass er die Aufmerksamkeit der Geiselnehmer auf sich zieht.«
    »Nein, auf keinen Fall«, stimmte sie inbrünstig zu. »Das dürfen wir nicht. Übrigens, wo ist Frank eigentlich … Officer Patrick?«
    »Er versucht jemanden in dieser Stadt zu finden, der Bobby Moyers kennt. Offenbar hat er einen Bruder, der für Continental Airlines arbeitet, und Patrick sucht ihn gerade.«
    Jason kehrte zurück, an den letzten Resten eines Sandwichs kauend. »Es gibt Essen im Konferenzraum, wisst ihr.«
    »Gut«, erwiderte Cavanaugh. »Kannst du mir etwas mit

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