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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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hättest mich fast erwürgt, ich hatte keine Wahl.“
    „Du hättest nicht kommen dürfen.“
    Sie gab sich wirklich Mühe, es nicht zu tun, aber die Wut riss zu stark an ihrer Contenance. Hämisch grins te sie ihn an. „Natürlich nicht. Ich hätte dich dalassen und zulassen sollen, wie sie dich nach und nach aus hungern lässt und skelettiert.“ Wäre sie fair gewesen, hätte sie sich eingestehen müssen, dass das die Verein barung war, der sie früher, als sie Code Cut geplant hatten, auch nie widersprochen hatte. Aber nicht im Traum hätte sie damit gerechnet, wie es sich in der Realität anfühlen würde. Den Plan zu befolgen war so unmöglich, wie das Atmen einzustellen und trotzdem weiterzuleben. Fairness bedeutete nichts mehr. „Ni cholas, schau dich doch an. Mit dir könnte man Wer bespots für ‚Brot für die Welt‘ machen!“
    „Das bringt mich schon nicht um.“
    „Sag mal, hat die Lady dir den Verstand ausgelutscht oder was hat sie sonst mir dir getrieben? Hörst du dich eigentlich reden? Hat es dir gefallen – in ihren Armen, in ihrem Bann … in ihrem scheiß Bett?“ Einen Moment wollte sie die letzte Anschuldigung zu rücknehmen. Sie hatte keinerlei Beweise, dass Nicho las ihr untreu gewesen war. Andererseits blickte er viel zu getroffen aus der Wäsche und widersprach auch nicht.
    „Ach verdammt.“ Joana kickte gegen eine schmale Kommode, sodass die unterste Schublade heraus brach und ein Stapel Fernsehzeitschriften und Play boys aus den 90ern herausrutschte. „War es wenigs tens deine Entscheidung? Sag die Wahrheit.“
    Nicholas verzog das Gesicht , als hätte er Galle im Mund, antwortete aber sofort. „Nichts in diesem Haus war meine Entscheidung.“
    Joana trat ein weiteres Mal gegen die Kommode. Einer der Stützfüße brach und das Möbel kippte nach rechts-vorn, um dort leicht wippend stehen zu blei ben. „Hat es …“ Sie musste tief ausatmen, um nicht zu hyperventilieren. „Hat es Spaß gemacht?“
    Au, das war ungerecht. Mehr als ungerecht, es war eine bodenlose Gemeinheit. Aber, herrje, es musste raus. Die Eifersucht brodelte wie angebrannte Feuer chili im Schnellkochtopf , kurz bevor der Deckel ab sprang und die Zimmerdecke durchschlug. „Sie ist ja auch sehr hübsch. Verteufelt heiß. Luziferisch schön.“
    „Joana, du weißt, dass mir das nichts bedeutet.“
    Sie wusste es. Nicholas war nicht oberflächlich. Und er versuchte nicht erst, sich herauszureden, was letzt lich dazu führte, dass Joana ihm alles glaubte. Ob sie wollte oder nicht. Leider steigerte die Wahrheit ihre Wut in noch höhere Sphären. Dass Nicholas sie be trogen hatte, war die Höhe. Aber zu wissen, dass er es gegen seinen Willen getan hatte, dass sein Körper be nutzt worden war, aus kaum mehr als dem Grund, ihn zu demütigen, das war kaum zu ertragen.
    „Es tut mir leid.“ Sie bekam die Zähne beim Spre chen nicht auseinander, sodass die Entschuldigung eher wie ein Knurren klang.
    „Ich kann mir denken, dass es dich ärgert. Aber das ist nicht nötig. Mir bedeutet es nichts. Es ist mir egal.“ Er senkte den Kopf wieder und wiederholte, was er bereits gesagt hatte. „Es bringt mich nicht um.“
    „Aber meine Beschwörung“, schnappte sie, gleich wieder von null auf 180. „Die bringt dich um?“
    „Das ist längst geschehen.“
     
    ~*~
     
    Sie verstand es nicht – wie sollte sie es auch verstehen. Sein Verstand begriff es selbst nicht, weigerte sich , zu begreifen.
    Dem Rest seines Selbst war vollkommen klar, was passiert war. Von dem, was Joana und ihn verbunden hatte, war nichts übrig. Freundschaft, Vertrauen, Res pekt … Liebe – alles ausgemerzt und gegen ein ande res Band ersetzt. Zwang.
    Die Beschwörung machte ihn nicht nur zu ihrem willenlosen Diener, wenn sie es darauf anlegte. Sie erlaubte ihm auch kein anderes Gefühl als bedin gungslose Liebe. Und genau das besudelte jedes echte Gefühl, das er ihr gegenüber je empfunden hatte.
    Nichts davon war mehr echt. Es war alles bloß noch   … fauler Zauber.
    Wie sollte Joana ihn noch ernst nehmen können? Falls sie auf die Idee kam, ihn nackt auf dem Tisch tanzen zu lassen, würde er es tun müssen. Er war zu einer Witzfigur geworden. Einer erbärmlichen Ge stalt, die eine Frau wie Joana niemals würde lieben können. Sie würde es versuchen, selbstredend. Aber die Erinnerung an ihre gemeinsamen Gefühle, die wahren Gefühle, würde verblassen, und übrig bliebe nichts als Mitleid. Wenn er sich recht erinnerte, war er stolz

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