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Schattenelf - 2 - Das Turnier

Schattenelf - 2 - Das Turnier

Titel: Schattenelf - 2 - Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Teilnehmer im Staub versank. Kurz darauf waren sie nur noch zu viert, darunter Herzog Kalas, ein ziviler Adliger, sowie die beiden Allhearts, die nur halbherzig aufeinander eingeschlagen hatten.
    Sofort stürzte sich Kalas auf einen der Allhearts, und Aydrian lächelte, als er den Grund dafür erkannte. Kalas wusste, dass die beiden sich höchstwahrscheinlich gegen ihn verbünden würden, falls er allein mit den beiden offenkundigen Freunden auf dem Kampfplatz übrig bleiben sollte.
    Dem Ritter gelang es allerdings, sein Pferd zur Seite zu reißen, woraufhin Kalas auf seinen Gefährten zuhielt, der sich bereits in offenem Schlagabtausch mit dem Adligen befand.
    Der Adlige war ein erfahrener Kämpfer; wiederholt gelang es ihm, seinen Schild hochzureißen, um wuchtige Hiebe abzuwehren, und er konnte sogar einen Schlag anbringen, der scheppernd von der Schulter des Ritters abprallte und diesen fast aus dem Sattel warf.
    Doch dann kam dessen Freund von der anderen Seite herangeprescht, und der Adlige musste einen fürchterlichen Schlag gegen den Hinterkopf hinnehmen. Wankend schaffte er es noch, sein Pferd ein Stück herumzureißen, wodurch sich jedoch seinem ersten Widersacher eine Lücke bot.
    Der Ritter der Allhearts ließ sein Pferd nach vorne preschen und seine Keule krachend auf die Schulter des Adligen niedergehen. Der Mann wankte bereits im Sattel, als ihn der andere Ritter mit einem wuchtigen Schlag am Kopf traf.
    Er ging zu Boden.
    Noch während er fiel, war Kalas bereits zur Stelle und bedrängte einen der Ritter mit einer schnellen Folge harter Schläge.
    Jetzt hieß es zwei gegen einen; trotzdem weigerte sich Herzog Kalas, auch nur einen Zoll zurückzuweichen. Er bohrte seinem Pony die Sporen in die Flanken und riss das Tier zur Seite, woraufhin das vorzüglich abgerichtete To-gai-Pony austrat und seinen Gegner traf.
    Der Allheart stürzte in den Staub.
    In diesem Moment wurde Kalas von einem Schlag des anderen Ritters getroffen; er steckte ihn jedoch achselzuckend weg und riss sein Pony abermals herum. Verbissen stürzte sich der Herzog auf den Allheart und drosch erbarmungslos auf ihn ein.
    Die Menge raste; sie ahnte, dass man bald den Sieger würde feiern können.
    Aydrian konnte kaum glauben, dass sich der letzte noch verbliebene Ritter angesichts der ungestümen Attacken von Kalas in die Defensive drängen ließ. Sicher, der Herzog ließ einen Hagel von Schlägen auf ihn niedergehen, aber ebenso unzweifelhaft war, dass Kalas riesige Lücken in seiner Verteidigung offenbarte.
    Mit seinem Rückzug erreichte er lediglich, dass weniger Schläge ihr Ziel fanden, aber Widerstand leistete der Ritter überhaupt keinen mehr.
    Und wieder senkte sich Kalas’ Keule herab und prallte scheppernd gegen den hochgereckten Schild. Das To-gai-Pony des Herzogs drängte unbarmherzig weiter vor, und das Ross des Ritters geriet ins Stolpern. Instinktiv griff der Ritter mit beiden Händen nach den Zügeln.
    Kalas vergeudete keine Zeit und führte einen weit ausholenden Schlag gegen das Visier des Ritters. Er drängte sein Pony noch näher heran, woraufhin der bereits nach hinten kippende Ritter und sein Pferd zu Boden gingen.
    Das Tier rappelte sich sofort wieder auf, sein Reiter jedoch blieb sich krümmend auf dem Boden liegen.
    Herzog Kalas schenkte ihm keine Beachtung. Er ließ sein Pony bis vor den königlichen Pavillon galoppieren, beugte sich tief aus dem Sattel, hob den Wimpel auf und ritt, das Symbol seines Triumphes über dem Kopf schwenkend, die äußere Umgrenzung des Turnierplatzes ab.
    Rasend vor Begeisterung jubelte die Menge ihrem geliebten Herzog zu – der von Anfang an als haushoher Favorit gegolten hatte.
    Marcalo De’Unnero bedeutete Aydrian und Sadye, ihm zu folgen, und führte sie heraus aus dem Getöse. »Herzog Kalas wird morgen lange auf einen Herausforderer warten müssen«, sagte er.
    »Ich hätte ihn besiegen können«, beharrte Aydrian stur.
    »Beweise es morgen«, erwiderte De’Unnero.
    »Weil er heute nicht angetreten ist, wird Aydrian morgen an sämtlichen Ausscheidungskämpfen teilnehmen müssen«, sagte Sadye und sah den ehemaligen Mönch abwartend an.
    De’Unnero lächelte breit und gab ihr damit zu verstehen, dass sie seinen Plan durchschaut hatte. »Sämtliche Teilnehmer, die heute nicht zu den Kämpfen erschienen sind, werden gleich morgen Früh antreten«, erklärte er an Aydrian gewandt. »Drei Gewinner aus dieser Gruppe werden auf die drei Gruppen der heutigen Verlierer aufgeteilt,

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