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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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stand.
    Aydrian schüttelte lächelnd den Kopf. »Sollen sie ruhig davonlaufen – von mir aus bis nach Andur’Blough Inninness. Es gibt keinen Ort mehr, wo sie sich jetzt noch verkriechen könnten.«
    Kurz darauf stieß Aydrians Expeditionstrupp wieder zur Hauptstreitmacht, im Schlepp sechs Tote und nahezu zwanzig Verwundete, mehrere davon schwer. Die sieben gefallenen Touel’alfar jedoch, die bis auf eine Ausnahme alle durch Aydrians magische Explosionen umgekommen waren, hatten sie zurückgelassen.
    Unmittelbar nach seiner Rückkehr erfuhr Aydrian, dass es im Lager während seiner Abwesenheit keineswegs ruhig zugegangen war, denn fast unmittelbar nach seinem Aufbruch waren die Elfen dazu übergegangen, in kleinen Gruppen über die Soldaten herzufallen. Die Soldaten hatten bei der Abwehr der Angriffe gute Arbeit geleistet. Sie hatten die Bogenschützen vernichtende Salven in die ungefähre Richtung feuern lassen, sobald ein winziger Elfenpfeil aus dem Dunkel hervorgeschossen kam, doch bislang hatten sie noch keinen feindlichen Gefallenen zu Gesicht bekommen.
    »Tötet sie, sowie sie in Sichtweite kommen«, wies Aydrian seine Kommandanten an, ehe er sich, begleitet von Sadye, die von dem Gefecht im Dickicht noch immer sichtlich mitgenommen war, in sein Zelt zurückzog.
    »Sie glauben, sie könnten mir Widerstand leisten«, sagte Aydrian. »Sie wollen immer noch nicht begreifen, wer Aydrian Boudabras in Wahrheit ist.«
    »Du musst voller Hass auf diese Wesen sein«, erwiderte Sadye. »Vorhin, bei dem kleinen Wäldchen –«
    »Ich habe es diesen Sklaventreibern bloß mit gleicher Münze heimgezahlt«, fiel Aydrian Sadye ins Wort und bedeutete ihr, sich neben ihn zu setzen. Dann hielt er den Seelenstein in die Höhe, zwinkerte ihr zu, schloss die Augen und versenkte sich in den Hämatit, um abermals auf Geistwanderung zu gehen.
    Kaum war er zwischen die ersten Bäume gelangt, da entdeckte er auch schon zwei Bogenschützen der Elfen.
    Aydrian zögerte keine Sekunde. Sofort schlüpfte er in den Körper einer Elfe, überrumpelte sie und verdrängte ihren Geist aus ihrem Körper. Er war sich darüber im Klaren, dass er sich vermutlich nicht lange würde dort halten können – die Touel’alfar galten als überaus willensstark, willensstärker als jeder Mensch –, doch er würde ohnehin nicht lange brauchen. Für einen winzigen Augenblick übernahm er die vollkommene Kontrolle über ihren Körper und stürzte unter lautem Gebrüll zwischen den Bäumen hervor.
    Sein Geist ließ sich gerade rechtzeitig wieder aus dem winzigen Körper verdrängen, dass die in ihre Hülle zurückkehrende Elfe den Schwarm tödlicher Pfeile auf sich zurasen sah. Jeder einzelne der zehn Treffer hätte ihren Tod bedeutet.
    Weiter hinten in dem kleinen Wäldchen rief die andere Elfe noch immer verzweifelt den Namen ihrer tollkühnen Gefährtin, bis Aydrian sie ebenfalls attackierte.
    Aber sie hatte den Sturz ihrer Gefährtin beobachtet und war besser vorbereitet. Immer wieder schrie sie »Dämon!«, um ihre Gefährten zu warnen, und setzte sich weit energischer zur Wehr – einmal gelang es ihr sogar, das Wort »Besitzergreifung!« hervorzustoßen.
    Die menschlichen Bogenschützen orientierten sich trotzdem an ihrem Gebrüll und jagten ihre Pfeile in hohem Bogen in die Bäume. Neunundneunzig der hundert heranzischenden Geschosse verfehlten ihr unsichtbares Ziel.
    Aber mehr als einer war auch gar nicht nötig.
    Die gewaltige Anstrengung hatte Aydrian erschöpft, trotzdem versuchte er seine Geistwanderung fortzusetzen und ließ seinen Geist am Rand des Feldlagers entlangtreiben.
    Doch wie stets hatten die Touel’alfar schnell reagiert, sodass der junge König in diesem Gebiet keinen von ihnen mehr entdeckte.
    Wieder zurück in seiner Körperhülle, gab Aydrian seinen Soldaten Anweisungen, in welche Richtung sie ausschwärmen sollten.
    Kurz darauf kehrten sie mit einer schwer verletzten Elfe zurück, die, einen Pfeil in der Seite, offensichtlich bereits im Sterben lag.
    Aydrian besaß gerade noch genug Kraft, um seinen Hämatit ein weiteres Mal einzusetzen und den Tod der Elfe zu verhindern.
    »Fesselt sie, und haltet sie unter strengster Bewachung«, befahl der erschöpfte König seinen Männern. »Sie wird uns unmittelbar nach Tagesanbruch direkt nach Andur’Blough Inninness führen!«
     
    Belli’mar Juraviel und Lady Dasslerond standen auf einem hohen Kamm, der sich entlang des Gebirges rings um das nebelverhangene Tal zog, in dem

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