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Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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Hinweis für Fabio.
    „ Hol den anderen Typ hoch, sein Double«, schickte er mit einer gebieterischen Handbewegung und ohne seine furchterregend schimmernden Augen von Wolf zu wenden, einen seiner Männer los. Der Mann trollte sich ergeben. „Und sieh zu, dass die Gäste nichts mitbekommen!«, gab er ihm noch mit auf den Weg. Durch den Schalldämpfer an Fabios Waffe waren bisher weder die Schüsse noch die Gefangennahme bis zu den Besuchern im Kellergeschoss vorgedrungen.
    „ Was geht denn hier ab?«, erklang plötzlich über der Balustrade aus feinem Marmor eine helle Mädchenstimme.
    Fabio fuhr herum und Laura sprang erneut aus der Reihe. Diesmal zischte er sie nicht an. Stattdessen schloss er für einen Augenblick die Augen, ehe er beherrscht Paola anwies, zurück auf ihr Zimmer zu gehen und dort zu bleiben. Tiefes, erdrückendes Schweigen lag über der Szene.
    „ Ich beruhige sie«, erklärte Laura leise dazwischen, aber Fabio gebot ihr mit einem Feuerblick aus seinen funkelnden Augen, sich nicht weiter zu bewegen. Paola starrte eine Weile, die Anke endlos vorkam, über das Geländer zu ihnen herunter in ihre nach oben gerichteten Gesichter. Endlich setzte das Mädchen einige Schritte zurück und verschwand aus dem Blickfeld.
    „ Paola!«, rief Fabio mit dunkler, klarer Stimme. Ihr Kopf erschien erneut über der Brüstung.
    „ Pass auf Mutter auf!«, wies Fabio sie an. Eine gallige Bitterkeit lag in seinen Worten. Paolas farbloses Gesicht regte sich nicht.
    Ob sie tatsächlich von allem nichts zu wissen scheint? Anke blickte noch immer hoch, bis sie eine Tür zuschlagen hören. Will Fabio uns jetzt alle hier in der Diele gefangen halten?  Ehe Ankes es zu Ende gedacht hatte, war die Frage von ihr gestellt. Was sie von Fabio darauf zur Antwort bekam, glich lediglich einem verächtlichen Laut. Er stand breitbeinig, umgab sich mit dieser geheimnisvollen Macht und war eingehüllt von einer Aura unbehaglicher, vernichtender Energie .„ Nun bleiben Sie mal geduldig, liebe Anke«, ließ sich Fabio zu einer Äußerung hinreißen.
    Er spricht mich mit Vornamen an. Sie schaute in sein smartes Gesicht. Und für eine Sekunde sah sie sein Lächeln, das sie so verzaubert hatte.
    „ Ich habe Sie gewarnt«, fuhr Fabio fort, „aber Sie mussten ja unbedingt mit Ihrer unstillbaren Neugier in die Höhle des Löwen. Tja, und jetzt wird er Sie fressen.« Der Reihe nach musterte Fabio seine Gefangenen. „Sie alle, außer meiner kleinen Schwester Laura natürlich.« Er nickte zu Laura. „Komm rüber zu mir.«
    Laura zögerte, schließlich trat sie einige Schritte vor und blieb stehen.
    „ Was hast du mit Ihnen vor?«, fragte sie mit schneidiger Stimme, die Anke ihr niemals zugetraut hätte. „Wenn du sie umbringst, musst du mich auch umbringen.«
    Donnerwetter!
    Er bedachte seine Schwester mit einem liebevollen Blick, der deutlich signalisierte, dass er sie nicht ernst nahm .„ Wir reden später.« Fabios abschätzender Blick traf auf Anke. Sie hielt eisern seinen forschenden Augen stand, was ihr erhebliche Energie abverlangte.
    „ Es tut mir leid«, flüsterte sie Wolf zu, „dass du wieder ...«
    „ Halt den Mund!«, fauchte Fabio sie an.
    Oh, er hat nicht Klappe wie bei seiner Schwester gesagt. Was bedeutet, dass er gewissen Respekt vor mir hat. Irgendwann würde sie den nutzen.
    „ Öffne die Bibliothekstür«, wies er Laura an. Sie zögerte zunächst, bis sie ihrem Bruder widerwillig gehorchte. Nach einem eindeutigen Fingerzeig mit der Schusswaffe ging Anke voran in die ihr vertraute Bibliothek. Hinter Wolf hörte sie Fabios Schritte und sogleich weitere, denn das Double wurde ebenfalls in den Raum gestoßen, ehe Fabios Männer folgten. Anke konnte sich nur mühevoll einen Blick auf die Stelle verbeißen, an der Fabio sie leidenschaftlich gegen die Wand gedrückt hatte. Und als würde auch er daran denken, schloss er leise die Tür, durchquerte den Raum und positionierte sich genau an dem besagten Punkt mit dem Rücken zur Wand und grinste Anke vielsagend an. Jedenfalls empfand sie es so in ihrer allmählich ansteigenden, brodelnden Wut.
    „ Immerhin gemütlicher als in der Diele und nicht so einsehbar«, entfuhr es Anke, „finden Sie nicht auch, Herr Koll«, setzte sie spitz nach. Er schien zu verstehen. Anke ließ ihre Augen hinüberwandern zu dem Double. In dem Moment zerrte Fabio an dessen Haaren. Der Beamte sprang ein Stück zur Seite. Bevor Fabio nochmals zuschnappen konnte, entledigte sich der Mann von

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