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Schattenfeuer

Schattenfeuer

Titel: Schattenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Sicherheit geht. Ihre Tochter besitzt In formationen, die ich dringend benötige. Leider aber war sie bisher nicht besonders hilfsbereit.«
    »Wenn Sie sich in den Flur zurückziehen, spreche ich mit ihr«, schlug der Felsen vor. »Ich bin sicher, meine Tochter will Ihre Untersuchungen gar nicht bewußt behindern. Sie hat einige Probleme, das schon, und sie geriet vom rechten Weg ab, aber im Grunde ihres Wesens ist sie ein gutes Mädchen. Ich unterhalte mich mit ihr, finde heraus, was Sie wis sen wollen und gebe Ihnen anschließend Bescheid.«
    »Nein«, sagte Sharp. »Sie begeben sich auf den Flur und warten dort.«
    »Bitte machen Sie jetzt den Weg frei«, sagte der Felsen.
    »Hören Sie, Mister«, knurrte Sharp, trat noch dichter an den Felsen heran und blickte auf ihn herab. »Wenn Sie unbedingt auf Schwierigkeiten aus sind... Die können Sie bekommen. Mehr als Ihnen lieb ist. Sie widersetzen sich einem Bundesagenten und geben ihm damit Anlaß, mit allen Mitteln gegen Sie vorzugehen.«
    Der Felsen hatte Ansons Namen auf dem Dienstausweis gelesen und erwiderte: »Mr. Sharp, letzte Nacht weckte mich ein Anruf von Mrs. Leben, die mir mitteilte, meine Tochter brauche mich. Auf diese Nachricht hab ich schon seit langer Zeit gewartet. Derzeit wächst das Korn auf den Feldern, und es gibt eine Menge zu tun...«
    Himmel, dachte Peake, er ist wirklich ein Farmer. Ich habe mich nicht geirrt!
    »Trotzdem zog ich mich nach dem Anruf sofort an, fuhr mitten in der Nacht hundertfünfzig Kilometer weit nach Kansas City, flog von dort aus nach Los Angeles, dann mit einer anderen Maschine hierher, nahm ein Taxi...«
    »Ihr Reisebericht interessiert mich nicht die Bohne«, warf Sharp kühl ein und machte keine Anstalten, zur Seite zu treten.
    »Mr. Sharp, ich bin todmüde und kann es gar nicht abwarten, mit meiner Tochter zu sprechen. Sie sieht so aus, als habe sie gerade geweint, und das gefällt mir überhaupt nicht. Nun, ich bin von Natur aus ein eher gutmütiger Mensch, und es liegt mir nichts daran, Stunk zu machen. Trotzdem: Ich weiß nicht, zu welchen Reaktionen ich fähig wäre, wenn Sie mich weiterhin so anmaßend behandeln und daran zu hindern versuchen, mit meiner Tochter zu reden.«
    Sharps Gesicht verzog sich zornig. Er wich gerade weit genug zurück, um eine Hand auf die breite Brust des Felsens zu legen.
    Peake wußte nicht genau, ob sein Vorgesetzter beabsichtigte, den kräftig gebauten Mann aus dem Zimmer zu führen oder an die Wand zu stoßen. Und seine unausgesprochene Frage blieb unbeantwortet. Der Felsen griff nach Sharps Handgelenk, und es schien ihm nicht die geringste Mühe zu bereiten, Ansons Arm nach unten zu drücken. Offenbar übte er einen wesentlich stärkeren Druck aus als Sharp einige Minuten zuvor auf Sarahs Finger, denn der stellvertretende Direktor wurde plötzlich blaß, und die roten Flecken der Wut auf seinen Wangen verschwanden.
    Der Felsen ließ Sharps Hand los. »Ich weiß, daß Sie Bundesagent sind, und ich habe den größten Respekt vor dem Gesetz. Vielleicht gab ich Ihnen gerade einen Grund dafür, mich zu verhaften und mir Handschellen anzulegen. Aber ich bin der Ansicht, damit erwiesen Sie weder sich selbst noch der DSA einen guten Dienst, denn immerhin habe ich vorhin angeboten, meine Tochter zur Zusammenarbeit mit Ihnen zu ermutigen. Was meinen Sie?«
    Peake fühlte sich versucht, ihm zu applaudieren. Doch er war wie gelähmt.
    Sharp atmete schwer und zitterte, schien verschiedene Möglichkeiten gegeneinander abzuwägen. »Na schön«, sagte er schließlich. »Mir kommt es nur auf die Informationen an. Ich möchte sie so schnell wie möglich, und das Wie ist mir gleich.«
    »Vielen Dank, Mr. Sharp. Geben Sie mir eine halbe Stunde Zeit...«
    »Fünf Minuten!«
    »Nun, Sir«, meinte der Felsen ruhig, »ich muß wenigstens die Gelegenheit haben, meine Tochter zu begrüßen, sie zu umarmen. Sie ist seit anderthalb Jahren fort, und bestimmt vermag sie ihre Geschichte nicht mit einigen wenigen Sätzen zu erzählen. Erst nachdem sie mir berichtet hat, in welchen Schwierigkeiten sie steckt, kann ich damit beginnen, ihr Fragen zu stellen.«
    »Eine halbe Stunde ist zu verdammt lang«, sagte Sharp. »Wir fahnden nach einem sehr gefährlichen Mann und...«
    »Ich könnte einen Anwalt anrufen und beauftragen, die Rechte meiner Tochter wahrzunehmen, und es würde bestimmt einige Stunden dauern, bis er hie r einträfe...«
    »Eine halbe Stunde«, wandte sich Sharp an den Felsen. »Und keine

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