Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit

Titel: Schattenherz - Fesseln der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
Vom Netzwerk:
schon durch Kleiderlagen gespürt habe...
    „Du solltest nachsichtig mit mir sein, Elise. Immerhin habe ich vorhin deine Sachen bestellt und die Unterwäsche im Warenkorb ist nichts, was mich daran denken lässt, meine Steuererklärung zu machen.“
    Ich laufe rot an. Wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen, dass er sich anschaut, was ich ausgewählt habe?
    „Mach dir nichts draus“, raunt er und berührt meine Wange. „Dann habe ich die Spitzen-BHs gesehen. Na und? Im Moment sehe ich vor allem, wie du aussiehst, wenn du keine trägst.“
    Er lächelt zufrieden und lässt seinen Blick über meinen Körper wandern. Ich will mich wegdrehen, doch er schiebt mich gegen die Wand. Die Steinplättchen sind kühl in meinem Rücken und ich zucke zusammen, weil der Kontrast so stark ist.
    Er blickt auf mich herunter und streicht über mein Haar.
    „ Ich habe dir gesagt, dass ich mehr will, als ein Grünschnabel“, erinnert er mich. Stimmt, das hat er. „Möchtest du lieber hier draußen mit mir stehenbleiben oder in die Wanne?“
    Ich sehe auf das milchige Wasser. So weiß, dass es meinen Körper vor seinen Blicken verbergen kann.
    „Wanne“, wispere ich.
    Er tritt ohne Widerworte einen Schritt zurück.
    „Soll ich dein Höschen ausziehen, oder möchtest du es tun?“, raunt er. „Du badest hoffentlich unbekleidet.“
    Wieso muss ich noch nackter sein? denke ich hilflos.
    „ Könnt Ihr Euch bitte umdrehen?“
    Ihn weiter zu siezen schafft Distanz, doch ich sehe, wie es ihn wurmt. Nach einem Moment des Schweigens, wendet er sich ab. Eilig ziehe ich mich aus und fliehe ins Becken.
    Er hat zwei Gesichter. Ein sehr menschliches und ein sehr getriebenes, vampirisches Wesen. Seine Worte gehen mir durch den Kopf. Wir sind Raubtiere, Elise. Und Menschen sind unsere Beute. Es ist Teil seiner Natur, mein Jäger zu sein und mich zu erbeuten. Es gibt Vampire, die nur so sind. Aber etwas an ihm ist besser.
    Das Wasser hat sofort eine beruhigende Wirkung auf mich und ich spüre, wie verfroren ich von draußen noch bin. Es ist herrlich warm und ein angenehmer Duft geht von ihm aus. Ich weiß, dass es Konstantin Beherrschung gekostet hat, mich freizugeben und ins Wasser zu lassen.
    „Danke“, sage ich, als nur noch mein Kopf heraus schaut.
    Meine Haarspitzen werden nass. Da ich mir keinen Zopf machen sollte, treiben sie wie Pflanzen im Wasser.
    Er dreht sich zu mir um und betrachtet mich. Ein Lächeln spielt um seinen Mund. Dann öffnet er Knopf und Reißverschluss seiner Hose, hakt die Daumen in den Bund und streift sie zusammen mit seiner Unterwäsche nach unten.
    Soll das die Retourkutsche für meine formelle Anrede sein?
    Verdammter Mist!
    Selbstsicher und ohne Eile steigt er aus den Sachen und kommt über die Stufen zu mir ins Wasser. Bevor ich meinen Blick abwenden kann, sehe ich deutlich etwas zwischen seinen Beinen aufragen. Oh mein Gott. Ich hatte keine Ahnung wie groß ein männliches Geschlecht aussieht. Besorgt weiche ich zurück an den Beckenrand und presse meine Beine zusammen. In hundert Jahren passt das da nicht dazwischen!
    Ich weiß genau, wie er sich vorhin auf mir bewegt hat. Rhythmisch und einen Akt imitierend, der völlig eindeutig ist.
    „Elise“, erinnert er mich. „Ich habe dir versprochen, dich hier nicht zu entjungfern und ich halte mich daran. Selbst wenn es mich wahnsinnig macht. Natürlich wenn du willst, dann…“
    Er lässt die Worte in der Luft hängen. Wovon träumt der Kerl eigentlich nachts? Halt nein, das will ich gar nicht wissen.
    Hastig schüttle ich den Kopf. Er seufzt wenig überrascht und deutet auf einen großen Schwamm.
    „ In dem Fall also nur baden. Ich möchte, dass du mich damit abreibst.“
    Nervös greife ich danach. Konstantin bleibt, wo er ist und so muss ich zu ihm kommen. Das Becken ist so tief, dass man darin stehen kann, außer am Rand, wo eine Sitzkante entlang läuft.
    Ich gehe auf ihn zu, tauche den Schwamm ein und beschreibe Kreise damit auf seinem Rücken. Langsam fahre ich über seine Haut. Er schließt die Augen und legt den Kopf in den Nacken.
    „ Kannst du singen?“, fragt er mich entspannt.
    „ Ein bisschen.“
    „ Würdest du mir etwas vorsingen? Bitte.“
    Verflucht, er hat mich nackt gesehen und ich ihn. Er kennt die Wäsche, die ich mir ausgesucht habe. Da kommt es darauf auch nicht mehr an. Ich denke kurz nach und stimme ein Lied an, das ich aus einem alten Film kenne. Eine Melodie, die mich immer sehnsüchtig gemacht hat. Ich singe Moon

Weitere Kostenlose Bücher