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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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ich diese Aufgabe angehen? «
    » Wir verfügen über bestimmte Informationen, die wir mit Euch teilen werden. Findet sie. Spürt sie auf Ihre bloße Existenz ist erschreckend. Und dass sie in solcher Zahl existieren, ist entsetzlich. Aber sie müssen und werden sterben, jeder Einzelne. Ihre Ideologie wird sie nicht vor dem Eifer der Templer schützen. «
    Adun neigte das Haupt. »En tharo Khas, Judikator. «
    Kortanul war erfreut. »En tharo Khas, Exekutor. « Erleichterung färbte seine Gedanken. Jetzt erkannte Jake, dass Kortanul befürchtet hatte, Adun würde sich weigern.
    Jake allerdings war nach wie vor in Sorge; das war nicht, was Khas sich vor all den vielen Jahrhunderten vorgestellt hatte, als er zur vollkommenen Einigkeit und Harmonie unter den Protoss aufgerufen hatte.
    » Das Mädchen? « Jake konnte nicht anders. Kortanul drehte sich um und sah ihn an. » Was ist mit ihr? « Ehe Jake antworten konnte, sprach Adun. » Schickt sie zu meiner Zitadelle. Ich möchte, dass all meine Hochtempler begreifen, was diese Frevler tun. «
    » Aber nur für eine Weile « , sagte Kortanul. » Ihre Verurteilung zum Tode ist beschlossene Sache. «
    Rasch schottete Jake seine Gedanken ab. Er wollte nicht, dass Kortanul seinen Schmerz bemerkte, den er ob des Gedankens verspürte, die junge Protoss, die so stolz, standhaft und voller Leben war, könnte schlaff und reglos daliegen.
    Wenn das Konklave es anordnete, würde es geschehen. Die Templer waren absolut gehorsam. Das Kind würde der Anfang des Mordens sein, die Erste dieser Separatisten, die für ihre Ideale sterben mussten.
     
    *
     
    » Oh, verdammt. Verdammt. Zamara, muss ich mir wirklich ansehen, wie es zum Massenmord kommt? Ich verstehe ja, dass es sich um eine finstere Periode in der Geschichte der Protoss handelt, aber… selbst die Angriffe der verschiedenen Stämme untereinander waren ein klarer Fehler. Das hier aber… « Jake sah, wie Adun und Vetraas die Khorshakal verließen; sein Kopf tat selbst im Schlaf noch weh.
    » Ich zeige dir nichts, was nicht nötig wäre. « Es lag eine gewisse Schärfe in Zamaras Stimme. » Sei still, Jacob. «
     
    *
     
    Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Schließlich sagte Adun: » Ich weiß auch ohne Verbindung unserer Gedanken, dass dich diese Sache belastet, mein alter Freund. «
    » Das tut sie. Ich bin nur dankbar, dass nicht ich diese Entscheidung zu treffen habe. «
    » Das Mädchen… sie war nicht böse. Sie war nicht einmal wirklich fehlgeleitet. Das, woran sie glaubte, war von einem merkwürdigen… Wert, auch wenn es zunächst allem, was wir für richtig halten, zuwiderläuft. Ich muss mehr darüber wissen. Wir, die Hochtempler, müssen mehr darüber wissen. Das Konklave wünscht, dass die Gefahr beseitigt wird, und dem stimme ich zu. Das Konklave glaubt wirklich, dies sei der einzige Weg. Aber vielleicht kann man mit diesen Ketzern vernünftig reden. Vielleicht kann man ihnen in Erinnerung rufen, was es bedeutet, ein Protoss zu sein. Wenn sie Befürchtungen hegen, kann ich sie vielleicht zerstreuen. «
    » Und wenn nicht? «
    » Dazu mag es durchaus kommen, Vetraas. Es mag dazu kommen, dass ich jeden Einzelnen von ihnen eliminieren muss, mit meinen eigenen Händen, heimlich, still und leise, damit niemand je von dieser Bedrohung erfährt. In einem Punkt hat das Konklave recht: Es ist eine erschreckende Entwicklung, und sie verlangt schnelles und diskretes Handeln. Darüber sind wir uns einig. «
    Er warf Jake einen Blick zu. » Noch nie habe ich dem Konklave den Gehorsam verweigert. Das Konklave braucht nicht zu befürchten, dass ich aus Zimperlichkeit keinen Finger rühren werde. Aber bevor ich handle, muss ich Bescheid wissen. Möchtest du mich begleiten, Vetraas? «
     
    *
     
    Jake blinzelte. »Möchtest du uns begleiten, Jacob?«, wiederholte Ladranix in seinem Geist. Die machtvollen Bilder, die Jakes Kopf erfüllt hatten, waren verschwunden. Rosemary stieß ihn an und unterdrückte ein Grinsen.
    »Verzeihung«, murmelte Jake, »kannst du das noch mal sagen?« Er fragte sich, ob Ladranix wusste, was in seinen Träumen vorgegangen war. Sein Kopf pochte, und er rieb sich die Schläfen. Vermutlich war er dehydriert, überlegte er, und trank hastig das Wasser, das Ladranix ihm anbot. Es war, wie immer, metallisch und warm, aber es half ein wenig. Sein Magen knurrte.
    Ladranix machte einen erschrockenen Eindruck. Rosemary lachte, und Jake wurde rot.
    »Jetzt ist es kühler. Eine bessere Zeit,

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