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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Schiffsjunge huschte hinaus, und Andreas diffundierte einfach durch die Wand.
    Nun war Laura allein mit sich und ihren Gedanken. Und die musste sie jetzt auch wälzen, bevor sie wieder zu schwach wurde; und vor allem, bevor Fokke kam.

    Aswig hatte gesagt, dass Fokke vernichtet werden musste. Laura sollte sich jetzt nicht die Frage stellen, wie sie das schaffen sollte, sondern die Strategie überlegen, wie sie an die Lösung herankommen sollte. Es lag an ihr, denn niemand war Fokke so nahe wie sie. Nur ihr konnte es gelingen, und wenn sie ehrlich zu sich war, war auch tief in ihr der Ingrimm gewachsen, es zu schaffen. Sie hatte inzwischen eine Menge Rechnungen offen, und sie hatte es satt, benutzt und umhergeschubst zu werden.
    Das brachte sie auf die Überlegungen zurück, die sie angestellt hatte, bevor die Ketten sie zu stark geschwächt hatten.
    Hatten sie denn überhaupt an alles gedacht? War sie tatsächlich so allein, wie sie glaubte?
    Andreas und Aswig halfen ihr bereits; ohne die beiden sähe es düster für sie aus. Aber dank ihnen ging es ihr gut, sie war stark und ungebrochen. Also hatte sie auch die Verantwortung zu übernehmen, denn sie war da, hier in diesem Raum, im Zentrum des Bösen.
    Aber die zwei waren nicht die Einzigen. Laura war überzeugt, dass auch Milt und Finn auf ihre Weise das Scheusal aus dem Konzept brachten. Sie konnten sich schlecht gegen seine Gewalttätigkeit wehren, aber ihm mit ihrem Intellekt Widerstand leisten. Da würde ihnen schon etwas einfallen, die beiden waren Sturköpfe und gaben nicht so leicht nach. Erst recht nicht, wenn ihnen Vorschriften gemacht wurden.
    Und dann ... Vorhin noch hatte sie an ihn gedacht: Nidi. Laura wusste, dass der kleine Schrazel und der Korsar der Sieben Stürme unterwegs waren. Und sie wusste auch, wie Arun über den Fliegenden Holländer dachte. Anders, als Elfen normalerweise handelten, mischte er sich in alles ein und markierte den Retter wie etwa ein Comic-Superheld. Nun gut, Arun war ja wahrscheinlich auch gar kein Elf; niemand wusste, was er war. Vielleicht hatte er ja tatsächlich die Ambitionen eines Superhelden. Wie die Justice League hatte er die besten Krieger um sich geschart, und sie waren überall unterwegs, um »für das Gute« zu kämpfen. Pathos, ja, dafür waren Elfen sehr zu begeistern, dann mischten sie sich gern ein. Und Arun wusste es ihnen zu vermitteln.
    Und dann war nicht zu vergessen, dass der Fliegende Holländer eine unmittelbare Konkurrenz darstellte. Einen Rivalen, der die Oberhoheit über den Luftraum für sich beanspruchte.
    Arun war ihr schon einmal zu Hilfe geeilt, nämlich als kurz nach seinem Eintreffen ein Bote Sgiaths zu ihm gekommen war. Sgiath, der geheimnisvolle Gründer und Anführer der Iolair, dessen Identität niemand kannte. Er hatte seine vielen Augen überall und war immer im Bilde. Also über Lauras Schwierigkeiten ebenso wie über das Eintreffen der Cyria Rani. Sofort hatte er einen Geflügelten zu Arun geschickt und ihn um Hilfe gebeten. Und der Korsar hatte der schwarzen Galeone ordentlich eingeheizt und sie beschädigt; vermutlich waren die Besatzungsmitglieder immer noch dabei, die Schäden instand zu setzen und den Rest aufzutakeln. Weshalb das Schiff jetzt vor Anker lag.
    Fokke rechnet damit, dass Arun kommt, genau wie beim letzten Mal. Deswegen ist er hier.
    Ein helles Licht der Zuversicht durchströmte Laura. Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht? Natürlich würde Arun erfahren, dass sie und die anderen hier gefangen waren, und kommen! Sie wusste nicht, warum, aber er hatte ein besonderes Verhältnis zu ihr entwickelt. Was ihr persönlich sehr schmeichelte und sie auch beruhigte, denn er war ein überaus starker Beschützer.
    Also musste Laura zusehen, dass sie den Kampf gegen Fokke so lange focht, bis der Korsar mit der Cyria Rani eintraf und den Fliegenden Holländer ein für alle Mal vom Himmel fegte. Genau! Das war die Lösung!
    Ganz so einfach ist es trotzdem nicht, widersprach die Stimme der Kritik – sie nannte sie Nörgelchen – in ihr. Den Fluch wird er nicht aufheben können. Das musst du machen. Arun den Weg bereiten. Sonst endet es nicht, sondern ist nur ein Rückschlag für das Scheusal, von dem es sich wieder erholen wird.
    Und das also nannte sich positives Denken?
    Laura schmunzelte und fühlte sich getröstet. Sie war wieder zur Selbstironie fähig. Das bedeutete, ihr Kampfgeist war endgültig erwacht, nun konnte sie dem Finsterling die Stirn bieten.
    Aber wie? Und

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