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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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änderte sich plötzlich, wurde dunkler und weniger vogelartig. »Laura, Milt und Finn wurden vom Seelenfänger gefangen.«
    »Was?«, schrien Nidi und Arun unisono auf.
    »Laura kehrte gerade vom Olymp zurück, und die beiden sind ihr entgegengelaufen. Der Seelenfänger hat sie abgefangen, es konnte keiner von uns eingreifen. Fokke hat jetzt an der schwebenden Insel angedockt und überholt das Schiff.«
    »Er macht es kampfbereit«, sagte Arun grimmig. »Er weiß, dass ich kommen werde.«
    »Wie geht es Laura?«, fragte Nidi bang.
    »Wir kommen nicht nahe genug heran, um das feststellen zu können. Sie befindet sich entweder unterhalb des Decks oder in der Kapitänskajüte, im Freien können wir sie nicht sichten. Auch von Milt und Finn weiß ich nichts. Ich kann mich nicht persönlich darum kümmern, denn wir brauchen jeden verfügbaren Kämpfer in Vedas Lager. Die Gog/Magog sind frei und lagern vor Morgenröte, sie handeln im Namen des Schattenlords. Nur noch Veda steht zwischen ihnen und dem Palast ... wie auch umgekehrt, sodass sich beide belagern. Im Palast selbst sitzt Leonidas, er wird ihn an die Gog/Magog und damit den Schattenlord nicht freiwillig ausliefern.«
    »Na, das sind ja tolle Nachrichten«, spottete Nidi. Er saß mit gesträubtem Fell da.
    »Deshalb ist Leonidas also in Morgenröte«, sagte Arun nachdenklich. Diese Information war ihnen schon bekannt gewesen, aber nicht der Hintergrund. »Er will den Palast gar nicht vor den Iolair, sondern vor dem Schattenlord schützen.« Er nahm den Korsarenhut ab, auch das Tuch und schüttelte die Haare aus. »Erheiternde Aussichten. Die verdammten Gog/Magog! Wir hätten niemals hinter die Mauer gehen dürfen. So haben wir den Schattenlord auf ihre Spur gebracht.«
    »Aber wie?«, fragte Nidi ratlos.
    »Laura war bei uns.« Er schlug auf die Reling, dass Kleiner Vogel erschrocken aufflatterte und sich dann missbilligend tschilpend wieder niederließ. »Verflucht! Daran hätten wir denken müssen. Er hat immer noch Kontakt zu ihr und saugt alles für ihn Wesentliche ab. Mein Fehler!«
    Nidi und der Vogel sahen zuerst sich, dann den Korsaren mit schief gehaltenem Kopf an. »Man sollte ja jemanden, der gern Schuld auf sich nimmt, nicht daran hindern, aber dafür kannst du nun wirklich nichts«, erklärte Kleiner Vogel.
    »Außerdem war der Dolch dort«, fügte Nidi hinzu.
    Arun seufzte. »Ja, nicht zu ändern. Dennoch ... nun haben wir die schlimmsten aller Völker am Hals ... und sie sind unüberwindlich. Noch eine Front mehr, an der wir kämpfen müssen!«
    »Überlass das uns.«
    »Ja. Was bleibt mir auch sonst übrig.« Er konnte nicht überall sein, so, wie der Schattenlord es anscheinend war.
    Kleiner Vogel zwitscherte, und der Adler pfiff leise. »Ihr wisst jetzt Bescheid«, flötete er. »Ich muss zurück.« Er flatterte auf und verschwand wieder zwischen den Nackenfedern. Der große Vogel breitete die Schwingen aus, schlug ein paarmal kräftig und hob dann ab. Kurz darauf war er unter ihnen in den Wolken verschwunden.

    Arun ging zu den eingelassenen Bänken im Mitteldeck und ließ sich darauf nieder.
    »Au Backe«, sagte Nidi und wuselte auf dem Tisch aufgeregt im Kreis. »Au Backe, au Backe, au Backe.« Er lutschte an seinen langen dünnen Fingerchen, sein Fell war immer noch gesträubt.
    Er drückte genau die Empfindungen aus, die auch der Korsar hatte. Sie müssten im Grunde überall zugleich sein. Sie brauchten viermal mehr Bewaffnung und Munition an Bord. Und am besten gleich eine ganze Flotte fliegender Schiffe.
    »Also gut«, sagte Arun schließlich. »Wir werden den Kurs ändern.«
    Nidi hielt inne und starrte ihn an. »Du weißt, dass wir das nicht tun können ...«
    »Du weißt, dass ich das tun werde «, widersprach der Korsar deutlich.
    »Aber ... aber der Dolch ... Mit jeder Minute, in der wir ihn nicht finden, sinkt die Chance ...«
    »Hast du Sgiath nicht zugehört? Die Prioritäten haben sich soeben geändert«, sagte Arun scharf.
    Nidi schluckte. Dann sagte er leise: »Der Schattenlord wird nicht zulassen, dass Laura etwas geschieht.«
    »Ah, ich soll sie also ihm überlassen? Ihm vielleicht eine höfliche Botschaft schicken mit der Bitte, etwas zu unternehmen?«
    Der kleine Schrazel raufte sich die Haare. »Ich weiß es doch auch nicht!«, schrie er verzweifelt. »Es ist so ungerecht! Ich kann Alberich nicht entkommen lassen!«
    Arun stand auf. »Ich weiß. Und er wird nicht entkommen.«
    Nidi sah zu ihm auf. »Sei vorsichtig mit einem

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