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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wurde keine Erlösung zugestanden unter bestimmten Voraussetzungen, sondern die ewige Verdammnis auferlegt.«
    »Das heißt, wir müssen alles durchgehen, und dann haben wir es?«, wisperte Aswig aufgeregt.
    »Ja. Gehen wir die Geschichte gemeinsam durch. Falls wir unterbrochen werden, macht ihr beide allein weiter und ich für mich. Wir kriegen schon wieder die Gelegenheit, zusammenzukommen. Egal was jetzt da draußen geschieht, das ist unsere Aufgabe, und die ziehen wir durch. Habt ihr verstanden?«
    Die beiden nickten eifrig.
    »Also dann.«
    Sie rückten zusammen wie Verschwörer, und Laura legte los, ab und an ergänzt von Andreas.

    »Er kommt verdammt noch mal näher, und zwar viel zu schnell«, sagte Kramp zu Fokke. »Wir können nur durch ständig wechselnden Kurs ausweichen. Wir müssen uns ranhalten, wenn wir die Gefangenen vorher irgendwo ausschleusen wollen. Wird haarig.«
    Der untote Kapitän nickte grimmig. »Was ist das für ein Schiff?«, zischte er. »Das ist doch nicht normal!«
    »Es fliegt, Käpt'n, es kann nicht normal sein. Aber die Schnelligkeit resultiert aus seiner Bauart. Und sein Kapitän versteht was vom Segeln.«
    »Und von Winden«, fügte ein Matrose hinzu. »Hab gehört, wie sie auf der Insel über ihn geredet haben. Man nennt ihn Arun, den Korsaren der Sieben Stürme. Das Schiff ist die Cyria Rani .«
    »Sagt mir nichts.« Fokke zuckte die Achseln. »Wie auch immer. Den Kerl fegen wir vom Himmel.«
    Der Fliegende Holländer war ein Kriegsschiff. Er verfügte über fünfundzwanzig schwere und zehn leichte Geschütze auf jeder Seite. Das sollte wohl genügen.
    Fokke gab Anweisung, den Zickzackkurs eine Weile fortzusetzen. Den Plan, die Gefangenen auszusetzen, hatte er noch nicht aufgegeben. Sie waren ihm in jedem Fall nützlich, vor allem Laura in Hinsicht auf den Schattenlord. Er suchte zudem die richtige Umgebung, den richtigen Wind und den richtigen Moment, um der Verfolgerin das Licht auszublasen. Es musste ein überraschendes Manöver sein und sofort Wirkung zeigen – endgültige. Kein langes Scharmützel, hin und her, sondern einmal Feuer aus allen Rohren, und das war's, dem Vogel wären die Flügel gestutzt, und er zerschellte am Boden. Genau so, wie er es damals mit dem Engländer gemacht hatte.

    Nidi kletterte aufgeregt in den Wanten umher. Sie näherten sich der riesigen schwarzen Galeone ziemlich schnell. Der Fliegende Holländer wiederum versuchte, sich ihnen nach Hasenart zu entziehen.
    »Jetzt erwischen wir sie!«, rief er. »Laura! Wir kommen!«
    Arun hatte sich am Bug positioniert und beobachtete den Feind aus zusammengekniffenen Augen.
    Der Holländer hatte eine Menge Vorteile ihnen gegenüber. Sein Kapitän war skrupellos, das Leben seiner Mannschaft bedeutete ihm nichts. Das Schiff war gewaltig und sehr stark gebaut. Seine Kanonenbewaffnung übertraf die der Cyria Rani um mehr als das Doppelte. Wenn er auf Rammkurs ginge, sähe es schlecht für die zierliche Schebecke aus.
    Aber das war zugleich auch der Nachteil des anderen Schiffes. Die Vogelkönigin war viel schneller, leichter, wendiger. Ihre Kanonen waren moderner und zielgenauer als die des Fliegenden Holländers und außerdem trotz ihrer geringen Größe von erheblicher Durchschlagskraft.
    »Feuer«, murmelte der Korsar. »Da hilft nur Feuer.«
    Dennoch gab es ein großes Problem. Da drüben waren seine Freunde als Gefangene an Bord. Er wollte sie befreien, nicht ausbomben. Das bedeutete, sie mussten dem Kampf so lange ausweichen, bis sie eine Lösung gefunden hatten, wie die Gefangenen zuerst befreit und anschließend das Schiff vom Himmel geblasen werden konnte.
    Arun war gespannt, wann Barend Fokke darauf kommen würde.
    Ein wenig Unterstützung seitens der Iolair wäre ihm recht gewesen. Aber Sgiath hatte gesagt, dass alle Kräfte der Rebellen gebunden wären und er sich allein darum kümmern solle.
    »Es geht nicht«, murmelte er. »Ich kann es nicht.«
    Sgiath hatte darauf gesetzt, dass Laura den untoten Kapitän besiegen würde – auf welche Weise auch immer – und seinen Fluch lösen würde. Aber offenbar war ihr das bis jetzt nicht gelungen. War er zu früh dran? Oder bereits zu spät?
    Arun drehte sich leicht, um die Vorgänge hinter sich zu beobachten; der Steuermann hatte alles im Griff. Die Kanonen wurden vorbereitet, ebenso alle sonstigen Waffen, die an Bord waren, einschließlich der Riesenharpunen. Das nächste Mal, nahm der Korsar sich vor, würde er auch einige Uzis, Raketenwerfer und

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