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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sie aufgeklärt werden.
    Ach ja, Leonidas ... Der saß in Morgenröte, und da er Fokke ohnehin tot sehen wollte, würde er den Palast deswegen kaum verlassen. Vor allem würde er ihn keinesfalls den Gog/Magog auf dem Präsentierteller servieren. Er war also gebunden.
    Arun fühlte sich den Kanal entlang, bis er die richtige Verbindung fand, und sandte einen Ruf aus.
    Er musste eine Weile warten, aber dann bekam er tatsächlich Antwort.
    Wer ist da?
    Ich bin es, Arun. Der mit dem fliegenden Schiff.
    Ich erinnere mich. Du warst in Cuan Bé.
    Und jetzt bin ich dabei, dem Seelenfänger in den Hintern zu treten. Lust, mir dabei zu helfen?
    Ich bin hier gebunden ...
    Die Gog/Magog werden jetzt nicht angreifen. Vertrau mir!
    Wie willst du das wissen?
    Weil Laura noch nicht zurück ist, und sie wird nun einmal gebraucht. Sie ist quasi der Katalysator für den Schattenlord.
    Hast du den Dolch gefunden?
    Wir haben die Suche abgebrochen, um Laura, Milt und Finn rauszuhauen. Und das Scheusal fertigzumachen. Ein für alle Mal. Eure Leute darauf zu befreien, einschließlich der Seelen. Also, wie sieht's aus?
    Ist diese Leitung eigentlich sicher? Bist du wahnsinnig, so Kontakt aufzunehmen?
    Komm schon. Alle sind froh darüber, dass wir uns dieser Geschichte annehmen. Es dauert auch nicht lange. Das wird der spektakulärste und zugleich kürzeste Schiffskampf in der Geschichte, und ihr sitzt vorn in der ersten Reihe und seht alles ungefiltert. Direkt und live: der Untergang des Seelenfängers. Reizt dich das nicht?
    Was genau erwartest du von mir?
    Laura und die anderen aufzunehmen, sobald sie frei sind, und dann komme ich und ballere ihn aus dem Himmel. Aber vorher müssen sie in Sicherheit sein.
    Wir müssen nicht kämpfen?
    Ich möchte das gern allein übernehmen, aber euch trotzdem in der Hinterhand behalten. Einig?
    In Ordnung. Einig. Ich suche die Leute zusammen und breche umgehend auf.

    Bedeutend gelöster kehrte Arun zu dem Steuermann und Nidi zurück. »Nun, habt ihr euren Plan fertig?«
    »Aye«, bestätigten beide.
    »Sehr gut. Merkt ihn euch gut – das ist Plan B.«
    Verdutzt blinzelte Nidi; der Steuermann schien dergleichen schon gewohnt, denn er verzog keine Miene. »Ja, wie ...?«, sagte der Schrazel. »Wieso jetzt Plan B?«
    »Weil ich gerade Plan A in Gang gesetzt habe«, antwortete der Korsar vergnügt. »Ich hoffe nur, dass das nicht schiefgeht, denn dann müssen wir sehr schnell mit Abteilung B sein. Bereitet also in jedem Fall alles vor.«
    »Aye-aye, Käpt'n!« Der Steuermann legte die Hand an den Hut und machte sich an die Arbeit.
    Arun bezog wieder seinen Beobachtungsposten.
    »Sag mal, Arun ...«, setzte Nidi zögernd an.
    »Hm?«
    »Hast du Sorge, dass wir uns da was vorgenommen haben, was zu groß ist?«
    Arun richtete den Blick auf den Schrazel, der auf dem Bugspriet kauerte, den Schwanz um die Reling geringelt.
    »Für mich, mein kleiner Freund«, antwortete der Korsar ruhig, »ist nichts zu groß.«
    »Ach so, ja dann.«

    Finn hatte eine Weile gebraucht, bis er den Marlspieker fand. Er hatte die Form eines Nagels und war etwa fünfzehn bis zwanzig Zentimeter lang. Nämlich bis auf den Grund seiner Schüssel, als er es beim Löffelrühren plötzlich klappern hörte und Widerstand spürte. Der Matrose, der ihm das Essen gebracht hatte, wusste bestimmt nichts davon; der Nordire war sicher, dass Aswig das Werkzeug hineingeschmuggelt hatte. Kramp ließ es nicht zu, dass der Schiffsjunge noch einmal zu den Gefangenen ging, er traute ihm nicht. Zu Recht!
    Schlaues Bürschlein.
    Finn hatte sich dank Elfenmedizin wieder einigermaßen erholt, und nun konnte er darangehen, an Flucht zu denken. Ein bisschen spät, mochte ein Außenstehender denken, da das Schiff abgelegt hatte und kein Land mehr in erreichbarer Nähe war. Aber die Lage hatte sich geändert. Dass Arun auf dem Weg hierher war, war bereits bis zu Finn durchgedrungen. Im Stillen hatte er die ganze Zeit darauf gehofft. Und anhand des Geschreis und Gepolters oben war davon auszugehen, dass jetzt weder Kapitän noch Steuermann, noch sonst irgendjemand Zeit für die Gefangenen hatte oder darauf achtete, ob sie brav in den Zellen blieben. Wo sollten sie auch hin?
    In ein Versteck und abwarten, bis sich die Gelegenheit zur Flucht ergab ... Finn war sicher, dass Arun nicht einfach auf den Fliegenden Holländer schießen würde, solange die drei Menschen noch an Bord waren. Er wollte sie befreien, nicht umbringen. Also würde der Korsar etwas zu ihrer

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