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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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ein Teil des Problems gelöst ist. Sie und Horatio wären am besten dazu in der Lage, eine solche Bedrohung zu spüren.«
    »Mmmh, und er ist ihr Bruder. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, ihre Aufwartung zu machen.«
    »Und ich bleibe hier bei dir.«
    »Das ist auf jeden Fall ein Bonus«, sagte sie lachend. »Und Jasmine Hunderte Meilen weit weg zu wissen, wie sie bei jemand anderem auf dem Flur herumschleicht, ist ein ganz besonderer Vorteil.«
    »Du bist wirklich gemein«, schalt er sie. »Ich dachte, ihr habt eure Unstimmigkeiten in der Zwischenzeit ausgeräumt.«
    »Ja, schon …« Sie lächelte kurz, bevor sie sich vorbeugte, um ihn zu küssen und gierig seinen Geschmack auf ihrer Zunge zu spüren. Seine Hände glitten über ihren bloßen Rücken, und ihre Haut war kalt, doch immer noch wärmer als seine an manchen Stellen.
    »Also abgemacht«, murmelte er leise, bevor er sie erneut küsste. »Jasmine wird an meiner Stelle zu Noah gehen und ihn warnen. Wir bleiben hier mit Stephan und versuchen, die Situation in den Griff zu bekommen. Vielleicht ist das alles ja bald vorbei und löst sich in Rauch auf. In der Zwischenzeit werde ich mit meiner Frau zu Hause sein und es ihr gemütlich machen und …«
    »Und ihre fruchtbare Phase ausnutzen, damit sie vielleicht schwanger wird«, beendete sie den Satz für ihn erleichtert. »Damien, ich habe so lange darauf gewartet, eine Familie zu gründen. Wenn du in der fruchtbaren Zeit weggegangen wärst, ich glaube, ich hätte die Einsamkeit und die verpassten Gelegenheiten nicht ertragen. Wir haben in den letzten drei Monaten, seit wir uns dafür entschieden haben, über nichts anderes gesprochen … und dass es das Beste wäre, um unsere unterschiedliche Abstammung zu überwinden. Wenn du einen Erben hast, werden die Vampire vielleicht mit den ganzen Kämpfen untereinander aufhören und endlich akzeptieren, dass du dich für mich entschieden hast.«
    »Darüber haben wir doch schon gesprochen, mein Schatz«, schalt er sie sanft und ließ seine breite Hand anmutig über ihr langes nasses Haar gleiten. »Wir tun das für uns, und nur für uns. Es ist ihre Pflicht, sich damit abzufinden, genau wie mit der Hochzeit. Wenn einer das nicht will, wenn einer sich mit mir anlegen will – dann soll er nur kommen, wenn er sich traut.«
    »Damien«, sagte sie nervös, fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und hielt ihn fest, um ihn verzweifelt zu küssen.
    Er kannte ihre Ängste nur zu gut. Auch ohne Telepathie kannte er sie in der Zwischenzeit beinahe besser als sich selbst. Sie war emotionaler als sonst und wurde immer ängstlicher, je näher ihre fruchtbare Zeit rückte und ihre nahe Zukunft auf dem Prüfstein stand.
    Syreena hatte zwei fruchtbare Phasen im Jahr. Frühling und Herbst, um den Vollmond von Beltane und Samhain. Diese wenigen Wochen im Jahr waren die einzige Zeit, zu der sie empfängnisbereit war, egal wie oft sie sich sonst liebten. Im letzten Frühjahr hatte Damien eine Erfahrung gemacht, die mit nichts zu vergleichen gewesen war, was er jemals mit einer Frau erlebt hatte. Sie war aggressiv und unersättlich gewesen. Sie hatte ihn geneckt und gereizt und ihn von Anfang bis Ende des Zyklus fast den ganzen Tag bis zur Erschöpfung hergenommen.
    Sie hatten noch nicht entschieden, ob sie bereit waren für ein Kind, doch sobald der Frühlingszyklus gekommen war, hatten sie gar nicht mehr versucht, vorsichtig zu sein.
    Doch trotz ihrer Sorglosigkeit war Syreena nicht schwanger geworden.
    Sie war am Boden zerstört gewesen. Es konnte doch eigentlich gar nicht sein, dass sie nicht schwanger geworden war. Sie hatte noch nie gehört, dass in der empfängnisbereiten Zeit kein Kind gezeugt wurde, sofern man nicht etwas dagegen unternahm. Ihre Vermutungen gingen somit in zwei Richtungen: erstens, dass etwas mit ihr nicht stimmte; zweitens, und das war vielleicht das Schlimmste, dass ein Vampir und eine Lykanthropin kein Kind zeugen konnten. Obwohl es in den alten Schriften Hinweise darauf gab, dass es möglich war, war kein Fall beschrieben, und es gab keinen lebenden Beweis. Trotzdem war es unvernünftig, sich selbst die Schuld dafür zu geben. Die Empfängnisrate bei Vampiren war bekanntermaßen niedrig.
    Wenn er gezwungen wäre, sie während der nächsten Phase allein zu lassen, um sich am Dämonenhof um politische Belange zu kümmern, würde sie leiden wie ein Hund, und es wäre unmöglich, mit ihr auszukommen. Wenn er daran dachte, wie feindselig die Atmosphäre zu Hause

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