Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
anderen aus seiner Spezies taten. Er benutzte seine Klauen, um den Hals des Schattenwandlers an der Seite aufzureißen, und Blut spritzte über seinen Mund und seine Kleider, während er mehrere große Schlucke von dem kräftigenden, furchtgetränkten Schattenwandlerblut trank.
    Die anderen drängten bereits erwartungsvoll heran.
    »Schatz …?«
    »Mmm?«
    »Ich muss unbedingt die Grenzen abgehen. Mit diesen Schurken da draußen fühle ich mich sonst nicht sicher.«
    Syreena, die quer über seinem nackten Körper lag, blickte zu ihrem Mann auf. Sie hatte träge seine Brust und seinen Hals geküsst und ihn auf diese sündige Weise an seinem Hals geleckt, von der sie wusste, dass sie ihn an den Rand des Wahnsinns brachte.
    »Du weißt, dass sie nicht hierherkommen, Damien. Es wäre ihr sicherer Tod. Mit dir, Stephan und Jasmine im selben Gebäude? Und die Angestellten sind selbst eine kleine Armee. Und habe ich schon den Wachtrupp und seine gründlichen Sicherheitsvorkehrungen erwähnt, die du gemeinsam mit Stephan ausgearbeitet hast?«
    »Jasmine ist nicht da«, stellte er fest und rieb ihre unwiderstehliche Schulter, die so zierlich und so anmutig war. Damien wusste, dass sie sich selbst eher als Kämpferin sah, mehr als eine robuste Unterstützung denn als etwas von besonderer weiblicher Schönheit. Sie beharrte immer darauf, dass ihre Schwester Siena, die attraktive Königin der Lykanthropen, alle Weiblichkeitsgene zusammen mit den Eigenschaften einer Bergkatze geerbt hatte. Er war da völlig anderer Meinung.
    »Ach ja.« Syreena seufzte glücklich und schmiegte sich erneut an ihn, um mit einem zufriedenen Lächeln seinen Hals zu küssen. »Stimmt. Ich habe die Ruhe so genossen, ich hatte das schon fast vergessen. Habe ich schon einmal erwähnt …?«
    Damien knurrte plötzlich, schob sie von sich herunter und stand auf. Er beachtete ihr Lachen nicht.
    »Was es auch ist, sag es lieber nicht«, warnte er sie, und sein Gesicht nahm einen düsteren Ausdruck an.
    Syreenas fortgesetztes Kichern verriet ihm, dass sie seine Warnung nicht ernst nahm, so wie sie auf dem Bett lag, den Kopf über den Rand hängen lassend, und ihn anblickte, sodass ihr kohlschwarzes Haar über die Matratze fiel wie tausend kleine Schlangen. Da ihr Haar lebendig war, mit Blutversorgung und Nerven bis in die Spitzen, rundete sich das Bild, als die zarten Strähnen zurückzuckten, um nicht mit dem kalten Boden in Berührung zu kommen.
    »Damien«, gurrte sie, während sie ihn von unten herauf anblickte. »Du musst doch bemerkt haben, dass sie die schlechte Angewohnheit hat, immer dann etwas dringend zu wollen, wenn wir uns gerade lieben.«
    Damien hatte gewusst, dass sie das thematisieren würde. Wie könnte es anders sein? Am Anfang hatte Jasmine sich zurückgehalten, doch es war nicht zu übersehen, dass sie kühner wurde, was ihre Spielchen anging, und sorgloser, dabei erwischt zu werden. Jasmine ging es hauptsächlich darum, Syreena zu ärgern und Machtspielchen mit ihr zu spielen.
    Der Vampirprinz betrachtete seine Frau, und seine Antwort kam etwas verzögert beim Anblick ihres unwiderstehlichen Körpers, der sich auf dem zerwühlten Laken rekelte. Er fragte sich, ob ihr überhaupt bewusst war, dass sie mit den Händen ihren Körper streichelte, während sie sich unterhielten. Er sah darin keinen absichtlichen Versuch, ihn zu verführen, nur das grenzenlose Verlangen nach Stimulation, das von ihrem erhitzten sexuellen Zustand herrührte. Er gab ein leises, raubtierhaftes Geräusch von sich, während sein Körper mit heißem Verlangen reagierte, von dem er wusste, dass es nie ganz befriedigt werden würde, selbst wenn sie Jahrhunderte zusammen wären.
    Er sah ihr Lächeln, während ihre Augen auf seinem Körper ruhten, und es gab ihr ein ausgesprochen befriedigendes Gefühl, zu sehen, wie er auf ihren Anblick reagierte. Sie hob einen Arm und winkte ihn mit einem Finger zu sich, lockte ihn, wohl wissend, dass er ihr folgen würde. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und Damien wurde sich plötzlich bewusst, welche faszinierenden Möglichkeiten sich boten, wenn er nur ein paar Schritte auf sie zumachte.
    »Wenn sie zurückkommt, rede ich mit ihr«, sagte er, bevor er die paar Schritte tat und abermals seine Kontrollrunde vergaß.
    Als Kestra erwachte, setzte sie sich mit einem Ruck auf und blinzelte in das gedämpfte Licht.
    Licht.
    Die Frage, was das Licht bedeutete, wurde augenblicklich verdrängt vom Geruch nach Seife und Dampf.

Weitere Kostenlose Bücher