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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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gesehen, den unkontrollierte Dämonenkräfte angerichtet hatten. Die skrupellosen Mitglieder ihres eigenen Volkes, die glaubten, sie könnten herumlaufen und das Blut von Schattenbewohnern trinken, widerten sie an. Es war eine Sache, an den Grenzen der Moral entlangzutanzen, aber es war etwas ganz anderes, die Grenze immer wieder zu überschreiten und eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen. Dieses junge Mädchen war das beste Beispiel dafür, welchen Schaden man anrichten konnte, wenn Macht nicht wohlüberlegt eingesetzt und achtsam unter Kontrolle gehalten wurde.
    »Ich verspreche, ich … ich werde nichts tun … bis ich nicht sicher weiß …«, stammelte Leah, und Jasmine wusste, wie schwer es für sie war, sich zu beherrschen.
    »Schau, Kindchen, nur du allein weißt durch deine innere Stimme, was richtig ist und was falsch, was aus egoistischen Gründen passiert und was dem Allgemeinwohl dient.« Jasmine verdrehte die Augen. »Na großartig, jetzt klinge ich schon wie Noah und Damien. Doch wenn du wirklich einen guten Rat willst, geh zu Noah. Er hat sich auf beiden Seiten der Grenze bewegt, an der du entlangtaumelst. Und er hat dich benutzt, um es zu tun. Frag ihn, wie er sich dabei fühlt. Frag ihn, warum er nicht darüber nachgedacht hat, was du willst.« Jasmine zog eine Schulter hoch. »Oder, noch besser, frag ihn, warum er darüber nachgedacht, es aber nie an dich herangetragen hat, denn eines kann ich dir sagen: Die erste Person, der das in den Sinn gekommen wäre, ist Noah.«
    Mit dieser Anweisung und einem sanften Zupfen an einer Locke an Leahs Schläfe wandte sich Jasmine zum Gehen, um das junge Mädchen allein zu lassen. Doch im letzten Moment packte Leah Jasmines Hand und zwang sie, sich ihr wieder zuzuwenden. Sie wartete, bis ihre Blicke sich trafen, wobei ihrer ernst und grimmig war.
    »Ist es wahr? Was du gesagt hast? Ist es wirklich der Moment, als Damien Syreena begegnet ist, den du ändern würdest? Ist ab da alles falsch gelaufen?« Sie öffnete eine Hand, wie um die kaputte Welt zu zeigen, in der sie lebten.
    »Wenn Damien ihr nie begegnet wäre … oder wenn er ihr in der Nacht, als sie entführt wurde, nicht gefolgt wäre … dann würden Vampire nicht das Blut von Schattenbewohnern trinken. Bevor Damien das Blut von Syreena getrunken hat, war das ein Tabu …« Jasmine hielt inne, um Atem zu holen. »Nein, das ist gelogen. Denn der Austausch, der Akt, das Blut eines anderen Schattenwandlers zu trinken, und dass diese dann unser Blut trinken, das steht in einigen Büchern in der Bibliothek, die wir entdeckt haben, nachdem sich Elijah und Siena miteinander verbunden hatten. Wir hätten es am Ende sowieso entdeckt. Also müsste ich vielleicht noch weiter zurückgehen und dafür sorgen, dass die Bibliothek nie gefunden wird. Was vielleicht Ruth davon abgehalten hätte, danach zu suchen, was wiederum unsere Aufmerksamkeit darauf gelenkt hat. Also geht es im Grunde nur um Ruth.« Jasmine schüttelte den Kopf. »Siehst du? Siehst du, wie das Spiel funktioniert? Was für eine Wahl triffst du? Mit welchem Recht? Du glaubst doch an das Schicksal, oder?«
    »Ja«, sagte Leah leise.
    »Dann glaubst du auch, dass die Dinge aus einem bestimmten Grund passieren, und selbst wenn du etwas daran änderst, wird das Schicksal einen Weg finden, sich zu erfüllen.«
    »Du meinst, selbst wenn ich meine Eltern davor bewahrt hätte, in dieser Höhle zu sterben, hätte das Schicksal trotzdem ihr Leben gefordert?«
    »Wahrscheinlich. Wie gesagt, sprich mit Noah. Er hat sich über das Schicksal hinweggesetzt, um seine Frau zu bekommen. Schau, was er zu der ganzen Sache zu sagen hat.«
    Lea nickte, und diesmal war sie es, die sich abwandte und davoneilte, vielleicht, um genau das zu tun.
    * * *
    Leah hätte einfach zu ihrer Siddah gehen und sie darum bitten können, sie direkt in Noahs Wohnzimmer zu teleportieren, doch die junge Zeitdämonin musste nachdenken … oder vielleicht ein wenig Zeit gewinnen. Also wanderte sie durch die verlassenen Tunnel.
    Es war ein Kampf zwischen Wunsch und Verantwortung.
    Von dem Augenblick an, als die Idee da war, dass sie sich in den Augen der anderen wieder reinwaschen könnte von der Schuld am Tod ihrer Eltern, hatte es sie nicht mehr losgelassen. Schon seit Jahren hatte sie mit dem Gedanken gespielt, doch irgendwie kam dann jedes Mal ihre Siddah und hielt ihr einen Vortrag über den verantwortungsvollen Umgang mit der Macht. Es war fast so, als hätte sie ihre Gedanken gelesen

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