Schatzfinder
wohlgemerkt.
Dass wir schlecht tauschen, sieht man an den mittelmäßigen Ergebnissen der Tauschkaskaden. Das Mittelmaß ist vor allem die Folge von zu wenig Tauschhandel. Wir schaffen es nicht, gute Tauschgeschäfte im Leben zu machen und unser Tauschpotenzial zu vervielfachen. Wir tauschen zu wenig, haben zu wenig zu geben und bekommen darum auch zu wenig. Dass die Ergebnisse viel zu häufig sehr mittelmäßig sind, liegt vermutlich daran, dass die meisten Menschen sich überhaupt nicht im Klaren darüber sind, dass man jede Sekunde nur einmal tauschen kann. Tauscht man sie gegen belanglosen Zeitvertreib wie Fernsehglotzen, ist sie genauso weg, wie wenn man sie gegen heißen Sex mit einem begehrenswerten Menschen tauscht. Oder gegen Erleben des Finales der Fußballweltmeisterschaft im Stadion. Oder gegen einen Spaziergang im Central Park in New York. Oder gegen einen Flug im eigenen Düsenjet. Oder, oder, oder. Dabei staune ich immer wieder, wie wir uns im Büro anstrengen, zeiteffizienter zu werden, und abends vor dem Fernseher Stunde um Stunde vergeuden.
Wir tauschen zu wenig bewusst und gewollt. Stattdessen passieren uns die Tauschgeschäfte meistens mehr oder weniger unbedarft. Aber es bleibt dabei: Auch wenn wir nicht bewusst tauschen, wir tauschen trotzdem, nur eben schlechter.
Was die Welt braucht …
Tauschen ist eine Frage des Wirtschaftens. Wer gut tauscht, erzielt hohe Tauschumsätze. Je höher der Tauschumsatz, desto größer die Wirkung, die ich erzielt habe. Und je größer die Wirkung, desto größer war mein Leben. Der Dalai Lama beispielsweise tauscht mit enorm hohen Umsätzen. Er ist einen schweren Weg gegangen, hat dadurch aber so vielen Menschen so viel zu sagen und zu geben. Er gibt der Welt viel und bekommt dadurch auch viel zurück. Es gibt gegenwärtig wohl wenige Menschen, die weltweit eine so hohe Wertschätzung genießen wie der Dalai Lama. Ein Satz des Dalai Lama via Twitter hat 4 Millionen Leser weltweit. Toller Umsatz!
Es ist wie im Business: Ein hoher Tauschumsatz ist die Voraussetzung für einen hohen Tauschgewinn. Aber wenn die Kosten zu hoch sind, können sie den Gewinn auffressen. Es ist möglich, mit einem irre hohen Aufwand kleinste Ergebnisse im Leben zu produzieren. Deshalb kommt es darauf an, immer zu einem möglichst guten Kurs zu tauschen. Und nicht zu früh in das zu tauschen, was das Ziel all der Bemühungen ist.
Wer als Sportler zu früh bei einem großen Turnier startet oder zu einer Spitzenmannschaft wechselt, landet auf dem letzten Platz oder sitzt auf der Ersatzbank. Wer sich ohne Referenzen und Erfahrungen und ohne herausragende Fähigkeiten bei einer tollen Firma bewirbt, bekommt eine Absage. Wer um die Hand einer aufregenden Frau anhält, ohne selbst eine aufregende Persönlichkeit zu sein, bekommt einen Korb. Oder auch nicht.
Die meisten Menschen und Unternehmen sind viel zu wenig unwiderstehlich.
Manche Männer sehen eine attraktive Frau, nehmen sich ein Herz, sprechen sie an und laden sie auf einen Drink ein. Nach dem Motto: Ich bin zwar nicht schön, gebe aber dafür einen Drink aus. Der Drink allein ist ja schon ein Discount auf den eigenen Mehrwert. Die meisten Menschen und Unternehmen sind viel zu wenig unwiderstehlich. Da wird Unwiderstehlichkeit schnell mit Rabatt undDiscount verwechselt, und man gibt dem Tauschgeschäft noch etwas hinzu.
Wir halten allzu oft nicht durch, säen zu wenig und ernten zu früh. Und wir tauschen nicht in der bestmöglichen Währung. Den günstigsten Tauschkurs weisen uns unsere Talente. Sie wirken wie ein Hebel. Wer sich ein Arbeitsfeld sucht, bei dem er seine Anlagen und Grundfertigkeiten einbringen kann, hat es einfacher, die investierte Zeit zu einem großen Ergebnis zu verwandeln. Denn dann geschieht das mit Leidenschaft. Ohne Leidenschaft werden Sie Ihren Job nicht gut schaffen, und wenn Sie ohne Leidenschaft arbeiten, dann werden Sie, wenn Sie Glück haben, gefeuert. Wenn nicht, verrecken Sie an Ihrer Aufgabe.
Aber Talent hin oder her, darüber hinaus müssen wir lange genug in unser Tauschpotenzial investieren, um in unseren Deals genügend einsetzen zu können und um gute Tauschkurse zu erzielen, denn sonst sind wir wie der Mann, der mit einer stumpfen Säge versucht, einen Baum zu fällen, anstatt sich die Zeit zu nehmen, die Säge zu schärfen.
Tauschpotenzial aufbauen bedeutet beispielsweise: sich bilden. Sich selbst bilden! Aktiv. Nicht sich bilden lassen. Mit Schulbildung kommt niemand sehr weit. Wir
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