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Schau Dich Nicht Um

Titel: Schau Dich Nicht Um Kostenlos Bücher Online Lesen
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machen...«
    »Das ist ein netter Gedanke«, erwiderte Maureen sofort.
    »Wir kommen gern«, erklärte Barry mit Betonung. »Wie ist es mit dir, Jess?«
    »Sicher, gern«, stimmte Jess zu. Lächle, dachte sie. Sei nett. Streite dich nicht herum. Bleib ruhig. »Apropos essen...?«
    »Wann immer ihr wollt«, sagte Maureen.
    Jess starrte die Frau an, die den Platz ihrer Mutter einnehmen sollte. »Ob wir wollen oder nicht«, sagte sie.

26
    D ieser Braten ist köstlich«, erklärte Sherry Hasek und tupfte sich die Mundwinkel mit ihrer rosafarbenen Serviette. »Ich esse kaum noch Rindfleisch. Ich habe ganz vergessen, wie herrlich es schmeckt.«
    »Ich habe versucht, Maureen das Rindfleisch abzugewöhnen«, sagte Barry, »aber sie behauptet, sie sei mit Muttermilch und gutem altmodischen Roastbeef aufgezogen worden. Was will man da tun?«
    »Es sich schmecken lassen«, sagte Art Koster.

    »Ich glaube, solange man die Dinge nicht übertreibt, ist das ganz in Ordnung«, sagte Sherry. »Alles in Maßen, sagt man nicht so?«
    »Ach, heute wird einem so vieles gesagt«, sagte Maureen. »Man weiß gar nicht mehr, woran man sich halten soll. Mal heißt es, man sollte kein Rindfleisch essen; dann heißt es wieder, es sei gesund. Erst warnen sie uns vor den Gefahren des Alkohols, dann erklären sie uns, daß ein Gläschen Wein pro Tag ein gutes Mittel gegen Herzinfarkt ist. Was heute als gesund gilt, gilt morgen schon wieder als ungesund.«
    »Auf die Mäßigung!« Art Koster hob sein Glas Rotwein hoch.
    »Auf Gesundheit und Wohlstand«, sagte Barry.
    »Ich habe neulich beim Arzt im Wartezimmer einen Artikel gelesen«, erzählte Art Koster. »Es war eine ziemlich alte Zeitschrift, und der Reporter stellte dieser Prominenten, die er da interviewte - ich weiß nicht, wer es war - alle möglichen Fragen. Er bat sie zum Beispiel, ihr Lieblingsgetränk zu nennen und ihm drei Gründe für diese Vorliebe anzugeben. Es ist ein Spiel. Wollen wir es mal probieren?«
    »Mein Lieblingsgetränk?« sagte Barry nachdenklich. »Rotwein, müßte ich da sagen. Er hat Geschmack, er riecht wunderbar, und er ist berauschend.«
    »Ich mag am liebsten Orangensaft«, folgte ihm Maureen. »Der ist gesund, erfrischend und gibt Energie.«
    »Sherry?« fragte Art Koster.
    »Champagner«, antwortete sie. »Es macht Spaß, ihn zu trinken, es hat etwas Festliches, und ich mag das Prickeln.«
    »Jess?« fragte Barry.
    »Was denn?«
    »Du bist dran.«
    »Hast du eben gesagt, daß du beim Arzt warst?« fragte Jess ihren Vater.
    »Hast du nicht zugehört?« rief Barry.
    Jess ignorierte ihren Schwager. »Fehlt dir etwas, Dad?«

    »Doch, mir geht es blendend«, antwortete ihr Vater. »Es war die alljährliche Untersuchung.«
    Wohin gehst du? fragte Jess ihre Mutter.
    Nirgendwohin, antwortete sie.
    Seit wann machst du dich so fein, wenn du nirgendwohin gehst?
    »Und, was sagst du?« drängte Barry.
    »Was sage ich wozu?«
    Barry schüttelte den Kopf. »Also wirklich, Jess, ich weiß gar nicht, weshalb du überhaupt zu uns kommst, wenn du keine Lust hast, dich am Gespräch zu beteiligen.«
    »Barry, bitte«, mahnte Maureen vorsichtig.
    »Wir wollen wissen, was du am liebsten trinkst«, erklärte Art Koster. »Und die drei Gründe, warum.«
    »Das ist das Gespräch, das gerade läuft?« fragte Jess.
    »Es ist ein Spiel«, sagte Sherry freundlich.
    »Ich weiß nicht«, sagte Jess schließlich. »Schwarzen Kaffee wahrscheinlich.« Sie sah, daß alle auf ihre nächsten Worte warteten. »Warum? Weil er mich morgens wach macht, weil ich den etwas bitteren Geschmack liebe, und weil er bis zum letzten Tropfen schmeckt.« Sie zuckte die Achseln. Sie konnte nur hoffen, daß sie alle Erwartungen erfüllt hatte.
    »Was hast du denn gesagt, Dad?« fragte Maureen.
    »Bier«, antwortete er. »Bier ist ein einfaches Getränk, ohne Schnörkel, und ich fühl mich gut, wenn ich es trinke.«
    »Und was hat das nun alles zu bedeuten?« wollte Maureen wissen.
    »Also«, erklärte Art Koster mit einer Geste wie ein Zauberkünstler, »das Getränk steht für Sex. Ich mag es, also, weil es einfach ist, ohne Schnörkel und weil ich mich dabei gut fühle.«
    Alle versuchten eifrig, sich zu erinnern, welche Gründe sie für ihre Vorliebe für ihr Lieblingsgetränk angegeben hatten, und fingen an zu lachen, als ihnen klar wurde, was sie da alles gesagt hatten.

    »Du findest also, daß Sex gut schmeckt, berauschend ist und herrlich riecht«, sagte Maureen zu ihrem Mann. »Ich glaube, ich fühle

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