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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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kennenlernst.“ Er sah zu Phoebe. „Mein Vater möchte auch dich kennenlernen, Phoebe. Im Moment ist er wach, aber niemand kann vorhersagen, für wie lange. Der Arzt hat ihm Medikamente gegeben …“ Er zuckte mit den Schultern. „Kommt“, sagte er dann, und Phoebe stand auf und folgte den beiden auf die Station.
    Eine zierliche dunkelhaarige Frau war in dem Krankenzimmer und kam auf sie zu, als sie eintraten. „Ich bin Jeds Schwester, Cora.“ Erst lächelte sie Ben an, dann schaute sie zu Phoebe. „Und Sie müssen Phoebe sein. Ich habe schon so viel von Ihnen gehört. Es ist schön, Sie endlich kennenzulernen, ich wünschte nur, die Umstände wären andere. Sie müssen heute Abend zum Dinner kommen und den Rest der Familie kennenlernen.“
    „Nein, heute Abend nicht.“ Jed stellte Ben auf die Füße zurück. „Mach eine Pause und geh einen Kaffee trinken. Danach kannst du wieder übernehmen. Wir bleiben nicht lange, ich will Phoebe und Ben nach Hause bringen.“
    Cora verdrehte die Augen und legte die Hand auf Phoebes Arm. „Das Orakel hat gesprochen. Ich liebe meinen Bruder, aber ich kenne ihn auch. Lassen Sie sich nicht von ihm herumschubsen. Ich komme morgen früh mit den Kindern vorbei, sie und Ben werden Spaß zusammen haben. Ein Krankenzimmer ist nichts für Kinder“, fügte sie noch mit einem traurigen Lächeln an. „Wir sehen uns dann später.“
    Phoebe erwiderte das Lächeln. Cora schien eine nette Frau zu sein, auch wenn Phoebe nicht so recht wusste, was Cora schon von ihr gehört haben sollte. Dann drehte sie sich zum Bett um und erschrak bei dem Anblick, der sich ihr bot.
    Ein weißhaariger Mann lag in dem Krankenbett. Um seinen Hals hing eine Sauerstoffmaske, die er vom Gesicht genommen hatte, in seinen Armen und in seiner Brust steckten Tropfnadeln und Schläuche, die an verschiedene Geräte und Kontrollmonitore angeschlossen waren. Tiefe Falten durchzogen sein Gesicht, Falten des Schmerzes und des Alters, dennoch musste es einst ein schönes Gesicht gewesen sein.
    Ben, der gerade groß genug war, um über den Bettrand schauen zu können, sah neugierig zu seinem Großvater hin, während Jed etwas in Griechisch zu seinem Vater sagte und Ben dann in Englisch vorstellte.
    Die Augen des alten Mannes leuchteten auf vor Freude. Phoebe steckte ein Kloß im Hals, als Ben seine Hand ausstreckte und der alte Mann sie feierlich schüttelte. Drei Generationen von Männern, alle mit den gleichen braunen Augen, mit dem gleichen lockigen Haar. Die Erkenntnis traf Phoebe wie ein Schlag. Ben war die nächste Generation, die nahtlos an die vorherige anschloss. Sie hatte nicht das Recht, ihm seine Familie väterlicherseits vorzuenthalten.
    „Du bist ein sehr alter Mann“, hörte sie Ben sagen.
    „Ben, das war unhöflich …“ Doch zu ihrem Erstaunen ging ihre Rüge in Jeds Lachen und dem seines Vaters unter.
    „Die Wahrheit ist nicht unhöflich“, sagte Jeds Vater angestrengt. „Komm näher, damit ich die Mutter meines wunderbaren Enkels sehen kann.“ Seine Augen schimmerten feucht, als Phoebe näher an das Bett trat. „Ich danke dir von ganzem Herzen, dass du ihn zu mir gebracht hast.“
    „Das war doch selbstverständlich“, murmelte sie. „Es freut mich, Sie kennenzulernen“, fuhr sie förmlich fort. „Ich hoffe sehr, dass es Ihnen bald wieder besser geht.“ Mehr brachte sie nicht hervor, ihre Stimme drohte zu versagen. Jeds Vater sprach mit starkem Akzent, doch es konnte kein Zweifel bestehen, wie ehrlich und herzlich seine Worte gemeint waren.
    Jetzt sagte er etwas zu Jed, und erstaunt verfolgte Phoebe mit, wie Jed doch tatsächlich verlegen wurde. Dann lenkte er den Blick wieder auf Phoebe. „Du bist sehr schön, Phoebe.“ Er fasste ihre Hand und drückte ihre Finger. „Mein Sohn ist ein Narr, du musst ihm das verzeihen. Seine Mutter und ich hatten ihn besser erzogen. Er wird dich sofort heiraten, und ich …“
    „Du darfst dich nicht anstrengen“, mischte Jed sich ein. Sein Blick glitt über die Monitore, dann zurück zu seinem Vater. „Das kann warten. Erst musst du dich erholen.“
    „Du hast schon viel zu lange gewartet.“ Mit einem Seufzer ließ er Phoebes Hand los und sank in die Kissen zurück. Seine Energie war verbraucht, er schloss die Augen. „Ich habe nicht mehr lange Zeit, und du willst einem alten Mann doch sicher nicht den letzten Wunsch verweigern, dass er dich verheiratet sehen will.“
    So etwas nannte man wohl emotionelle Erpressung! Darin war der Alte ein

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