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Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition)

Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition)

Titel: Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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kommen. Ich kann es ihm erklären.“
    Demetrios schüttelte den Kopf. „Ich komme wieder. Und nun lass uns den Rest der Bande treffen.“
    Es war schon nach halb zehn, als sie endlich die engen Gassen der Altstadt erreichten. Anny fühlte sich etwas schuldig. „Ich wollte dich nicht den ganzen Abend aufhalten.“
    „Mir wäre bestimmt eine Fluchtmöglichkeit eingefallen, wenn ich keine Lust gehabt hätte“, sagte er und zog Anny zu sich heran. „Das musst du mir schon glauben.“ Die Sonne war bereits untergegangen, und sie konnte seine Augen nur erahnen, spürte aber, dass er es ernst meinte.
    Anny fuhr sich mit der Zunge über ihre plötzlich trockenen Lippen. „Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.“
    „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ich habe es gern gemacht. So, und was ist jetzt mit dem Abendessen?“
    „Bist du sicher, dass es nicht schon zu spät ist?“
    „Es ist doch noch nicht einmal Mitternacht. Oder besteht die Gefahr, dass sich meine Cinderella vor dem letzten Glockenschlag verwandelt?“, fragte Demetrios mit einem spöttischen Grinsen.
    Sie Cinderella? Normalerweise fühlte sie sich nicht so. Aber am heutigen Abend lag der Gedanke nahe. Oder eher das genaue Gegenteil – eine Prinzessin, die versuchte, eine ‚normale‘ Person zu sein.
    „Nein, bis jetzt ist mir das noch nicht passiert“, antwortete sie mit einem Lächeln.
    „Da bin ich aber froh.“ Demetrios’ Stimme hatte einen sanfteren Ton angenommen. „Oder hast du es dir doch noch anders überlegt? Hast du Angst, dein Verlobter könnte es rausbekommen?“
    Immer noch hielt er ihre Hand. Anny zog sie nicht weg, denn sie hätte nicht gewusst, wohin mit ihren Händen. Sie schluckte. „Es würde ihm nichts ausmachen“, sagte Anny betont lässig. „Er ist nicht so ein Typ.“
    „Und das ist gut?“ Demetrios schaute sie fragend an.
    War es gut? Anny wusste, dass sie keinen eifersüchtigen Ehemann wollte. Aber sie wollte einen Ehemann, für den sie wichtig war, der sie liebte und sich sorgte. Auf gewisse Weise tat Gerard das auch.
    „Er ist ein guter Mann“, sagte Anny.
    „Das bezweifle ich nicht. Wenn ich also verspreche, mich seiner Verlobten gegenüber vorbildhaft zu verhalten, würde sie dann mit mir zu Abend essen?“
    Demetrios hielt ihre Hand – und ihren Blick – scheinbar mühelos. Und doch lag eine knisternde Spannung in der Luft. Er hatte sie schon einmal gefragt. Sie hatte erst nein, dann ja gesagt. Und jetzt?
    „Ja“, sagte sie entschieden. „Das würde ich sehr gern.“ Anny spürte, wie ein wohliger Schauer durch ihren Körper ging, als Demetrios ihre Hand leicht drückte.
    „Das Gleiche gilt für mich.“
    Er hätte am liebsten weiter ihre Hand gehalten.
    Wie albern war das?
    Er war schließlich kein vernarrter Teenager. Er war erwachsen. Aber was den Umgang mit Frauen betraf, offensichtlich etwas aus der Übung.
    Doch das ist in diesem Fall kein Problem, dachte Demetrios, während er bewusst seine Hände in die Hosentaschen schob und mit Anny die Gasse hinunterlief. Sie war verlobt und folglich an nichts weiter interessiert als an einem netten Abendessen.
    Er hatte in den vergangenen drei Jahren nicht das geringste Bedürfnis danach verspürt, die Hand einer Frau zu halten. Aber der Kuss heute Nachmittag, oder besser Anny Chamion, hatte etwas in ihm erweckt, was er längst verloren geglaubt hatte.
    Diese Erkenntnis versetzte Demetrios einen kleinen Schock.
    Soweit seine Erinnerung zurückreichte, hatten Frauen in seinem Leben auf ihn immer eine große Faszination ausgeübt. Und die Frauen schienen von ihm fasziniert zu sein.
    „Sie fallen um wie Bowling-Pins“, murrte sein Bruder nicht ohne Neid, als sie noch Teenager waren. „Du brauchst sie bloß anzulächeln und schon liegen sie dir zu Füßen.“
    Die Model-Jobs, die er nach seinem Studium an der Filmhochschule machte, um sich etwas Geld dazu zu verdienen, ließen seine Beliebtheit noch weiter wachsen. Sein Gesicht war bekannt, und schon bald wurden ihm die ersten Filmrollen angeboten. Das Publikum liebte ihn. Und das Gleiche galt für die Regisseure. Innerhalb kürzester Zeit brachte er es von der Werbung und kleinen Nebenrollen zu der Hauptrolle in einer Fernsehserie.
    Die Jahre als Luke St. Angier bescherten ihm Berühmtheit, Glück und viele neue Chancen. Die Drehbücher und die Herzen der Frauen flogen ihm zu – unter anderem auch das der fabelhaften Schauspielerin Lissa Conroy.
    Sie war die letzte Frau gewesen, für die er

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