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Schicksal in zarter Hand

Schicksal in zarter Hand

Titel: Schicksal in zarter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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erschienen. Sie wollte mich unbedingt sehen, und das konnte ich ihr nicht abschlagen.“
    „Und das Treffen musste unbedingt in deinem Schlafzimmer stattfinden?“ Ihre Stimme troff förmlich vor Sarkasmus.
    „Ich hatte mich hingelegt und war eingeschlafen. Dann kam Zeta und informierte mich, dass Claudia mich besuchen wollte. Sie war direkt vom Krankenhaus hergefahren, nachdem sie gehört hatte, ich sei wieder zu Hause.“
    „Und du hast dich mit ihr über Marco unterhalten?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    Er nickte. „Wie spät ist es übrigens? Ich muss etwas trinken, mein Mund ist wie ausgedörrt. Möchtest du auch etwas?“ Er griff nach dem Haustelefon auf dem Nachttisch.
    Franco weicht dem Gespräch über Marco schon wieder aus, stellte Lexi fest und schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Aber wenn du willst, rufe ich Claudia zurück, damit sie dir Gesellschaft leistet.“
    „Was soll das, Lexi? Du bist ohne anzuklopfen in mein Zimmer gekommen und hast Claudia hier gefunden. Na und? Ich bin ja wirklich nicht in der Verfassung, die Ärmste zu verführen. Du warst schon immer wahnsinnig eifersüchtig auf sie.“
    Franco stand mühsam auf. Stöhnend versuchte er, das Gleichgewicht zu halten. Sein Hemd war offen, und sie sah das ganze Ausmaß seiner Blutergüsse. Es war erschreckend.
    Eher verlockend war der Anblick der festen Muskeln – aber als sie sich vorstellte, dass Claudia ihre Finger mit den langen, rot lackierten Nägeln hatte darübergleiten lassen, verspannte sie sich wieder völlig.
    „Marco hat mir irgendwann gesagt, du und Claudia würdet bestimmt irgendwann heiraten. Er fand euch wie füreinander geschaffen.“ Sie ignorierte einfach, dass Marco ein Tabuthema war. „Auch wenn es bei zwei so unberechenbaren Temperamenten eine explosive Mischung geben könnte, wie er meinte.“
    „Unsinn! Ich bin nicht unberechenbar“, wehrte Franco ab. „Du bist der Unsicherheitsfaktor in unserer Beziehung.“
    Aber sie hatten keine Beziehung mehr. Sie besaßen eine Heiratsurkunde und eine ganze Menge gemeinsamer trauriger Erinnerungen. Das war alles.
    „Ich gehe ein bisschen an die frische Luft“, verkündete Lexi impulsiv und konnte kaum erwarten, ins Freie zu kommen.
    „Was ist denn bloß in dich gefahren?“, rief Franco entnervt.
    Ohne noch etwas zu sagen, eilte sie aus dem Zimmer, von verschiedensten Empfindungen erfüllt.
    Allen voran Angst, weil sie spürte, dass sie sich gefühlsmäßig schon wieder in Francos Leben zu verstricken begann. Ja, sie fühlte sich an ihn gebunden, von ihm angezogen, sie brauchte ihn und war sogar eifersüchtig!
    Sie lief die Treppe hinunter und in den Garten hinter dem Schloss, der nicht so formell und abgezirkelt gestaltet war, sondern eher wirkte wie ein englischer Park. Gewundene Kieswege führten zwischen kleineren Gehölzen hindurch, die Beete schienen wie von der Natur selbst gestaltet, und hinter einem Hain mit knorrigen Obstbäumen schimmerte ein Teich.
    Lexi machte sich auf den Weg dorthin. Das Wasser zog sie wie magisch an.
    Als Franco Lexi nachblickte, wie sie sein Zimmer verließ, hatte er das Gefühl nicht abschütteln können, das alles schon einmal genau so erlebt zu haben. Leise fluchend nahm er sein Handy vom Nachttisch und wählte Lexis Nummer.
    Kurz darauf war ihm klar, dass sie ihr Telefon nicht eingesteckt hatte. Langsam machte er sich auf den Weg in ihre Räumlichkeiten am anderen Ende des Stockwerks, und er schwor sich, sie werde ein anderes Zimmer bekommen.
    Als er dort war, hob er fluchend vor Schmerzen ihre große Handtasche auf und holte aus den schier unerschöpflichen Tiefen schließlich das Handy hervor. Damit ging er in sein Zimmer zurück, von wo aus er Zeta mit dem Haustelefon anrief.
    Zuerst bestimmte er, dass das Zimmer neben seinem für seine Frau hergerichtet werden sollte, dann ließ er nach einem der Hausmädchen schicken.
    Lexi saß auf der Bank am See und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf das glitzernde Wasser, während sie darauf wartete, dass ihr Gefühlsaufruhr sich legte und sie sachlich nachdenken konnte.
    Und worüber? fragte sie sich spöttisch. Warum sie hier war? Was sie als Nächstes tun wollte?
    Auf beide Fragen gab es keine Antwort.
    Plötzlich erschien eines der Hausmädchen, ganz außer Atem. „Signor Franco hat mir aufgetragen, Ihnen dies zu bringen“, erklärte es und reichte ihr das Handy.
    Sobald das Mädchen wieder zum Haus unterwegs war, klingelte der Apparat.
    „Du hast

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