Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
machen müssen.«
    Jefferson erhob sich ebenfalls. »Ich hoffe, Sie werden mir bald Ihre Antwort geben, Violet. Ich glaube nicht, dass Ed in diesem Übergangsstadium lange zu leben hat. Wenn Sie wollen, dass er wieder auf die Beine kommt, dann verschreiben Sie sich Whitneys Programm und arbeiten für uns und nicht für sich selbst.«
    Sie sagte kein Wort dazu, sondern ging mit erhobenem Kopf aus dem Haus und zu ihrem bereitstehenden Wagen. Jefferson sah dem Fahrzeug nach, als es die lange Auffahrt hinunterfuhr, bevor er sein Handy aufklappte. »Sie war hier. Sie wird einwilligen, aber sie wird sich gegen uns stellen, sowie sie einen Ausweg gefunden zu haben glaubt. Sie ist ehrgeizig. Du solltest dir vielleicht überlegen, ob es nicht besser wäre, sie sich vom Hals zu schaffen, bevor sie noch mehr Ärger macht.«
    »Empfängst du das, Jaime?«, fragte Mack.
    »Ich verfolge das Gespräch bereits zurück«, antwortete sie. »Ich glaube, er spricht mit Whitney. Ich habe ein Sprachanalyseprogramm, das mir jeden Moment ein Ergebnis des Vergleichs liefern sollte. Da ist es. Ja. Whitney.«
    Jefferson klappte sein Telefon zu und ging nach einem letzten langen Blick auf seinen davonfahrenden Gast wieder ins Haus. Er schüttelte angewidert den Kopf und schlug die Tür zu.
    »Tut mir leid, Mack, die Verbindung ist zu schnell wieder unterbrochen worden«, sagte Jaimie.
    Mack ließ Jefferson nicht aus den Augen. Der Mann machte mit größter Sorgfalt hinter seinem Gast sauber. Dabei sah er mehrfach auf die Uhr. Sie wunderten sich nicht, als ein zweiter Wagen die Auffahrt hinaufkam.

    »Heute Abend ist er sehr beschäftigt«, sagte Mack, während er beobachtete, wie der dunkle Wagen vor dem Haus vorfuhr. »Wer kommt wohl als Nächster?«
    Der Fahrer sprang heraus und öffnete die Tür hinter seinem Sitz. Ein älterer Mann tauchte auf. Mack konzentrierte sich darauf, ein möglichst gutes Foto von ihm zu machen. Es ließ sich aber nur eine Aufnahme im Profil ergattern; der Mann hatte seinen Hut tief in die Stirn gezogen und seinen Kopf von ihnen abgewandt. Er wirkte älter, benutzte einen Gehstock und humpelte ein wenig. Er war groß und kräftig. Über seinem sehr teuren Straßenanzug trug er einen Trenchcoat. Er ging geradewegs auf das Haus zu. Jefferson kam an die Tür und klopfte ihm auf die Schulter. Die beiden schienen auf vertrautem Fuß miteinander zu stehen.
    »Wir haben Gesellschaft, Boss«, zischte Gideon. »Ich glaube, Violet ist zurückgekommen.«
    Javier legte eine Hand auf sein Messer. »Ich muss auf den Boden runter, damit die Operation nicht gefährdet wird, Mack«, sagte er. »Wenn sie uns entdeckt, sind wir erledigt.«
    »Sie kann uns nicht entdecken, Javier. Ich erteile dir hiermit einen ausdrücklichen Befehl. Kein Feindkontakt, es sei denn, sie findet uns.«
    Javier grinste ihn frech über seine Schulter an. »Ich höre jedes Wort, Sergeant.«
    »Bevor du gehst, gibst du Jaimie Bescheid, dass ich sofort alles brauche, was sie über diesen Mann hat. Auf der Stelle. Sag ihr, sie soll sich beeilen.«
    »Wir haben ihr ja nicht gerade viele Anhaltspunkte in die Hand gegeben«, erwiderte Javier, doch er sandte gehorsam die Nachricht. »Oh ja, sie ist gar nicht zufrieden
mit dir und sagt, ich soll dich daran erinnern, dass sie keine Wunder vollbringen kann.«
    Mack sah ihn finster an. »Sag ihr, ich erwarte Ergebnisse und nicht einen Haufen Ausflüchte.«
    »Ja, klar, Boss. Wenn ich Jaimie diese Nachricht schicke, kommt es in San Francisco zu einem Vulkanausbruch, den wir sogar hier zu spüren kriegen.«
    »In dem Punkt muss ich Javier zustimmen, Boss. Lass ihr ein paar Minuten Zeit.«
    Mack sah die beiden finster an und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Haus zu.
    »Vorübergehende Funkstille, Mack«, sagte Javier. Er bedachte Gideon rasch mit einem mitfühlenden Lächeln und begab sich hastig auf den Boden hinunter.
    »Behalte die beiden im Auge, Gideon«, befahl Mack.
    »Wird gemacht, Boss.«
    Mack wusste, dass Gideon keine Nachtsichtbrille oder irgendwelche Geräte brauchte, die einem anderen Schattengänger einen Hinweis darauf geben könnten, dass jemand da war. Er war schwieriger zu entdecken als alle anderen. Und Javier war wahrhaft ein Schatten, wie er so durch die Nacht pirschte. Violet würde dicht an ihn herankommen können und doch nicht wissen, dass er da war. Sie würde sich unbehaglich fühlen, aber sie würde ihn nicht finden. Trotzdem würde Gideon dafür sorgen, dass Javier in jedem Moment in

Weitere Kostenlose Bücher