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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erneuern. Sein Ein und Alles. Sie hatte ihn sitzen lassen, und die Erkenntnis, dass sie diejenige war, die ihn in der Hand hatte, und nicht umgekehrt, hatte ihn restlos erschüttert. Er war entschlossen gewesen, ohne sie zu leben, wenn sie nicht von sich aus zu ihm zurückkam. Sie hatte seinem Selbstbewusstsein und seinem Stolz nahezu den Todesstoß versetzt und alle Vorstellungen, die er von sich hatte, ins Wanken gebracht. Der Anführer. Der Unbezähmbare. Er war nichts von dem, wofür er sich gehalten hatte.
    Jaimie war anfangs steif, doch er weigerte sich, sie loszulassen; er hielt sie schlicht und einfach fest und bat
sie um nichts anderes als Trost. Mit der Zeit wurde sie lockerer, und ihr Körper bestand nur noch aus weichen Kurven und Glut. Er vermisste sie so sehr. Das hier vermisste er. Sie einfach nur in seinen Armen zu halten. Sie ganz in seiner Nähe zu haben. Ihren Duft einzuatmen. Wenn sie lächelte, fiel auf alles in seinem Leben Sonnenschein. Sie konnte ihn die Welt in einem ganz anderen Licht sehen lassen. Eine Berührung ihrer Fingerspitzen löschte alles Schlechte aus, was er jemals erlebt hatte. Er hatte geglaubt, sie würde immer da sein. Er hatte sie als selbstverständlich hingenommen. Es war alles so einfach gewesen, als sie noch bei ihm war.
    Er schmiegte sein Gesicht eng an ihren zarten Hals, und seine Hände gruben sich in ihr lockiges Haar. Er drehte seinen Kopf, küsste sie seitlich auf den Hals und ließ seine Lippen dort liegen, um genüsslich ihre zarte Haut zu fühlen und ihren Duft einzuatmen.
    Im ersten Moment schmiegte sich Jaimie an ihn, doch dann nahm sie, als finge sie sich wieder, eine aufrechte, beinah steife Haltung ein und trat einen Schritt zurück. Mack schaute einen Moment lang auf seine Hände hinunter und strengte sich an, seinen Geist und seinen Körper unter Kontrolle zu behalten. Abrupt änderte er die Taktik.
    »Ich möchte, dass du ein kleines Experiment für mich machst, Jaimie.« Mack lehnte sich wieder an den Computertisch. »Ich möchte, dass du jeden der Männer findest. Sie alle. Ihren exakten Standort.«
    »Warum? Du weißt doch, dass ich es kann.«
    »Aber nicht Gideon und auch nicht Spagnola. Ich will herausfinden, warum. Wenn es zwei von der Sorte gibt, dann könnte es auch noch mehr von ihnen geben. Ich
muss es wissen. Und ich will nicht, dass die anderen es erfahren. Halte es nirgends schriftlich fest.«
    »Und dem Sergeant Major soll ich es auch nicht sagen?«
    Schatten schlichen sich in seine Augen ein. »Niemandem.«
    »Whitney würde sie sich holen, stimmt’s?«, vermutete Jaimie.
    »Ich glaube, er täte es, und wenn du Recht hast und Griffen mit ihm zusammenarbeitet, dann darf der es nicht erfahren. Wir werden selbst herausfinden, wie sie sich vor dir verbergen.«
    »Es muss an ihren Energien liegen, Mack. Es kann nichts Chemisches oder Genetisches sein, was Whitney mit ihnen angestellt hat. Ich bin auf Energien geeicht. Ich kann fühlen, wie jemandem zumute ist. Javier und Kane zum Beispiel sind oben in der Küche und amüsieren sich. Ihre Belustigung ist echt.« Erstmals, seit er gekommen war, um mit ihr zu reden, lächelte sie ihn wirklich an. »Ich fürchte um die Lasagne.«
    »Ich kann ihnen nur raten, nichts von dem zu tun, was sie vorgeschlagen haben«, sagte Mack.
    Jaimie setzte sich neben ihm auf den Computertisch und ließ ihre Füße baumeln. »Ich würde wetten, Joe und Gideon haben ähnliche übersinnliche Fähigkeiten, und dazu zählt irgendetwas, was sie auf ganz natürliche Weise davor schützt, dass ich ihre Energien erkunden kann. Und wenn die beiden einen natürlich Schutz haben, dann wird es auch andere geben. Das weiß natürlich niemand, da meines Wissens kein anderer die Standorte von Personen so exakt bestimmen kann wie ich. Deshalb hatte Whitney so großes Interesse daran, an meine Daten
zu kommen, und das ist auch der Grund, warum mich Joe beschützt.«
    »Moment mal.« Mack sah sie finster an. »Ich dachte, du hättest gesagt, Whitney wollte deinen Tod.«
    »Er doch nicht. Und der Sergeant Major auch nicht. Vielleicht wollen es diejenigen, die er über sich hat, aber sie werden nicht zulassen, dass mich jemand tötet. Sie wollen Antworten. Ich habe eine Lawine ins Rollen gebracht, als ich mit meiner Suche nach Whitneys Protektoren begonnen habe. Sie wollen nicht entlarvt werden. Einer von ihnen will meinen Tod.«
    »Ich möchte etwas ausprobieren, Jaime. Mach einfach nur mit«, sagte Mack. Er sprang vom Schreibtisch und

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