Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
Vom Netzwerk:
weitersagen, okay?«

    »Ich klatsche nie«, versprach Joanne.
    »Ich habe mit Rick Nash geschlafen.«
    » Was ?«, riefen Grace und Joanne wie aus einem Mund. Grace war nicht klar gewesen, dass Cherry mit Nash geschlafen hatte. Es war ihr eigentlich nie in den Sinn gekommen, dass Cherry überhaupt mit jemandem schlafen würde.
    »Du hast Rick Nash gefickt?«, flüsterte Joanne vernehmlich. »Wann? Wie? Wo?«
    »Nur einmal«, meinte Cherry und errötete bis an die Ohren. Sie bedauerte bereits, es weitererzählt zu haben, auch wenn sie sich ziemlich erleichtert fühlte.
    »Unser Pfirsich aus Georgia ist angebissen worden«, sagte Joanne. »Heiliger Scheißdreck!«
    Zuerst dachte Cherry, dass Joanne das wörtlich meinte, denn Rick hatte in der Tat Bissspuren auf ihrem Bauch hinterlassen. Wieder errötete sie.
    Grace sah, wie verlegen Cherry war, und sprang ihr bei. »Was ist denn sonst heute passiert?«, fragte sie Joanne. »Hatte Mr. Conner Besucher?«
    »Nein, heute nicht«, antwortete Joanne. »Nur seinen Vater. Oh, ja, und Farren Thrush, die eine Sonnenbrille trug wie Jackie O. bei John F’s Beerdigung. Shit!«
    »Hast du mit ihr geredet?«, fragte Cherry, die dieses intime Gespräch über Filmstars sehr genoss, weil es so gut zu ihrer Romanze mit Rick passte. Sie fühlte sich Spitze.
    »Ich habe sie begrüßt«, antwortete Joanne. »Aber es war keine Zeit für eine richtige Unterhaltung. Sie war zwei Stunden in Matts Zimmer.«
    »Ehrlich?«, fragte Grace.

    Joanne wandte den Blick nicht von Cherry. »Du hast also tatsächlich mit dem tollsten Hengst des gesamten Krankenhauses geschlafen? Das ist aber was!«
    »Äh …«, meinte Cherry bloß kichernd. »Ich habe schon viel zu viel erzählt.«
    »Quatsch«, sagte Joanne. »Ist er groß oder klein? Ich habe ihn mir immer klein vorgestellt.«
    »Joanne!«, ermahnte Grace.
    »Was denn?«, gab Joanne zurück. »Wir sind doch befreundet. Neugier ist etwas Positives.«
    »Sagen wir einfach«, meinte Cherry scheu, »dass ich mich über nichts zu beklagen habe.«
    Dann kam Katie mit Joannes Bier, und die Unterhaltung wendete sich, gesteuert von Grace, anderen Dingen zu: die anstehenden Reparaturen im Haus, Lebensmittel, die ausgegangen waren, und das andauernde Lärmproblem vom Segelclub, wenn die Mitglieder jeden Abend bei Sonnenuntergang eine Kanone abfeuerten und die Nationalhymne spielten.
    Diese Unterhaltung wurde unterbrochen, als das Essen gebracht wurde. Während der Mahlzeit dachte jede der Frauen an unterschiedliche Dinge. Cherry überlegte, wie sie heute Nacht in der Pause Rick in seiner Wohnung besuchen könnte. Joanne fragte sich, wie sie ihr Motorrad zurückbekommen konnte, ohne sich von Donny erpressen zu lassen.Vielleicht war es sogar einfacher, bei der Arbeit Morphium zu stehlen. Und Grace fragte sich unsicher, ob Matt Conner überleben oder sterben würde.

17
    A ls sie mit dem Essen fertig waren, gingen Cherry und Grace zusammen zum Bus, um anschließend die U-Bahn nach Manhattan zu nehmen. Die Nichte des Captains folgte ihnen ein paar Minuten später. Joanne hatte beschlossen, noch auf einen Drink zu bleiben. Die ganze Zeit über hatte sie hin und wieder verstohlen zum Captain hinübergeblickt, der das Schachbrett studierte. Sie dachte an ihre gestrige Unterhaltung über Wale und Tiger, die Donny so frech unterbrochen hatte. Sie wollte weiter darüber reden, daher ging sie nun mit dem Glas in der Hand zur Theke und wartete geduldig, bis die Partie vorbei war und Ed und Connie Wilberson gingen.
    Als sie endlich fort waren, bestellte Joanne ein weiteres Bier. Jetzt waren nur noch sie und der Captain in der Kneipe.
    »Tut mir leid wegen gestern«, begann sie. »Ich hoffe, du hältst meinen Mann nicht für unhöflich.«
    »Ich bilde mir nach einer einzigen Begegnung noch kein Urteil«, sagte der Captain.
    »Was war denn dein erster Eindruck? Hattest du einen Eindruck?«
    Der Captain lächelte flüchtig. »Ich glaube, den behalte ich lieber für mich.«
    »Natürlich. Du bist schließlich ein Gentleman.« Joanne war unsicher, ob sie sich an Donnys Stelle beleidigt fühlen oder dem Captain in seiner Missbilligung beipflichten sollte. Aber indem sie den Captain nach seiner Meinung
fragte, gab sie ihre eigenen Zweifel über Donny preis, die nie stärker waren als in der Phase, wenn es sie wieder zu ihm zurücktrieb.
    Sie sagte: »Ist schon gut. Grace mag ihn auch nicht.«
    »Ich kenne ihn kaum.«
    »Er konnte die Hosen nicht anbehalten. Falls du dich gefragt

Weitere Kostenlose Bücher