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Schicksalspfade

Schicksalspfade

Titel: Schicksalspfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Kadetten des ersten Semesters. Aber nach einigen Monaten normalisieren sich die Dinge. Wenn man sich an die Routine gewöhnt hat.«
    »Wissen Sie, worüber mein Vater mit mir sprechen
    möchte?«, fragte Tom. Selbst erfahrene Veteranen wurden sehr unruhig, wenn Admiral Owen Paris sie zu sich bestellte, und sein Sohn bildete da überhaupt keine Ausnahme.
    Klenmans Lächeln wuchs in die Breite. »Ich habe keine Ahnung«, log sie. Unmittelbar im Anschluss an diese Worte öffnete sich die Tür des Büros und Admiral Paris erschien, lächelte ebenso wie seine Adjutantin. »Guten Morgen,
    Kadett«, sagte er mit falscher Förmlichkeit. »Bitte komm herein.«
    Tom folgte ihm ins Büro, das immer mit Bildern von ihm und seinen Schwestern geschmückt war. Dieser Anblick bescherte Tom auch diesmal vages Unbehagen und er fragte sich, was andere empfanden, wenn sie die Familienporträts auf dem Schreibtisch sahen. Hielten sie Owen Paris dann für einen stolzen Vater, der sehr an seiner Familie hing?
    Der Admiral schüttelte dem Kadetten die Hand und sein Lächeln schuf Falten in den Augenwinkeln. »Ich wollte dir als Erster gratulieren«, sagte er. »Ich habe Patton gebeten, mit der Bekanntmachung zu warten, bis ich Gelegenheit hatte, mit dir zu reden.«
    Tom hörte den Stolz in der Stimme seines Vaters. Er kannte den Tonfall, hatte ihn von Kindesbeinen an im Ohr.
    Vermutlich war sein Vater bereits stolz darauf gewesen, wie sich der kleine Tom in seiner Wiege umgedreht hatte.
    »Ich könnte gar nicht zufriedener sein, Tom. Du und Charlie Day seid zwei von insgesamt sechs Kadetten des ersten Semesters, die für das Parrises-Squares-Team nominiert wurden.«
    Na schön, dachte Tom. Jetzt ist es soweit. Immer mit der Ruhe, nichts überstürzen. Tief durchatmen. Lächeln.
    »Danke, Sir«, hörte er sich sagen. Seine Stimme hallte in dem eigenen Ohren wider, als gehörte sie jemand anders. »Aber…«
    Seine Stimme versagte und Tom ärgerte sich darüber, denn es verriet Nervosität. Er versuchte, mit einem Hüsteln darüber hinwegzutäuschen. »Eigentlich bin ich mir nicht sicher, ob ich einen Platz in der Mannschaft akzeptieren soll.«
    Sein Vater starrte ihn groß an. Einige Sekunden verstrichen, dann sagte der Admiral nur: »Ich verstehe.«
    »Es wäre eine, große Verpflichtung. Coach Patton sorgt dafür, dass man sich nur noch mit Sport beschäftigt – das ist allgemein bekannt. In diesem Jahr würde ich mich lieber aufs Studium konzentrieren.« Na bitte – das klang durch und durch vernünftig.
    Admiral Paris musterte seinen Sohn mit einem Blick, den Tom gut kannte. Er wich ihm nicht aus und widerstand der Versuchung, weiterhin zu sprechen. Darin bestand eine Taktik seines Vaters: Mit seinem durchdringenden Blick schüchterte er die Leute so sehr ein, dass sie sich verrieten, zu viel von sich preisgaben. Schließlich erklang wieder die Stimme des Admirals und Tom spürte einen Anflug von Triumph – er hatte nicht nachgegeben.
    »Eine Sportart ist obligatorisch. Welche hast du gewählt?«
    Sein Vater verstand es, sofort zur Sache zu kommen. Nun, früher oder später musste es heraus. Tom holte Luft.
    »Ich habe mich für einen neuen Sport entschieden.
    Beziehungsweise für einen alten, obgleich die Akademie nie an entsprechenden Wettbewerben teilgenommen hat:
    Skilaufen.«
    Tom bewunderte die Selbstbeherrschung seines Vaters. Das Gesicht blieb völlig unverändert; nichts deutete darauf hin, was Admiral Paris von dieser Mitteilung hielt. Er richtete einfach nur einen neutralen Blick auf seinen Sohn. »Skilaufen. Wusste gar nicht, dass du dich dafür interessierst. Hast es nie erwähnt.«
    Tom wusste, dass sich sein Vater ärgerte. Er drückte sich immer besonders knapp aus und benutzte unvollständige Sätze, wenn ihm etwas gegen den Strich ging.
    »Ich habe darüber nachgedacht. Die Chance, Mitglied des ersten Teams der Akademie zu sein, eine ganz neue
    Mannschaft aufzubauen… Diese Vorstellung reizt mich sehr.«
    »Du hast noch nie auf Skiern gestanden.«
    »Doch, das habe ich. Sogar recht oft, wenn Mutter die Ferien mit uns am Lake Tahoe verbrachte.« Tom legte eine kurze Pause ein und fügte dann hinzu: »Du konntest uns nie Gesellschaft leisten. Hattest immer zu viel zutun.«
    Der Blick seines Vaters veränderte sich ein wenig, »Ich verstehe. Und du läufst gut Ski?«
    Tom zuckte mit den Schultern. »Mit mehr Übung werde ich bestimmt besser. An diesem Wochenende beamen wir uns in die Anden, um mit dem Training zu

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