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Schicksalspfade

Schicksalspfade

Titel: Schicksalspfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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sprechen zu dürfen.
    »Vater…«, brachte er mit erstickter Stimme hervor. Kolopak lächelte und legte ihm eine warme Hand auf die Schulter.
    »Du bist überrascht, ich weiß. Du hast nicht erwartet, mich noch einmal zu sehen.«
    »Ich hatte einen Seelenführer. Ich dachte… Ich weiß
    überhaupt nicht, was ich dachte.«
    »Offenbar brauchst du mich.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Dies ist nur möglich, weil du es willst.«
    Chakotay spürte eine so intensive Freude, dass er befürchtete, das Bewusstsein zu verlieren. Nie zuvor in seinem Leben war er so glücklich gewesen. Er hatte seinen Vater nicht verloren –
    Kolopak befand sich hier, in seinem Innern, und er konnte ihn jederzeit besuchen, für den Rest seiner Existenz. Etwas in ihm wollte lachen und er öffnete den Mund, um diesem Drängen nachzugeben, doch stattdessen brach er in Tränen aus.
    Er saß auf dem Waldboden und weinte, während sein Vater neben ihm kniete und ihn umarmte. Seine Tränen berichteten von Schmerzen, von Verlust und Verwirrung. Irgendwann verklang sein Schluchzen und aus geröteten Augen sah er zu seinem Vater auf. Kolopak lächelte.
    »Jetzt wird alles besser für dich sein«, versprach er und Chakotay wusste, dass sein Vater Recht hatte, so wie immer.
    Einige andere Personen gesellten sich der Crew der Liberty hinzu und dadurch kam es zu Problemen. Jede von ihnen hatte individuelle Stärken, zugegeben, doch ihre Präsenz verursachte Schwierigkeiten, die weit reichende Folgen haben sollten.
    Der erste Neuzugang war B’Elanna Torres, eine
    halbklingonische Technikerin, die sie vor den Cardassianern gerettet hatten. Sie brachte großen technischen Sachverstand mit, aber ihre Ankunft sorgte dafür, dass Seska immer eifersüchtiger wurde. Seska versuchte, sich nichts davon anmerken zu lassen, betonte immer wieder, sie hätte die höchste Achtung vor B’Elanna, aber es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass sie sich von der neuen weiblichen Präsenz bedroht fühlte.
    Die Rekrutierung von Tom Paris befürwortete Chakotay
    zunächst, aber später bedauerte er sie immer mehr. Paris war ein erstklassiger Pilot, doch seine Arroganz konnte einem schnell auf die Nerven gehen. Außerdem fragte sich Chakotay, ob er wirklich Vertrauen verdiente.
    Er hatte gelogen, was den Tod von drei Freunden anging, um negativen Konsequenzen zu entgehen. Ihm fehlte ein starker Charakter. Und ganz offensichtlich fühlte er sich zu B’Elanna hingezogen, was die komplizierten emotionalen Beziehungen, mit denen es Chakotay zu tun hatte, noch komplexer gestaltete.
    Als er von einem enttäuschten Starfleet-Vulkanier hörte, der bereit war, zu einem Freiheitskämpfer zu werden, reagierte er mit großem Interesse. Er hatte schon einmal einen Vulkanier an Bord gehabt, einen Piloten namens Setonak, der nach Vulkan zurückgekehrt war, um dort seine Verletzungen
    ausheilen zu lassen. Gern erinnerte er sich an seine ruhige und beruhigende Präsenz auf der Brücke. Die gleichen
    Eigenschaften zeigte Tuvok, ein erfahrener, unerschütterlicher Veteran, dessen Logik Chakotay sehr zu schätzen wusste, insbesondere bei einer Crew, die zum größten Teil aus Hitzköpfen bestand.
    Bei Tom Paris spitzten sich die Dinge schnell zu. Chakotay hatte einen ersten Vorstoß ins stellare Territorium der Föderation angeordnet, einen kurzen Erkundungsflug mit der Absicht, nach eventuellen Verteidigungseinrichtungen
    Ausschau zu halten. Alles lief recht gut. Es gelang ihnen, Informationen über ein geheimes Waffenlager auf einem kleinen Mond zu sammeln. Anschließend kehrten sie zur entmilitarisierten Zone zurück und dabei entdeckten sie eine Beobachtungssonde.
    »Wir werden gescannt«, meldete B’Elanna von ihrer Station auf der Brücke.
    »Senden Sie einen Polaronstrahl und versuchen Sie, die Sondierungssignale zu blockieren…« Chakotay unterbrach sich, als die Sonde plötzlich explodierte.
    »Was war das?«, fragte B’Elanna.
    »Das war ich«, erwiderte Tom Paris in dem großspurigen Tonfall, den Chakotay inzwischen verabscheute.
    »Was soll das heißen?«
    »Ich habe auf die Sonde gefeuert und sie zerstört.«
    Zorn brannte in Chakotay, aber er versuchte, ruhig zu sprechen. »Ich erinnere mich nicht daran, Ihnen eine
    entsprechende Anweisung gegeben zu haben.«
    »Ich habe selbst die Initiative ergriffen…«
    »Auf meiner Brücke erteile ich die Befehle. Sie werden nicht noch einmal auf eigene Faust handeln. Ist das klar?«
    Rote Flecken bildeten sich auf Toms Wangen und

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