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Schicksalspfade

Schicksalspfade

Titel: Schicksalspfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Probezeit eingebrockt hatte, war für einen Kurs zuständig, von dem es hieß, dass er ein aufregendes Abenteuer oder ein albtraumhaftes Erlebnis sein konnte. Harry zweifelte nicht daran, worauf es in seinem Fall hinauslaufen würde.
    Aber wenigstens leistete George ihm dabei Gesellschaft.
    Die sechs Kadetten materialisierten irgendwo in den Bergen der Sierra Nevada. Abgesehen von Harry und George bestand die Gruppe aus den beiden Vulkanierinnen Slisik und T’Passa, dem Menschen Kevin O’Connell und dem Klingonen Tagar.
    Vier Wochen lang hatten sie sich unter Commander
    Nimembehs Anleitung mit Überlebenstechnik und
    Leibesübungen befasst. Harry nahm mit großer
    Entschlossenheit an dem Kurs Teil, denn er wollte unbedingt einen guten Eindruck auf Nimembeh machen. Er war
    entschlossen, bei der jetzt beginnenden Überlebensmission das Wohlwollen des Commanders zurückzugewinnen.
    »Nun, wir wissen, worauf es ankommt«, sagte Harry. Er hatte beschlossen, von Anfang an die Verantwortung zu
    übernehmen. »Ich bin bereit, die Gruppe zu leiten, wenn niemand Einwände hat.«
    Die beiden Vulkanierinnen wölbten gleichzeitig die Brauen.
    »Bist du die logische Wahl?«, fragte T’Passa ruhig. Es erklang keine Herausforderung in ihrer Stimme.
    »Sie ist so logisch wie jede andere. Aber wenn jemand anders Anführer sein möchte… Ich bin gern bereit, ihm diesen Platz zu überlassen.«
    George unterstützte ihn. »Ich kenne Harry wahrscheinlich besser als ihr und halte ihn für geeignet, uns anzuführen. Er bewahrt einen kühlen Kopf, ganz gleich, wie schlimm die Situation wird. Er ist geduldig, gerecht und entschlossen. Ich bin für ihn.«
    Das schien zu genügen, um die anderen zu überzeugen, und Harry begann sofort damit, Anweisungen zu erteilen. »Zuerst sollten wir versuchen, unsere Position so genau wie möglich zu bestimmen, und anschließend suchen wir den besten Weg zurück. Kevin, du bist unser Navigator. Gib mir eine
    Schätzung auf der Grundlage des Sonnenstands und später noch einmal, wenn die Sterne am Himmel erscheinen.«
    Kevin O’Connell war belesen und fröhlich, genau die richtige Person, um mit Navigationsproblemen fertig zu werden.
    Lächelnd nahm er den Auftrag entgegen und begann sofort damit, Materialien für die Positionsbestimmung zu sammeln.
    Harry wandte sich an die beiden Vulkanierinnen.
    »Ihr sorgt dafür, dass wir eine Unterkunft für die Nacht bekommen. Mit ein wenig Glück brechen wir morgen früh auf, aber in der Nacht dürfte es hier in den Bergen ziemlich kalt werden. Wir müssen es warm haben, während wir schlafen, um unsere Kräfte zu schonen.«
    Die Vulkanierinnen nickten knapp und gingen fort, um das Gelände zu erkunden. Harrys Blick glitt zu George. »Sieh dich um und stell fest, ob es hier irgendwelche Gefahren gibt.«
    George nickte und verschwand im Wald.
    Damit blieb nur noch Tagar übrig, der ein wenig abseits stand. Seine Miene wirkte grimmig, so als müsste er allen zeigen, welch mächtiger Krieger er war. Harry trat auf ihn zu und fragte sich, warum es für den Klingonen so wichtig war, sich auf diese Weise darzustellen. Vielleicht handelte es sich bei seiner Verteidigungsbereitschaft um die natürliche Reaktion auf eine ungewöhnliche Situation. Während der letzten zehn Jahre hatte es nicht mehr als eine Hand voll Klingonen an der Akademie gegeben, trotz der verbesserten Beziehungen zwischen der Föderation und dem Klingonischen Imperium. Wahrscheinlich fühlte sich Tagar sehr allein und Harry beschloss, ihn möglichst gut zu behandeln.
    »Du bekommst die wichtigste Aufgabe, Tagar. Finde Wasser und Nahrung für uns.«
    »Das dürfte nicht weiter schwer sein.«
    »Freut mich, das zu hören.«
    »Es sei denn, jemand von uns ist empfindlich in Hinsicht auf das, was er isst.«
    »Ich schätze, so etwas können wir uns nicht leisten.«
    »Gut.« Tagar ging fort.
    In Gedanken schätzte Harry die Situation ein und überlegte, was es zu unternehmen galt. Er hatte nur ein Ziel: Er wollte mit seiner Gruppe in Rekordzeit die Wildnis durchqueren und die Basis erreichen. Nimembeh sollte erkennen, dass er nicht nur ein guter Kadett war, sondern auch einer der besten, die jemals die Starfleet-Akademie besucht hatten. Das würde ihm bestimmt nicht leicht fallen, denn Nimembeh schien ihn zu verachten: Immer verlangte er mehr von ihm als von den anderen und er bestrafte ihn strenger, wenn er den
    Erwartungen nicht gerecht wurde.
    Deshalb war dieser Überlebenstest von großer Bedeutung

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