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Schief gewickelt (German Edition)

Schief gewickelt (German Edition)

Titel: Schief gewickelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Sachau
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! … UMPATUMPTA ! … UMPTA IHH IHH IHH ! … IHHH ! … UMPATUMPTA !
    So, jetzt hab ich genug Zeit, um zwanzig Adressen einzufügen und zwanzig Briefe einzutüten. Endlich geht mal was voran.
    *
    Wieder mal nur ein schnelles Hallo und ein Kuss, aber Montag Abend ist nun mal Fußball. Brauch ich. Sieht Simone auch so. Allein schon wegen der Fitness. Ich mach ja sonst nichts außer Kinderwagenschiebing, und das ist sehr einseitig. Ich genieße die fünf Minuten Einsamkeit im japanischen Kompaktvan, bis ich den am Straßenrand wartenden Becker erreiche.
    »Markus, mein Freund, was geht?«
    »Einiges. Warte, ich muss mal kurz raus zum Briefkasten da hinten.«
    »Wow, alles Briefe an exotische Freundinnen in fernen Ländern?«
    »So ähnlich.«
    »Du Glücklicher.«
    So, ihr Brieflein. Schwärmt aus und bringt Geld.
    »Mensch, Markus, soll ich dir was sagen? Fritz-Bertram schläft immer noch durch wie ein kleines Engelchen. Da haben wir wirklich Riesenglück gehabt. Bei euch war das doch damals ganz anders mit Daniel, oder erinnere ich mich da falsch?«
    Nein, ganz richtig. Ich habe ein halbes Jahr praktisch ohne Schlaf verbracht. Und jetzt halt besser die Klappe, Becker, sonst fliegst du heute mit gespreizten Beinen gegen den Torpfosten.
    »Ach, mir fällt gerade ein, wir sehen uns ja übermorgen.«
    Was? Bitte nicht.
    »Du bist doch der Startfahrer beim Papa-Bobby-Car-Rennen in der Veteranenstraße, hab ich gelesen.«
    »Ich fürchte, ja. Wieso? Kommst du etwa?«
    »Na, hör mal. Ich bin Startnummer acht. Ich fahre für meine Agentur. Und, nur damit du es weißt, ich habe nicht vor, mich mit dem zweiten Platz zufriedenzugeben.«

9 H ELME UND T ÄNZE
    »Markus, ich muss jetzt wirklich zur Arbeit. Aber du kriegst das hin. Nimm dir einfach Zeit. Klapper doch einfach in Ruhe mit Daniel ein paar Secondhandläden ab.«
    »Entschuldige, Simone, aber die Lage ist ernst.«
    »Markus, es ist nur ein Bobby-Car-Rennen.«
    »Es geht um alles. Becker oder ich. Meine heutige Entscheidung kann Sieg oder Niederlage bedeuten.«
    »Verstehe. Du bist richtig unter Druck. Und ich muss dagegen heute zum Glück nur den Vorstand davon überzeugen, dass wir dreihundert Arbeitsplätze in Wiesbaden erhalten sollten.«
    »Äh, das ist natürlich auch wichtig. Aber ich …«
    »Jetzt hör mir mal zu.«
    Weia. Simones Ärger-Stirnfalte ist mehr als einen Zentimeter tief.
    »Das Bobby-Car-Rennen soll ein Riesenspaß für alle sein, aber wenn ihr so eine Ehrgeiznummer draus macht, kann es auch ganz schnell fürchterlich doof werden.«
    »Ja, ja, ja. Du hast ja recht. Aber noch mal zur Sache, du meinst also, ich soll nicht als Feuervogel fahren?«
    »Vergiss es. Dafür bist du einfach nicht der Typ. Das wär was für jemanden, den alle als Tunte kennen.«
    »Du hast keine Ahnung. In meinem Freundeskreis werde ich Popöchen genannt.«
    »Wirst du nicht.«
    »Okay, aber versteh doch, die Hälfte der Punkte gibt’s fürs Kostüm.«
    »Aber ein roter Bademantel mit bisschen Lametta dran ist kein Feuervogel.«
    »Was denn sonst?«
    »Hm, sagen wir mal, ein zugekokster Promi, der gerade gemerkt hat, dass er seine Mülltonne mit der Dusche verwechselt hat?«
    »Jetzt sei doch mal konstruktiv.«
    »Warum leihst du dir nicht einfach irgendwo eine abgerockte Motorradfahrerkluft?«
    »Simone, du bist ein Genie!«
    »Danke – und tschüss, ich muss jetzt wirklich rennen.«
    Eine abgerockte Motorradfahrerkluft.
    Gut.
    Meine große Hoffnung heißt jetzt Walter. Walter ist der einzige ernstzunehmende Biker unter meinen Freunden. Hoffentlich stimmt die Handynummer noch.
    Komm, geh ran, geh ran …
    »Guten Tag. Sie sind verbunden mit der Mailbox von … Vrumm! Vrumm! Vrrrummmm!!! … Sie können nach dem Signalton eine Nachricht hinterlassen.«
    Guter alter Walter. Lässt seine BMW die Mailboxansage machen. Sehr konsequent.
    »Äh ja, hallo Walter! Hier ist Markus. Lange nicht gesehen. Du musst mir helfen. Ich brauch dringend eine von deinen alten Motorradmonturen für … Ach, lange Geschichte. Erzähl ich dir dann. Also, ruf mich dringend zurück, wenn du das hörst.«
    So, zur Sicherheit noch eine SMS hinterher und dann nichts wie ab auf die Veteranenstraße, Strecke studieren.
    *
    »5,8 Sekunden. Sehr gut, Daniel. Und kannst du jetzt bitte den gleichen Streckenabschnitt noch mal auf der linken Seite vom Bürgersteig fahren? Komm, ich trag dir auch das Bobby-Car wieder hoch … Ahaaa, 4,9 Sekunden. Wusste ichs doch.«
    Alles nicht so einfach. Aber je

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