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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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ausdrucksvollen wunderschönen Augen zogen ihn mit jeder Sekunde bedrohlich mehr in den Bann. “Wirklich schlechtes Timing.”
    “Ach, Dwight. Es ist alles irgendwie so … falsch. Ich versuche … ich wollte … Ach, verflixt!” Unglücklich schlug sie die Hände vors Gesicht. “Ich mag gar nicht daran denken, was du von mir gedacht hast, als ich mich einfach so zu dir ins Bett gelegt habe.”
    “Ich habe nicht sehr viel gedacht”, erwiderte er ehrlich. “Nur zuerst dachte ich, dass es ein Traum sein müsste.” Ein sehr heißer Traum.
    “Wirklich?” Sie ließ die Hände sinken und sah doch tatsächlich begeistert aus!
    Er nickte und stieß ein leises Lachen aus, aber seine Anspannung ließ nicht im Geringsten nach. “Wirklich. Und als ich dann richtig aufwachte, und du lagst unter mir …”
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, wahrscheinlich nur eine nervöse Angewohnheit von ihr, aber er schaute hingerissen auf ihren Mund. Ihre Lippen waren feucht von ihrer Zunge.
    “Ich habe mich nicht unter dich geschoben, Dwight.”
    Sie war dicht genug, dass er sie küssen könnte, und der Gedanke, genau das zu tun, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er schluckte.
    “Du hast mich irgendwie überrollt”, fuhr sie leise fort. “Du warst ganz verwirrt. Alles ist nur meine Schuld.” Ihre Stimme zitterte leicht.
    “Ich habe dich erschreckt. Entschuldige.”
    “Nein. Nein, du verstehst nicht.”
    Er war fasziniert von dem Spiel des Lichts in ihrem Haar. Ganz zart fuhr er mit der Hand an ihrem Rücken entlang und über ihr Haar.
    “Ich hatte keine Angst vor dir.” Es schien ihr sehr wichtig zu sein, dass er ihr glaubte. “Ich würde niemals Angst vor dir haben.”
    Wenn sie seine Gedanken lesen könnte, wäre sie sich da bestimmt nicht mehr so sicher. “Weil ich ein Cop bin?”
    “Weil ich dich kenne. Weil ich dich kannte”, verbesserte sie sich.
    “Zehn Jahre.” Er konnte nicht den Blick von ihr nehmen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie auf irgendetwas wartete. Aber auf was? “Ich kann es nicht fassen, dass es schon so lange her ist. Du warst so jung, als ich dich das letzte Mal sah, und jetzt … Sieh doch mal in den Spiegel, du bist wunderschön.”
    “Dwight …”
    “Wir haben uns gar nicht richtig begrüßt, was?”
    “Nicht richtig”, sagte sie und lächelte. “Nein, du hast recht.”
    Langsam zog Dwight sie dichter an sich, um Hannah ganz brüderlich zu umarmen und ihr ganz harmlos zu zeigen, wie sehr er sich freute, sie wiederzusehen. Aber das erwies sich als großer Fehler. Sein Körper reagierte sofort noch stärker auf ihre Nähe, aber sein Verstand war zu langsam, um zu begreifen, welches Risiko er einging.
    “Deine Seite …”
    “Nein, mir fehlt nichts”, versicherte er, und sie nickte, hob das Gesicht zu ihm empor und schloss die Augen.
    Fast automatisch beugte er sich vor, um sie zu küssen.
    Moment mal, warnte eine innere Stimme ihn. Was tust du denn hier? Mit einem leisen Fluch richtete er sich wieder auf.
    Hannah stieß einen enttäuschten Seufzer aus.
    Das kann doch gar nicht wahr sein, dachte Dwight. Wie war es möglich, dass er Hannah begehrte? Sie war die kleine Schwester seines besten Freundes, und sie war außerdem die beste Freundin seiner kleinen Schwester. Dennoch war es ein überwältigendes Gefühl, sie in den Armen zu halten, und er musste sich zusammenreißen, um nicht jede Vernunft zu vergessen.
    “Wir müssen schlafen”, sagte er, klang aber weniger entschlossen, als er eigentlich sollte. Aber schließlich war er ja auch so erregt wie seit Langem nicht mehr. Da durfte er wohl ein wenig Nachsicht mit sich haben, oder?
    “Ja, wir müssen schlafen.” Hannah räusperte sich und trat einen Schritt zurück. Sie sah die Kerzen mit einem seltsamen Ausdruck an, so, als ob sie sich für verrückt hielte, weil sie sie angezündet hatte. Er konnte nicht begreifen, was in ihr vorging.
    “Ich werde nach unten gehen”, sagte sie, ein wenig atemlos, “um Bettwäsche für das Sofa zu holen. Mach es dir inzwischen gemütlich.”
    Das würde in seinem jetzigen Zustand ein Ding der Unmöglichkeit sein. Auch schlafen würde er wahrscheinlich nicht mehr können. “Darf ich die Dusche benutzen?” Am besten duschte er so kalt, dass ihm jeder Gedanke an heiße Umarmungen verging.
    “Natürlich.” Und als ob sie es plötzlich sehr eilig hätte, lief Hannah hinaus.
    Dwight duschte schnell, rubbelte sich trocken und glaubte, jeden Moment hinzufallen, wenn er sich

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