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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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da Hannah ihn mit einem so rührenden Ausdruck von Sehnsucht und Einsamkeit ansah, seufzte er resigniert auf. “Ich muss dir sagen, Hannah, wenn du mich weiter so ansiehst, wird es mir unmöglich sein einzuschlafen.”
    Sie schluckte erregt. “Du siehst mich genauso an.”
    Ja, wahrscheinlich stimmte das sogar. “Nun, wie wäre es denn, wenn wir beide damit aufhören? Wenn du mich nämlich weiter so ansiehst …”
    “Was dann?”, flüsterte sie. “Was wird dann geschehen?”
    “Hör einfach damit auf, okay?” Als sie nur kurz blinzelte, rieb er sich die müden Augen. “Es ist Ewigkeiten her, seit ich ein normales Leben geführt habe. Es ist viel zu lange her, dass ich mit Freunden zusammen war oder mit einer Frau”, erklärte er, als sie sich immer noch nicht rührte.
    Es verging ein Moment, bevor sie antwortete: “Wie lange ist eine Ewigkeit?”
    “Ich kann mich nicht einmal erinnern.”
    “Na ja, es kann nicht länger her sein als für mich”, sagte sie schlicht.
    Das Gespräch bewegte sich wieder in gefährlichen Bahnen. Er war höllisch lange ohne Frau gewesen, und jetzt hatte sie ihm praktisch gestanden, dass ihr ein Mann fehlte. Wenn diese Woche vorüber war, würde er wahrscheinlich für mindestens ein, zwei Jahre nicht zurückkommen können, wenn er das ausnutzte. Doch Hannah bedeutete ihm viel zu viel, um sich so egoistisch zu verhalten.
    “Gute Nacht”, sagte er sanft.
    Er war erleichtert, aber gleichzeitig seltsam enttäuscht, als sie sich umdrehte und ihn allein ließ.
    “Kerzen und Musik haben nicht funktioniert! Ich brauche schnell etwas anderes!”
    Michael stieß einen langen, gequälten Seufzer aus, gähnte dann laut und sagte vorwurfsvoll: “Hannah!”
    “Gib mir nur noch einen Tipp, okay? Bitte. Ich war so dicht dran”, flüsterte sie hastig, bevor ihr Bruder womöglich auflegte. “So dicht, dass es jetzt einfacher sein sollte.”
    “Will ich das erfahren? Nein!”
    “Bitte!”
    “Verdammt. Okay.” Er seufzte wieder. “Musik und Kerzen haben also versagt. Hast du sie mit nackter Haut und Küssen verbunden?”
    “Nicht so richtig. Gibt es denn keinen anderen Weg?”
    “Hannah, das Ganze ist wirklich ein bisschen peinlich …”
    “Nein, ist es nicht. Stell dir einfach vor, ich wäre einer deiner Freunde, und du erzählst mir von deiner letzten Eroberung. Aber mach bitte schnell.” Ihr blieb nicht viel Zeit. Sie war kurz davor, den Mut zu verlieren.
    Hannah kauerte wieder auf dem Rand der Badewanne. Einen Moment war sie fast sicher gewesen, dass sie es geschafft hatte. Besonders als Dwights blaue Augen beim Anblick ihres Slips fast schwarz geworden waren. Aber dann hatte sie irgendwie wieder den Faden verloren. Wahrscheinlich weil sie vor Leidenschaft keinen klaren Gedanken fassen konnte. Aber jetzt würde sie aufpassen und aufhören, ihn auf der Stelle vernaschen zu wollen. Stattdessen würde sie es ganz raffiniert machen.
    “Erst einmal ist es mitten in der Nacht, verdammt noch mal”, sagte ihr Bruder.
    Als ob sie das nicht wüsste!
    “Und zweitens”, fuhr er fort, “ist es ja nicht so, dass ich jeden Abend eine neue Eroberung zu feiern hätte.”
    “Also ist es für dich auch schwierig. Vielleicht liegt es in der Familie?”
    Michael fluchte wieder, diesmal etwas deftiger. “Sag es ihm doch einfach. Sag ihm ‘Ich will dich’. Hast du das schon probiert?”
    Nein, das hatte sie eigentlich nicht. Aber sie würde es bald tun.
    Dwight war plötzlich hellwach. Er lag da und wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war oder was ihn geweckt hatte. Da war plötzlich ein leises Geräusch zu hören, als ob jemand eine Schublade öffnete. Er blinzelte und sah im matten Mondlicht Hannahs Schatten an der Kommode. Offenbar durchwühlte sie eine Schublade.
    Ein schneller Blick auf den Wecker verriet ihm, dass es zwei Uhr morgens war.
    “Hannah?”
    “Oh!” Erschrocken fuhr sie hoch, wirbelte herum und presste eine Hand an die Brust. “Entschuldige! Habe ich dich geweckt?”
    “Was ist los?”
    “Ich suche nach einem Sweatshirt”, sagte sie mit klappernden Zähen. “Ich friere.”
    Sie trug nur ein weißes T-Shirt, das ihr bis zur Mitte ihrer schlanken Schenkel reichte. Die Füße waren nackt, und sie hatte die Arme fest um ihren zarten Körper geschlungen. Sie wirkte klein, verletzlich und hilflos, und sein Beschützerinstinkt regte sich.
    “Komm her”, sagte Dwight gegen alle Vernunft und hob das Laken hoch.
    Hannah kam zu ihm, aber dann zögerte sie.
    “Mir ist

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