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Schlangenblut (German Edition)

Schlangenblut (German Edition)

Titel: Schlangenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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Sanitäter spritzte ihr etwas in die Kanüle, bis sie sich beruhigte und die Augen schloss.
    »Alles klar bei Ihnen?«, fragte er und reichte Lucy einen Wattebausch, um die Spucke abzuwischen. »Sie hat Sie doch hoffentlich nicht gebissen?«
    »Nein, mir geht’s gut.«
    »Die Ärmste ist vollkommen durchgedreht. Dieser Verrückte hat bei ihr ganze Arbeit geleistet. Nach allem, was die durchgemacht hat, wird sie nie wieder die Alte sein.«
    Lucy hielt weiter Ashleys Hand und musste den Blick abwenden, um ihre eigenen Tränen wegzublinzeln. Vielleicht war sie zu spät gekommen und hatte niemanden mehr retten können.
    ***
    Burroughs dokumentierte alles, kümmerte sich um Guardinos Fahrzeug, koordinierte seine Leute und stellte die Beweismittel sicher – ein Projektil, den Revolver und Fletchers Glock. Und er war freundlich zu den hohen Tieren und den Jungs von der Spezialeinheit. Mit anderen Worten: Er erledigte all die glamourösen Details der Polizeiarbeit, die in Hollywood immer unter den Tisch fallen.
    Er war so gut wie fertig und wollte schon Guardino fragen, ob sie etwas aus Ashley herausgebracht hatte, das ihnen bei der Suche nach Fletcher helfen konnte, als Cindy ohne Kameramann zu ihm trat. Damit ihre Zuschauer auch merkten, welches Risiko sie für ihre Story auf sich genommen hatte, hatte sie sich entsprechend zurechtgemacht: Sie hatte die meisten Knöpfe ihrer Bluse abgerissen und sie weit genug aus ihrem Rock gezogen, um die schusssichere Weste zum Vorschein kommen zu lassen, die sie darunter trug.
    Frisur und Make-up waren allerdings perfekt, woraus er schloss, dass selbst bei ihr die Bereitschaft, für ihre Kunst Opfer zu bringen, gewisse Grenzen hatte.
    »Ich wollte dir nur deine Weste zurückgeben«, sagte sie mit einer für sie untypischen, bescheidenen Miene und gesenktem Blick, während sie ihr Jackett abstreifte. »Und dir dafür danken, dass du mir das Leben gerettet hast.«
    »Du warst nie wirklich in Gefahr«, erwiderte er und ballte entschlossen seine Hände zu Fäusten, um zu verhindern, dass er ihr aus der Kleidung half. »Aus dieser Entfernung hätte sie nie danebenschießen können, wenn sie wirklich die Absicht gehabt hätte, dich zu töten.«
    Sie blickte ernst zu ihm auf, biss sich auf die Unterlippe, als müsste sie sich die Tränen verkneifen, und wartete einen Moment, bevor sie sprach – offensichtlich erwartete sie mehr von ihm. »Trotzdem, das konntest du ja nicht wissen. Danke, Burroughs.«
    Dann zog sie ihre Bluse vollständig aus dem Rock, knöpfte sie auf und reichte sie ihm. »Kannst du mir mit diesen Verschlüssen helfen?«
    Ihr Duft sprang ihn an und übermannte ihn trotz seiner guten Vorsätze. Er spürte, wie sein Körper auf sie reagierte, wie er es immer tat. Dieser Verräter.
    Er riss die Klettverschlüsse mit mehr Schwung auf als nötig und zog Cindy näher zu sich heran.
    Sie wand sich aus der schusssicheren Weste, bis er diese in der einen Hand hielt und ihre Bluse in der anderen. Die Schalen ihres spitzenbesetzten BH s konnten ihre Brüste kaum im Zaum halten, als sie so zwischen seinen Händen dastand und sich an ihn drückte. »Wie kann ich dir nur angemessen danken?«
    Sie presste ihr Becken gegen seines, und augenblicklich wurde ihm heiß um die Lenden. Er war sich nicht sicher, wen er mehr hasste, sich selbst oder sie. »Was willst du von mir, Cindy?«
    Sie ließ die Finger über sein Hemd gleiten, die Augen züchtig niedergeschlagen, als hätte sie keinerlei Hintergedanken und müsste ernsthaft über die Frage nachdenken. Der letzte Wagen der Spezialeinheit fuhr weg, und plötzlich waren sie in der Dunkelheit allein.
    »Meine Zukunftsperspektiven haben sich heute grundlegend geändert, und das verdanke ich dir. Mein Chef meint, morgen früh bekomme ich beim Sender eine Festanstellung. Entweder New York oder D.C .«
    »Dann solltest du jetzt vielleicht besser nach Hause fahren, Koffer packen«, erwiderte er mit belegter Stimme.
    Sie zog eine Schnute. »Das meinst du doch nicht im Ernst. Du wirst mich doch hoffentlich vermissen, Burroughs?«
    Sie ließ die Hände unter seinen Gürtel sinken und fasste zu. Er unterdrückte ein Stöhnen. Er wollte nicht nachgeben, sich nicht benutzen lassen. Nicht noch einmal.
    »Wir sind doch jetzt allein. Ich könnte es dir gleich hier besorgen – an der Stelle, wo ich fast gestorben wäre und du mich gerettet hast.« Sie öffnete seinen Gürtel und griff nach seinem Hosenschlitz. »Das würde dir doch gefallen, nicht wahr,

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