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Schlangenblut (German Edition)

Schlangenblut (German Edition)

Titel: Schlangenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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und Ihre Freundin sich verhalten.« Sie nickte Burroughs zu. »Nehmen Sie ihn mit zum FBI . Bis dann.«
    Delroy würgte und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. » FBI ? Ich hab nichts getan, was das FBI was angeht, hey, können wir nicht darüber reden, ich sag doch, ich bin clean, das können Sie nicht machen, ich hab meine Rechte –«
    Lucy lächelte, als zwei Mann von der Spezialeinheit ihn hinausbugsierten. Und hielt sie erst in dem Moment auf, als sie die Überreste der Haustür erreichten. »Lassen Sie ihn hier warten«, sagte sie zu den beiden und deutete auf einen Küchenstuhl. »Wenn Sie offen zu mir sind, Mr Littles, können wir uns vielleicht den Trip in die Carson Street sparen.«
    »Ich sag Ihnen doch, ich hab nichts Schlimmes getan. Und ich will natürlich ko-op-erieren.«
    Lucy stellte sich so vor ihn, dass er den Kopf zurückbeugen musste, um Blickkontakt zu bekommen. »Da Sie sich in Polizeigewahrsam befinden, muss ich Ihnen Ihre Rechte erklären, Mr Littles.« Sie wies ihn darauf hin, dass er das Recht habe, die Aussage zu verweigern. »Wollen Sie einen Anwalt? Falls ja, dann erklären Sie ihm bitte, dass Sie des Mordes und versuchten Mordes sowie der Entführung, schwerer sexueller Nötigung einer Minderjährigen, Körperverletzung und terroristischer Drohungen beschuldigt werden.«
    Angesichts dieser Litanei fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Er machte den Mund auf, leckte sich die Lippen und schloss sie wieder. Lucy zog das Schweigen bewusst in die Länge.
    »Selbst wenn Sie nur wegen einer dieser Straftaten verurteilt werden, verbringen Sie bei Ihrem Vorstrafenregister den Rest Ihres Lebens im Gefängnis«, streute sie weiter Salz in die Wunde. »Und wenn Sie des Mordes überführt werden, wartet sogar die Todesstrafe auf Sie.« Lucy beugte sich vor, bis ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war – dicht genug, um die Angst zu riechen, die aus seinen Poren sickerte. »Also, Delroy, wollen Sie Ihren Anwalt sprechen?«
    »Ich – ich habe nichts von alldem getan. Sagen Sie, was Sie von mir wollen, Lady, und ich helfe Ihnen, wenn ich kann.«
    »Ich will wissen, wo Sie dieses Handy herhaben.« Sie ließ die Asservatentüte mit Ashleys Mobiltelefon vor seinen Augen baumeln.
    »Gefunden.«
    Lucy zog skeptisch eine Braue hoch.
    »Nein, ehrlich, ich hab’s gefunden. Jemand hat es an der Bushaltestelle an der Liberty Avenue liegen lassen. Ich hab’s gestern gefunden.«
    »Haben Sie damit telefoniert?«
    »Ja, aber nur zweimal. Hab kein Ladegerät gehabt, und der Akku war fast leer. Da hab ich nachgesehen und diese ekelhaften Bilder von einem Mädchen gesehen. Dachte, der Besitzer ist vielleicht verheiratet, und ich kann ihm ein paar Dollar abluchsen. Als Finderlohn, verstehen Sie?«
    »Weiter.«
    »Also hab ich die letzte gewählte Nummer angerufen, weil ich dachte, das ist vielleicht seine Festnetznummer. Aber dann ist diese Lady rangegangen. Da bin ich erschrocken und hab aufgelegt. Dann haben wir, Hildy und ich, heute hier rumgeblödelt und noch mal die Lady angerufen, nur so aus Quatsch, Sie wissen schon. Haben uns nichts weiter dabei gedacht.«
    Lucy richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Delroy krümmte sich und blickte sie flehend an. »Ehrlich, war nur ein Scherz. Fragen Sie Hildy. Hören Sie, das ist doch nichts fürs FBI . Sie haben den Falschen erwischt.«
    »Nein, Delroy, Sie haben das falsche Telefon erwischt. Es gehört einem kleinen Mädchen, das entführt worden ist.«
    Er zog ein langes Gesicht. »Ach, du Scheiße. Sie machen Witze, oder?«
    »Schön wär’s. Und jetzt überprüfe ich Ihre Geschichte und versuche zu verhindern, dass Sie in ein Bundesgefängnis kommen. Aber nur, wenn Sie mit der Polizei von Pittsburgh voll und ganz kooperieren. Darf ich darauf zählen?«
    »Na klar, Madam, ich mache alles, was Sie wollen«, sprudelte es aus ihm hervor, während seine Augen sich vor Inbrunst weiteten.
    »Ich lasse Sie jetzt von diesen Herren mitnehmen. Aber wenn ich höre, das Sie die Zusammenarbeit mit ihnen verweigert haben …« Sie setzte eine finstere Miene auf und ließ ihre Drohung einsickern, bevor sie den Männern von der Spezialeinheit mit einer Geste zu verstehen gab, dass sie ihn wegschaffen sollten. Delroy ließ sich bereitwillig abführen und quasselte schon auf seine Begleiter ein.
    Lucy bahnte sich einen Weg durch die Trümmer auf dem Boden und ging ins Schlafzimmer, wo Taylor und Walden mit ihrer

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